Ketsch/St. Leon/Reilingen. Man hätte fast darauf wetten können: Die Kurpfalz-Bären haben mit einem Fünf-Tore-Vorsprung auswärts beim HCD Gröbenzell gewonnen. Bislang verlor das Team aus Bayern alle Heimspiele mit eben jener Differenz. Für die Bären war das 33:28 (17:13) indes der dritte Sieg im vierten Spiel, wodurch sich der Absteiger aus Ketsch in der Tabelle der 3. Handball-Liga der Frauen in der Spitzengruppe festsetzt.
Der HCD steht punktlos am unteren Ende des Tableaus. „Es war das erwartet schwere Spiel“, sagte Ketschs Trainer Sascha Kuhn. „Wir hatten es phasenweise unter Kontrolle, leisten uns aber wieder fast 20 technische Fehler, das müssen wir abstellen.“ Im Vorfeld der Partie klagte der Coach über das eine oder andere Fragezeichen in seinem Kader. So trainierten unter anderem Janneke Geigle, Leonie Moormann, Viviane Schranz und Lena Stitzel wenig bis gar nicht. Im Aufgebot standen letztendlich aber doch alle.
Ketscher Kurpfalz-Bären nach einwöchiger Pause gegen TSG Friesenheim
Die Gäste setzten sich vor 150 Zuschauern in der Wildmooshalle schon nach etwas mehr als fünf Minuten ab (4:1). Doch dann ließen sie erstmals nach und Gröbenzell kam wieder heran (6:7/11.). „Eigentlich hätten wir schon zur Pause mit zehn Toren vorne sein müssen“, haderte Kuhn mit dem Tempospiel und dem Rückzugsverhalten seiner Truppe.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf kaum etwas. Die Bären behaupteten ihren Vorsprung und profitierten dabei zum einen von einer treffsicheren Jule Haupt, die nach ihrer Rückkehr nach Ketsch immer besser in Fahrt kommt. Zum anderen aber auch von Kreisläuferin Elena Fabritz, die mit acht Toren am erfolgreichsten war. „Es war der Plan, über den Kreis zum Erfolg zu kommen. Da hatten wir eine Schwäche ausgemacht“, meinte Kuhn, dessen Aufgabe es ist, in den kommenden Tagen die richtigen Schlüsse aus der Begegnung zu ziehen, denn am kommenden Wochenende haben die Bären frei, ehe am 25. Oktober das Derby gegen die TSG Friesenheim ansteht.
Die Eulen haben ebenfalls 6:2 Punkte auf dem Konto. „Wir trainieren durch und steuern das Pensum. Ich halte nichts von einem Rhythmuswechsel“, betonte der Übungsleiter. „Wir werden aber schon etwas individueller arbeiten und in Kleingruppen trainieren oder an der Wurftechnik feilen.“
Bären: Wiethoff, Moormann - Goudarzi (3), Hinzmann, N. Fabritz (3), Haupt (4), Scheffler (3/1), Marmodee (3), Geigle, Lerche (4), Mader, E. Fabritz (8), Schranz, Stitzle, Engelhardt (5).
37 Gegentore für HSG St. Leon/Reilingen trotz herausragender Vanessa Dörr
Einen weiteren Dämpfer kassierte unterdessen die HSG St. Leon/Reilingen. Gegen den HC Erlangen, der vor einer Woche mit 21:36 in Ketsch untergegangen war, verlor die Mannschaft von Trainer Daniel Weinheimer 34:37 (19:20). Nach einem ausgeglichenen Beginn erarbeiteten sich die Mittelfränkinnen durch einen 4:0-Lauf ein Polster. Weinheimer nahm eine Auszeit und sah in der Folge, wie sein Team bis zum Pausenpfiff auf 19:20 wieder herankam. Bis in die Schlussphase hinein blieb es spannend (34:35/59.), doch am Ende jubelten die Gäste. Vor allem mit der Defensivleistung dürfte bei der HSG niemand zufrieden sein - auch wenn Torhüterin Vanessa Dörr mit sage und schreibe 17 Paraden regelrecht glänzte.
HSG: Dörr, Friedrich - N. Weschenfelder (3), Nussbaumer (1), Scholl (1), Hofmann, Haupt (1), Hornstein (6), Pahl (3), C. Weschenfelder (9), Schulz (5/3), Schieszl, Baumann (3), Rimpf (2/2).
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-kurpfalz-baeren-gewinnen-in-3-handball-liga-der-frauen-ungefaehrdet-_arid,2333737.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/ketsch.html
[2] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/reilingen.html