2. Handball-Bundesliga Frauen

Kurpfalz-Bären Ketsch: Doppelt Grund zur Freude

Gute Nachrichten für alle Fans der Kurpfalz-Bären: Zum einen sicherten sich die Handballerinnen des Ketscher Zweitligisten mit einem Erfolg gegen den VfL Waiblingen den Abstiegsrelegationsplatz ab, zum anderen bekommt der Verein vom Verband die Lizenz.

Von 
Frederik Schneider
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Svenja Mann ist nur schwer zu stoppen. Die Bären-Spielerin verwandelt 14 Treffer. © Lenhardt

Ketsch. Zwei gute Nachrichten vorneweg für alle Fans, die es mit den Kurpfalz-Bären halten: Zum einen kehrten die Handballerinnen des Ketscher Zweitligisten durch einen eindrucksvollen 36:29-(19:15)-Erfolg gegen den VfL Waiblingen am Samstag wieder zurück in die Erfolgsspur und sicherten somit den Abstiegsrelegationsplatz ab. Zum anderen erhielten die Verantwortlichen um Geschäftsführer Armin Wagner die positive Rückmeldung, dass der Verband den Bären die Lizenz erteilte.
Anders als einige andere Bewerber können die Bären die Planungen ohne Auflagen vorantreiben. Der Lizenzierungsausschuss prüft im Sinne eines integren und fairen Wettbewerbs finanzielle, rechtliche und personelle Kriterien sowie Kriterien in Bezug auf die Spielstätten, hieß es in einer Mitteilung.
Vor 450 Zuschauern in der Neurotthalle zeigten die Bären nach drei Niederlagen in Serie wieder ein anderes Gesicht. Vor allem Svenja Mann überzeugte mit 14 Treffern. Sie zog mit jetzt 217 Saisontoren in der Torschützenliste mit Kerstin Foth von der TG Nürtingen gleich. Im Fernduell am letzten Spieltag geht es am kommenden Samstag nun darum, wer in dieser Statistik am Ende ganz oben stehen wird.
Ein Plan von Trainerin Franziska Steil ging am Samstag indes definitiv auf. Die Übungsleiterin hatte im Vorfeld der Partie erklärt, dass Linksaußenspielerin Rebecca Engelhardt mindestens bis zu den Relegationsspielen ausfallen würde. Gegen die Tigers stand die 27-jährige Leistungsträgerin aber schon wieder im Aufgebot und traf vierfach.
Bis zur 21. Minute konnte sich dennoch keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen (11:10). Die Bären legten meist vor, Waiblingen zog nach. Erst fünf Minuten vor der Pausensirene erarbeiteten sich die Gastgeberinnen ein etwas komfortableres Polster (15:11). Dabei profitierten sie auch davon, dass sich die Gäste immer wieder Zeitstrafen einhandelten.
Nach dem Seitenwechsel sorgten die vor der Partie ebenfalls fraglichen Viviane Schranz und Mireia Torras Parera dafür, dass die Bären ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauten (25:18/37.). Dank einer konzentrierten Mannschaftsleistung geriet der Erfolg der Bären nicht mehr in Gefahr.
Und den schönsten Treffer hoben sich die Ketscherinnen bis zum Schluss auf: Per erfolgreichem Kempa-Trick beförderte Mann den Ball zum Endstand ins Tor. Anschließend hüpften alle Spielerinnen fröhlich über das Parkett – im Vergleich zu den Vorwochen waren die Bären kaum wiederzuerkennen. Und Steils Forderung, Kredit bei den eigenen Fans zurückzugewinnen, wurde ebenso erfüllt.
Nun geht es mit einem positiven Gefühl zum Abschluss der regulären Saison zum SV Werder Bremen. Anwurf an der Weser ist um 17 Uhr. Im Anschluss folgen die beiden Relegationsspiele – einmal auswärts am Mittwoch, 29. Mai, und einmal zu Hause, am Samstag, 1. Juni, wie Wagner bestätigte.
Als Aufsteiger steht bereits die SG Mainz-Bretzenheim fest. Nach derzeitigem Stand würde Ketsch auf die SG Schozach-Bottwartal treffen. Es könnte aber auch zu Duellen mit dem Bergischen HC, SV Grün-Weiß Schwerin oder dem Rostocker HC kommen. Aus Bären-Sicht wurde zumindest das Minimalziel mit dem Erreichen des zwölften Rangs erreicht.

  • Bären: Wiethoff, Longo, Rüttinger; Mann (14/4), Goudarzi, Hinzmann (3), Bianco, Scheffler (2), Torras Parera (6), Geigle, Möllmann (3), Schranz (1), Stitzel (3), Engelhardt (4), Hufschmidt.

 

 

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