Ketsch. Die Hände zu Fäusten geballt, die Freude über den immens wichtigen Befreiungsschlag im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga der Frauen trotz eines personellen Dämpfers riesig. Die Kurpfalz-Bären haben dem Druck standgehalten und das Auswärtsspiel bei der TSG Mainz-Bretzenheim mit 29:25 (14:10) gewonnen. Damit haben sie den ersten Schritt in Richtung Erfüllung der Zielvorgabe von Trainerin Franziska Garcia erfolgreich gemacht. Die 41-Jährige hatte aus dem Spiel bei den Rheinhessinnen und dem nun am Samstag anstehenden Duell mit dem VfL Waiblingen zwei Siege gefordert, um dem anvisierten Klassenerhalt näherzukommen.
In der Tabelle ziehen die Bären am neuen Schlusslicht Mainz-Bretzenheim vorbei. Auch Verfolger Werder Bremen punktete beim Remis gegen den Bergischen HC (30:30). Ketsch liegt nun punktgleich mit den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten auf dem ersten Abstiegsrang. Dennoch gibt es auch eine bittere Nachricht zu verkünden. Sara Goudarzi zog sich eine wohl schwere Handverletzung zu und wird auf unbestimmte Zeit ausfallen.
Viele technische Fehler
Beide Mannschaften hatten das Motto ausgegeben: „Verlieren verboten“. Doch nur in der Anfangsphase und kurz nach dem Seitenwechsel begegneten sich die TSG und die Bären auf Augenhöhe. Entscheidend war in erster Linie die hohe Anzahl an technischen Fehlern, die sich die Gastgeberinnen vor 329 Zuschauern in der heimischen IGS-Halle leisteten.
Das 5:4 durch Svenja Mann war der Startschuss für den ersten Zwischenspurt der Garcia-Truppe. Es folgten drei weitere Treffer und ein vermeintlich beruhigendes Polster (8:4/16.). Doch angeführt von Lisa Noack kämpfte sich das Team von Ex-Bären-Spielertrainerin Katrin Schneider zurück. Beim 16:18 schien der Ausgang der Partie wieder offen. Doch ein Doppelschlag von Ina Scheffler beseitigte die letzten Zweifel, die Bären berappelten sich wieder. Spätestens nach dem 24:17 durch die erneut stark aufspielende Lea Marmodee war die Partie endgültig entschieden.
Dabei erwischten die Bären-Torhüterinnen Johanna Wiethoff und Katarina Longo gar nicht ihren besten Tag. Doch letztendlich profitierten die Gäste auf ihrem Weg zum vierten Saisonsieg von den zahlreichen Unkonzentriertheiten der Mainzerinnen. „Es war rundum eine gelungene Mannschaftsleistung“, fand Garcia. „Deswegen ist es einfach ein verdienter Sieg, den wir mit der Verletzung von Sara Goudarzi, die wahrscheinlich operiert werden muss, teuer bezahlt haben.“
Bären: Longo, Wiethoff; Mann (8/4), Goudarzi (1), Hinzmann, Scheffler (5), Marmodee (7), Geigle (3), Lerche, Steinhart (1), Schranz, Stitzel, Engelhardt (3), Hufschmidt (1). fred
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