2. Handball-Bundesliga Frauen

Kurpfalz-Bären wollen sich nicht runterziehen lassen

Ketsch trifft im Heimspiel auf den ESV Regensburg

Von 
Frederik Schneider
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Die Stärken von Ketschs Linkshänderin Gianina Bianco sind auch dem Gegner schon aufgefallen. © Lenhardt

Wenn sich zwei Mannschaften aus dem Effeff kennen, dann sind es die Kurpfalz-Bären auf der einen Seite und der ESV Regensburg auf der anderen. Bereits fünfmal standen sich die beiden Handball-Zweitligisten in den vergangenen 16 Monaten gegenüber – sowohl in der Vorbereitung als auch in der Liga und im DHB-Pokal. Am Samstagabend kommt es in der Neurotthalle zum sechsten Aufeinandertreffen (Spielbeginn: 19 Uhr) in diesem kurzen Zeitraum. Übrigens: Das letzte Duell endete bei einem Vorbereitungsturnier in Bönnigheim ohne einen Sieger.

Für die Bären wäre ein Punkt eine Steigerung im Vergleich zur 25:29-Niederlage zuletzt bei der SG Kirchhof. Trainerin Franziska Steil war danach merklich angefressen. In erster Linie rührte ihr Ärger daher, dass die Leistung vor dem Seitenwechsel erschreckend schwach war. Nur acht Treffer gelangen den Bären.

Flügelspiel im Fokus

In dieser Trainingswoche wurde viel geredet und analysiert, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. „Wir haben die Qualität, das haben wir in der Saison bereits gezeigt, und müssen diese mit einer hoffentlich vollen Halle und den Zuschauern im Rücken auf die Platte bringen. Wir dürfen uns von Rückschlägen und Misserfolgen während des Spiels nicht runterziehen lassen. Da müssen wir deutlich stabiler werden“, sagte Steil, die erneut auf Torhüterin Katarina Longo (Knieverletzung) und Kreisläuferin Nell Gotta (Fußverletzung) verzichten muss. Die Trainerin warnt vor einem starken Regensburger Rückraum, der im Zusammenspiel mit den Kreisläuferinnen Sara Mustafic und Julia Drachsler Torgefahr ausstrahlt. Aber auch ESV-Trainer Bernhard Goldbach hat seine Hausaufgaben erledigt und herausgefunden, dass das Flügelspiel der Bären eine Waffe ist.

„Keine Mannschaft spielt so oft über Außen wie Ketsch. Da ist unsere Deckung anders gefordert als gegen die meisten Teams der Liga“, sagte er über die torgefährlichen Rebecca Engelhardt und Gianina Bianco. „Ketsch ist eine spiel- und kampfstarke Mannschaft, da müssen wir viel investieren, um erfolgreich sein zu können.“ Der Sportliche Leiter Robert Torunsky ergänzte: „Die Spiele gegen Ketsch waren, auch im Spielverlauf, sehr unterschiedlich. Ich erwarte ein umkämpftes Spiel – hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.“

Mentalität zeigen

Das hoffen aber auch die Bären, die nach zwei Niederlagen nacheinander gefordert sind, um nicht abzurutschen. „Eine gewisse Mentalität und Körpersprache müssen wir an den Tag legen, damit wir auch die Zuschauer mitreißen“, sagte Steil. „Wie ich schon sehr oft betont habe, befinden wir uns die ganze Saison in einem Prozess, und für mich ist wichtig, dass die Mannschaft und die Spielerinnen alles geben und kämpfen bis zum Umfallen, dann können wir uns am Ende des Tages auch keinen Vorwurf machen.“

Der punktgleiche ESV Regensburg reist mit einer fünf Treffer schlechteren Tordifferenz an den Altrhein. Jedoch mit einer großen Portion Selbstvertrauen – schließlich gewannen die Oberpfälzerinnen zuletzt das bayerische Landesduell gegen den HCD Gröbenzell mit 34:28.

Entscheidend ist nun, welche Mannschaft von den vielen Eindrücken aus den zurückliegenden direkten Duellen den entscheidenden Nutzen ziehen kann. fred

Info: Kurpfalz-Bären Ketsch – ESV Regensburg (Samstag, 19 Uhr, Neurotthalle Ketsch)

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