Neulußheim. Als Tabellenvierter einer Liga abzusteigen, ist eine ungewöhnliche Situation. Die Sportkeglerinnen des DKC Neulußheim mussten das im Vorjahr erleben, als sie durch die Ligareform die Regionalliga Baden-Pfalz verlassen mussten. Es gab einen Neuanfang in der nordbadischen Verbandsliga und als klares Ziel die Meisterschaft. Eine unbekannte Komponente waren dabei die neuen Bahnen in der heimischen Hardthalle. Eine Vorbereitung auf die Saison war nicht möglich, der Bau begann während der Sommerpause und war erst während der Saison beendet.
Doch Manuela Stojakowitsch sorgte mit gezieltem Training dafür, dass sich die Spielerinnen gut auf die Bahnen einstellten. Mit der Zeit wurden die Leistungen gesteigert. „Der Teamspirit hat uns stark gemacht“, sagte Stojakowitsch, „nur als funktionierendes Team hat man Erfolg.“
Fischer und Cunow führen Schnittliste an
Insbesondere Tatjana Fischer und Bianca Cunow lieferten immer wieder ab und führten die Mannschaft an. In der Schnittliste der Verbandsliga lagen beide ganz vorne. Fischer erzielte einen Gesamtschnitt von 576 Kegeln, Cunow 571. Aber auch auf die anderen Spielerinnen war immer Verlass. Wenn jemand mal keinen so guten Tag erwischt hatte, waren die anderen da und haben den Sieg mit nach Hause gebracht. „Insgesamt konnten wir 128,5 Mannschaftspunkte erreichen und haben kein Spiel verloren“, meinte Stojakowitsch stolz. Lediglich ein Unentschieden in Karlsruhe habe eine Zu-Null-Runde vermieden. Somit hielt sich Neulußheim immer an der Tabellenspitze. Die Mannschaft wuchs von Spiel zu Spiel mehr zusammen, die Meisterschaft wurde schließlich mit 13 Punkten Vorsprung auf die SG Teut./EW Mannheim gewonnen.
Zum Team gehören neben Manuela auch ihr Ehemann Frank Stojakowitsch sowie Betreuerin Ingrid Schroth. „Nicht zu vergessen unsere treuen Fans, die uns jede Woche begleiten und unterstützen.“ Dadurch hätten die Spielerinnen den Support erhalten, um ihre Leistungen zu zeigen, und ohne die Unterstützung wäre vielleicht so manches Spiel anders ausgegangen. Auch wenn am Ende die Spielerinnen das Ergebnis auf die Bahn bringen müssten, sei es genauso wichtig, dass man sich auf alles drum herum verlassen könne.
Neue Bahnen, neue Gegner
Mit Blick auf die nächste Saison in der Baden-Württemberg-Liga, der dritthöchsten Spielklasse, betonte Manuela Stojakowitsch: „Die nächste Saison wird eine neue Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Wir werden weitere Anfahrtswege haben und auch auf einige neue Bahnen kommen.“ Gegner werden unter anderem der KSC Hockenheim und der DKC Alt Heidelberg sein.
Die dritte gemischte Mannschaft SG VK 77/DKC Neulußheim war diese Saison das erste Mal unter dem KV Neulußheim aktiv. Die Mannschaft setzt sich aus Freizeitkeglern zusammen, die die erste Saison in der Liga mitgespielt haben. Schnittbester war hier Jürgen Heimann mit 546 Kegeln.
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