2. Handball-Bundesliga Frauen

Lage für Kurpfalz-Bären spitzt sich zu

Punkte brachten die Kurpfalz-Bären aus der Hauptstadt nicht mit nach Hause und auch die Art und Weise, wie die Handballerinnen des Zweitligisten bei den Füchsen Berlin auftraten, gefiel Trainerin Franziska Steil nicht.

Von 
Frederik Schneider
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Punkte brachten die Kurpfalz-Bären aus der Hauptstadt nicht mit nach Hause und auch die Art und Weise, wie die Handballerinnen des Zweitligisten bei den Füchsen Berlin auftraten, gefiel Trainerin Franziska Steil (Bild) nicht. Dabei sah zumindest das Ergebnis wieder besser aus, nachdem man eine Woche zuvor mit 24:39 bei Frisch Auf Göppingen verloren hatte. Diesmal unterlag Ketsch am Samstagabend mit 24:32 (14:17).

„Ich bin sehr enttäuscht über unsere Performance“, sagte Steil, die besonders mit der Abwehrarbeit in den ersten 20 Minuten nicht zufrieden war. „Wir haben überhaupt keine Einstellung zu den Zweikämpfen gefunden und mussten froh sein, dass wir nicht noch weiter zurücklagen.“ Einen Anteil daran hatte auch Johanna Wiethoff, die am Ende zwölf Paraden in der Statistik zu Buche stehen hatte.

Viele Ausfälle

Nicht vergessen sollte man jedoch, dass die Bären auch weiterhin große Personalprobleme haben. Neben den zahlreichen Langzeit-Ausfällen fehlten in Berlin auch noch Laila Ihlefeldt und Svenja Mann, die für ihren Hauptverein Sport-Union Neckarsulm im Einsatz waren. Somit nominierte Steil aus der zweiten Mannschaft Lena Stitzel, Lucy Sulta und Sara Jelicic.

Nach gerade einmal sieben Minuten hatten die heimstarken Füchse schon sieben Tore erzielt. Die Bären bekamen keinen Zugriff. Zwar kämpften sie sich heran, doch in Führung gingen sie nie. Besonders Lynn Molenaar stellte die Gäste vor große Probleme. „17 Gegentore in einer Halbzeit sind definitiv zu viel. Das war nicht Bären-Like. Uns hat die Galligkeit und die Bereitschaft gefehlt, wir waren nicht kompakt genug“, sagte Steil, die aber auch eigene Fehler eingestand: „Einige meiner Wechsel haben dem Spiel nicht gutgetan.“

Die Gastgeberinnen bauten den Vorsprung kontinuierlich aus und unterstrichen ihre Ambitionen im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg. Am anderen Ende spitzt sich die Lage aus Sicht der Bären zu. Die Konkurrenten SG Mainz-Bretzenheim und 1. FSV Mainz 05 gewannen am Samstag und liegen nun schon drei Zähler vor Ketsch. „Wir müssen in die Spur kommen. Das zeigen die Ergebnisse und die beeinflussen uns natürlich“, sagte Steil. „Es hat zwölf geschlagen. Wenn wir die Klasse halten wollen, dann müssen wir eine Serie starten. Denn wir können auch rechnen und wissen, dass wir, selbst wenn wir gewinnen, auch nach dem nächsten Spiel weiter auf einem Abstiegsplatz stehen werden.“

Vor der früheren Kreisläuferin und ihrem Trainerteam liegt vor dem anstehenden Auswärtsspiel am 18. Februar eine Menge Arbeit. Gegner ist dann der TSV Nord Harrislee, der das Hinspiel mit 24:15 in der Neurotthalle gewann. Damals zeigten die Bären große Schwächen in puncto Chancenverwertung.

Bären: Wiethoff, Polackova; Sulta, Bianco (2), Haupt, Torras Parera (8/2), Marmodee (3), Werthmann (5), Wenzel (4), Möllmann (2), Stitzel, Jelicic. fred

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