Schwetzingen. Erwartungsgemäß hatten sich in den Semifinals die Favoriten durchgesetzt: Die Rhein-Neckar-Löwen gewannen gegen Gastgeber HG Oftersheim/Schwetzingen mit 46:28 (23:14). FA Göppingen bezwang den TV Großwallstadt mit 37:27 (16:12).
Für André Lohrbach, den TVG-Coach, kam die Begegnung gerade recht. Oftersheim/Schwetzingen sei ein anderer Test als Göppingen, da werde eine andere Spielweise praktiziert. Und die Hausherren schienen seinen Leuten zu liegen (0:4), bis Sebastian Bösing zur Erleichterung der heimischen Fans den ersten HG-Treffer setze. Doch teilweise war der Vorwärtsdrang etwas vogelwild, weshalb Trainer Christoph Lahme, der diesmal nun im 6-gegen-6 spielen ließ, mit einer Auszeit reagierte.
Der Erfolg der Aussprache blieb offensiv überschaubar, jedoch wuchs der Rückstand nicht weiter an (9:12), was seinerseits die Unterfranken mit einem Timeout quittierten. Mit einer verbesserten Defensivleistung wurden die Kurpfälzer bis zur Pause distanziert (16:22).
Die HG setzte anschließend auf eine 3:2:1-Deckung mit Florian Burmeister auf der Spitze. Weiterhin haperte es jedoch im eigenen Abschluss. Und gegen die pfeilschnellen TVG-Gegenangriffe half diese Umstellung wenig. Es wurden von Großwallstadt dann sogar Kabinettstückchen produziert, wie ein sehenswerter Nolook-Pass von Halbrechts an den Kreis zum 17:27. Irgendwie muss sich ja der Niveauunterschied zwischen Profitum und Amateurbereich dokumentieren, so wie in diesem Zwischenergebnis. Die nächste HG-Besprechung sorgte dafür, dass die Partie bis zum Ende bei 30:42 fast ausgeglichen verlief, obwohl Lahme seinen nachrückenden Kräften in seinem Ensemble aus dem Unterbau ihre Anteile an der Partie gewährte. Die bedankten sich mit einem Kempa von Linksaußen Mungkorn Nauß auf Henri Hell auf der halbrechten Position.
HG: Fauerbach, Berghoffer; Barthelmeß (2), Antritter, Kern (3), V. Hulak, Suschlik (1), Schmid, Nauß (1), Burmeister (4), Bösing (6), Hammarberg (4), Haase (1), Muth (6), Hell (1), Ferger (1).
TVG: Shchurov, Minerva; Klenk (2), Gempp (4), Eisenträger (4), Redkyn (5), Wullenweber (6), Battermann (4), Skaarnaes (2), Stark (1), Horner, Buck (2), Zimmer (1), Schalles (11).
Das Endspiel zwischen den Erstligisten verlief im ersten Durchgang relativ torarm mit leichtem Vorteil für die Schwaben, letztlich fast ausgeglichen (11:13). Dieser kleine Vorsprung hatte auch nach der Pause Bestand, bis die Badener zum 17:17 (42.) ausglichen. Die Spannung steigerte sich bei wechselhaftem Verlauf ins schier Unermessliche. Die Entscheidung schien gefallen, als Tim Nothdurft zum 25:23 einwarf (54.) und das 26:23 folgen ließ. Doch das war nicht das Ende. FAG kam zurück. 26:26 stand es in der Schlussminute. Edwin Aspenbäck warf den Siegtreffer, weil ein von Göppinger Seite nicht akzeptiertes Stürmerfoul das knappe Match beendete
Die Siegerehrung geriet im Andenken des zu früh verstorbenen Patrick Lengler emotional. Emotional war auch der Abschied von HG-Physiotherapeut Chris Gervers, der seine letzte Begegnung absolviert hatte.
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