Erst das Spiel entschieden, dann vom Platz geflogen - so lautete der Arbeitsnachweis von Nicolai Neugebauer am gestrigen Sonntagnachmittag. Der Spielmacher der TSG Eintracht Plankstadt erzielte in der Schlussphase den wichtigen Treffer zum 3:1 (2:1) und flog nach einem Gerangel in der Nachspielzeit der Fußball-Kreisligapartie gegen die Spvgg Wallstadt mit einer Gelb-Roten Karte vom Feld. "Wir wollen dieses Jahr hoch. Mit dem Sieg haben wir einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht. Unser Teamgeist zeichnet uns aus und wir wollen weiter arbeiten, damit wir am Ende ganz oben stehen", sagte Neugebauer.
Auch bei seinem Übungsleiter Frank Engelhardt waren die Emotionen nach dem Abpfiff noch nicht ganz wieder heruntergekocht, aber die Freude war dem Trainer nach dem Sieg im Topspiel anzusehen. "Wir haben sehr gut gespielt. Nach dem Gegentreffer haben wir ein bisschen gewackelt, aber alles in allem geht der Sieg in Ordnung", urteilte Engelhardt, der mit seiner Mannschaft weiterhin ungeschlagen bleibt. Bernd Grossmann, sein Pendant auf Wallstadter Seite, zeigte sich als fairer Verlierer: "Plankstadt hat heute verdient gewonnen. Wir haben nicht unser Leistungspotenzial abgerufen."
Plankstadt legte gut los, allerdings war schon nach den ersten zehn Minuten zu erkennen, dass es nicht der Nachmittag von Mario Benincasa werden würde. Der Angreifer vergab insgesamt vier Großchancen, zwei davon (4./5.) in der Anfangsphase. Die TSG Eintracht ließ sich aber nicht beirren und machte weiter Druck. Es dauerte jedoch bis zur 30. Minute, ehe Savas Badalak nach einem Traumpass den Gäste-Keeper Patrik Zwingenberger umkurvte und zum 1:0 einschob. Nur fünf Minuten später legte Waldemar Anschütz nach, doch wie aus dem Nichts gelang Orhan Paz der Anschlusstreffer noch vor der Pause (42.). "Der Gegentreffer fiel zu einem psychologisch schlechten Zeitpunkt. Wir hätten schon viel höher führen müssen und dann kommen wir durch dieses Tor noch einmal unnötig in Bedrängnis", befand Engelhardt.
Partie wird hitziger
In den zweiten 45 Minuten machte Wallstadt mehr Druck, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden. Zudem wurde die Partie hitziger, auch weil sich die Zuschauer einige Wortgefechte lieferten. "Wir haben uns von dieser Atmosphäre anstecken lassen", gab Neugebauer zu. Als erster Spieler schlug Plankstadts Kapitän Max Weiss über die Stränge. Nach einem Kopfstoß war die Partie für ihn vorzeitig beendet (83.). "Die Rote Karte ist sehr bitter. Da fehlt uns in den nächsten Wochen ein wichtiges Mosaiksteinchen", erklärte Engelhardt.
In Unterzahl sorgte Neugebauer nach einem Torwartfehler von Zwingenberger für die Entscheidung (85.). "Dass der Freistoß durchrutscht, ist natürlich glücklich gewesen, aber aufgrund unserer ersten Halbzeit haben wir verdient gewonnen. Wir haben ein überragendes Umschaltspiel geboten", sagte Neugebauer, der am nächsten Freitag, 18. September, gegen den SV Schriesheim wieder spielberechtigt sein wird.
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