Brühl. Paukenschlag beim Fußball-Landesligisten FV Brühl. Nach der 0:8-Pleite im Nachbarschaftsduell gegen SG ASV/DJK Eppelheim (wir berichteten) übernahm Trainer Thorsten Barth die volle Verantwortung für den desolaten Auftritt seiner Mannschaft und ist mit sofortiger Wirkung von seinem Traineramt zurückgetreten. Dies gab der Verein am Montagabend bekannt.
Fußball-Abteilungsleiter Frank Hensel musste nach der Begegnung am Sonntag gleich zwei schmerzliche Niederlagen einstecken. Zum einen das 0:8-Debakel gegen Eppelheim und dann die Information, dass Trainer Thorsten Barth seinen sofortigen Rücktritt erklärte. „Ich habe mich am Sonntag nach dem Spiel noch nie so geschämt für eine derartige Mannschaftsleistung und ich mache das Geschäft nun bereits 28 Jahre. Ich kann mich auch nicht erinnern dass unsere Mannschaft in meiner Amtszeit, einmal so unter die Räder gekommen ist“, erklärt Hensel.
Es gab Gespräche
„Es gab unter der Woche ein Gespräch mit der Mannschaft und dem Trainerstab, in der ich kund tat, dass ich von den bisherigen Leistungen nicht begeistert bin“, sagt Hensel, der weiter ausführt, das sich Trainer und Spieler einig waren, dass das Vergangene Geschichte sein sollte und man die Winterpause nutzen wolle, richtig Gas zu geben für eine erfolgreiche Rückrunde. „Mir war klar, dass da noch etwas nachkommt. Als unser Trainer, den ich sehr schätze, an mir ohne Worte und kreidebleich vorbeiging, ahnte ich schon, dass er aufhört“, reflektiert Hensel.
Ihm ist der Spaß am Fußball zunächst einmal vergangen und er muss sich nach der unrühmlichen Geschichte zunächst einmal sammeln und überlegen, welche Entscheidungen nun zu treffen sind. „Zunächst einmal muss die Trainerfrage geklärt werden. Ich habe bereits Kandidaten ins Auge gefasst, mit denen ich zeitnah sprechen werde. Klar ist, dass wir keinen Schnellschuss tätigen werden. Zum Glück ist jetzt Winterpause und wir müssen bei unseren Überlegungen nicht in Panik verfallen“, berichtet Hensel.
Er gibt klar zu verstehen, dass noch sehr viel Redebedarf in den nächsten Tagen besteht. „Thorsten hat sich immer vor die Mannschaft gestellt und diese verteidigt, als ich schon eher ,not amused’ war. Dass die Spieler ihn und Co-Trainer, Mike Kappes so im Stich gelassen haben, zeigt mir einmal mehr, dass Fußball nicht immer die schönste Nebensache der Welt ist. Ich hoffe nur, dass ich Thorsten zu einem späteren Zeitpunkt noch begeistern kann, eine andere Funktion im Verein zu übernehmen.“
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