Die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen haben in der Drittliga-Staffel Süd-West erneut keine Punkte auf dem Konto zu verbuchen. Bei der SG Kappelwindeck/Steinbach setzte es eine 31:37 (16:19)-Niederlage.
„Wenn wir 31 Tore machen, ist das okay, aber 37 Gegentreffer zeugen von unserer zu schwachen und damit ungenügenden Abwehrarbeit”, weiß Trainer Armin Merz nur zu gut, wo die Defizite lagen. Dabei führten seine Schützlinge bis zur neunten Minute (7:6), gerieten dann auch mal fünf Tore in Rückstand, aber bis zum 16:18 beim Halbzeitpfiff gestalteten sie die Partie offen und nur durch einen Siebenmeter nach der Sirene stand ein nicht allzu beunruhigendes 16:19 auf der Anzeigetafel.
„Nach Beginn der zweiten Spielhälfte beim 17:19 in der 33. Minute haben wir unerklärlicherweise bis zur 42. aufgehört, Handball zu spielen, uns in der Defensive dagegenzustemmen, haben in Folge ohne eigenen Treffer acht Tore eingefangen und waren ganz schnell zehn im Rückstand”, bedauert auch Jana Pahl – die beste und achtfache Torschützin ihrer Mannschaft, die sogar die ersten drei Treffer selbst erledigte – diesen Blackout beim gesamten Team. Vor allem Desiree Kolasinac (10 Tore), die schon für Nellingen in der 1. Bundesliga auflief, sowie Franka Riedl (7) im Rückraum waren schwer zu stoppen und wussten auch durch tiefe verdeckte Pässe Kreisläuferin Lisa Schipper (6) in Szene zu setzen, die sicher verwandelte. Die SG spielt einen körperbetonten schnellen Angriff, ist super koordiniert und äußerst schwer zu verteidigen, „sie haben clever agiert, aber unsere Gegenwehr war zu wenig, wir standen nicht kompakt genug“, sucht Merz auch keine Entschuldigung.
Aber die kämpferische Leistung seiner Akteurinnen, sich trotzdem nicht aufzugeben und kurz vor Schluss noch auf vier Tore heranzukämpfen (30:34), zeigt die mentale Stärke seines Teams, die seine Rückversicherung für einen baldigen Siegesjubel sein dürfte – hoffentlich schon nächsten Samstag zu Hause gegen die HSG Rodgau-Niederroden.
HSG: Nussbaumer (1), Klacar (1), Laier (1), Bohneberg, Pahl (8), Heck (3), Peribonio, Golla, Lederer (5/4), Brecht, Marquardt, Baumann (6), Rimpf (3/2) led
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