Gleich mit dem ersten Spieltag wurde die Kiste „Aufstiegsrunde“ der BW-Oberliga so richtig eng und spannend. Beigetragen haben dazu die 27:33 (11:16)-Niederlage der Oftersheim/Schwetzinger Handballer bei der SG Köndringen/Teningen und die anderen Ergebnisse. Vier Teams sind nun punktgleich, die SG befindet sich einen Zähler dahinter, Ostfildern und Plochingen nur deren zwei.
HG-Trainer Christoph Lahme musste später eingestehen, dass das Resultat „verdientermaßen“ zustande gekommen ist. „Wir haben vieles nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hätten uns mehr auf unser Können besinnen müssen, unsere Tugenden.“ Herz, Leidenschaft und Emotionen hätten ihm gefehlt. Aber er müsse die Mannschaft auch in Schutz nehmen und kreide sich selbst Versäumnisse an.
Desaster schon zu Spielbeginn
Schon der Start in die Begegnung geriet zu einem kleinen Desaster. Die SG nahm ihre Gäste in der Deckung früh an. Diese offensive Ausrichtung war allerdings durchaus erwartet worden, die einstudierten Mittel dagegen kamen jedoch nicht zum Tragen. Neben sieben Fehlwürfen waren nach fast 20 Spielminuten nur zwei verwandelte Siebenmeter zu notieren und ein vom Publikum stark umjubeltes 9:2. Eine frühe Auszeit (11.) hatte keine wirklich sichtbare Wirkung erzielt.
Über mangelnde Unterstützung brauchte sich das HG-Ensemble aber auch nicht zu beklagen. Unter anderem waren viele C- und D-Jugendliche zur Unterstützung angereist. Aber ihre Mannschaft vermochten sie nicht zum Erfolg zu treiben. Lahme bedankte sich entsprechend: „Die Stimmung von unserem Block da oben rechts war die beste, die wir im Verlauf dieser Runde erfahren durften. Ihr ward echt spitze, und wir. . . naja.“ Ob diese Auftaktpleite vielleicht der Dämpfer zum richtigen Moment sei, sinnierte er noch öffentlich in der Teninger Jahn-Halle.
In Person von Oftersheim/Schwetzingens Haupttorschützen Florian Burmeister, der dann vermehrt über die halbrechte Seite kam, gestalteten die Kurpfälzer das Ergebnis etwas erträglicher (5:10/22.) und kamen im Verlauf des zweiten Durchgangs (inzwischen mit diversen Abwehrformatonswechseln) sogar auf drei Treffer Differenz heran (21:24 bis 27:30). Rückstände, die in der Vergangenheit nicht unbedingt ein Problem dargestellt hatten wie die Partien gegen Söflingen, Blaustein und Neuenbürg gezeigt hatten. „Aber der Rest fehlte diesmal“, beklagte der HG-Coach. Auch eine zeitweilige doppelte Überzahl nachdem auch Köndringen/Teningens Antriebsmotor Pascal Bührer auf die Strafbank musste (56.), half nicht nachhaltig.
Überhaupt war die Familie Bührer mit Maurice (sieben Treffer), Pascal (sieben) und Oliver (zwei), die knapp die Hälfte aller SG-Tore erzielte, kaum in den Griff zu bekommen. Am Ende setzte die HG mittels zusätzlichem Feldspieler noch einmal alles auf eine Karte, kassierte aber stattdessen Treffer in den leeren Kasten. Eine kleine zusätzliche Hypothek für den Fall, dass der direkte Vergleich entscheidend werden könnte.
SG-Übungsleiter Jonas Eble war abschließend jedenfalls „total positiv überrascht, dass unsere Abwehr die unbestreitbare Qualität der HG nicht zum Vorschein kommen ließ. Wir haben den Gegner auf unser Niveau heruntergezogen“. Diese Euphorie soll nun in den weiteren Saisonverlauf transportiert werden.
HG: Fauerbach, Hoppe; Barthelmeß (8/3), Wahl, Kern (2), Triebskorn, Maurer, Remmlinger (6), Burmeister (8), Stier, Hammarberg, Haase (2), Geisler, Zaum, Zimprich (1).
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