2. Fußball-Bundesliga

Okoroji fehlt SV Sandhausen monatelang

Die schlechteste Nachricht hob sich Trainer Alois Schwartz für den Schluss seines Personal-Updates auf. Chima Okoroji wird dem Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen.

Von 
Frederik Schneider
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Der Ausfall von Sandhausens Chima Okoroji (vorne) – hier gegen St. Paulis Manolis Saliakas – wiegt schwer. © dpa

Die schlechteste Nachricht hob sich Trainer Alois Schwartz für den Schluss seines Personal-Updates auf. Chima Okoroji wird dem Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Dauerbrenner auf der linken Defensivseite zog sich bei einem Trainingsunfall einen Mittelfußbruch zu. Am Freitag soll er operiert werden. Er wird nicht nur am Samstag beim Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth (Spielbeginn: 13 Uhr) nicht zur Verfügung stehen, auch im weiteren Verlauf des Kalenderjahres ist mit einem Comeback nicht mehr zu rechnen.

„Wir bedauern Chimas Verletzung sehr und wünschen ihm eine gute und schnelle Genesung. Der SVS wird ihn auf seinem Weg zurück auf den Platz nach Kräften unterstützen“, sagte der Sportlicher Leiter Mikayil Kabaca. Coach Schwartz muss sich nun darüber Gedanken machen, wer Okoroji ersetzen wird. Bislang absolvierte der 25-Jährige jedes Spiel. Immer stand er in der Startformation, nur einmal wurde er vorzeitig ausgewechselt.

Mit Arne Sicker und Philipp Ochs stehen zwar erfahrene Vertreter in der Warteschlange. Die Zwangspause von Okoroji ist für den SVS aber dennoch ein schwerer Schlag. Da hilft es auch wenig, dass Kapitän Dennis Diekmeier und Kemal Ademi vor der Rückkehr in den Kader stehen. Denn auch Erik Zenga hat mit seinem lädierten Sprunggelenk einen Rückschlag hinnehmen müssen. Ähnlich stellt sich die Lage bei Oumar Diakhité dar. Benedikt Grawe muss sich nach seiner Blinddarm-Operation noch gedulden und bei Joseph Ganda sah es zunächst gut aus, bis sich der Neuzugang einen Muskelbündelriss zuzog.

Test ausgefallen

Unglücklich verlief auch die Gestaltung der Länderspielpause. Der angedachte Test gegen den Champions-League-Vertreter Eintracht Frankfurt wurde kurzfristig vonseiten der Hessen abgesagt. Dadurch verpassten einige Spieler eine Möglichkeit, sich für größere Aufgaben zu präsentieren.

Die Einheiten seien aber dennoch gut verlaufen, sagte Schwartz. Nach sechs Spielen ohne Sieg hofft der Trainer, dass sich seine Mannschaft zeitnah wieder belohnt. „Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war in Ordnung. Aber wir haben immer den Kürzeren gezogen“, sagte er. Zur Diskussion steht er nach acht Punkten aus neun Spielen nicht, bekräftigte Präsident Jürgen Machmeier im Fachmagazin „Kicker“. „Wir sind Krisensituationen gewohnt und es ist auch klar, dass wir alle nicht zufrieden sein können“, sagte der Club-Boss. „Aber wir glauben an die Mannschaft und den Trainer.“

Gegner auch unter Druck

In Fürth ist die Lage ebenfalls angespannt. Es droht für beide Teams ein richtungsweisendes Duell. Der Bundesliga-Absteiger belegt aktuell den vorletzten Rang, konnte aber unmittelbar vor der Pause mit einem 2:1 gegen den SC Paderborn überraschen.

„Es ist normal, dass sie sich erst einmal finden mussten. Aber das ist eine spielstarke Mannschaft“, sagte Schwartz. Besonders in der Offensive verfügen die Kleeblätter mit Ragnar Ache und Branimir Hrgota über große Qualität. Im Testspiel beim 2:1-Erfolg gegen den österreichischen Club Blau-Weiß Linz glänzten Julian Green und Armindo Sieb als Torschützen.

Schwartz glaubt aber an sein Team. „Wir haben sehr, sehr gut trainiert“, sagte er. Er ist der festen Überzeugung, dass die Mannschaft um die Situation wisse. Denn: Bei einer Niederlage droht dem SVS der Fall auf den Abstiegsrelegationsplatz. fred

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