Plankstadt. Was für ein Handballabend in der Plankstadter Mehrzweckhalle! In einem hochspannenden Derby setzten sich die „Handball-Wölfe“ Plankstadt am Samstagabend hauchdünn mit 25:24 (11:14) gegen den TSV Amicitia Viernheim durch. Nach einer nervenaufreibenden Aufholjagd feierte das Rudel vor heimischem Publikum den vierten Heimsieg in Folge – und bewies dabei einmal mehr seine Heimstärke in der Handball-Oberliga Baden-Württemberg.
Starker Start, tiefer Einbruch – Viernheim kontert mit 6:0-Lauf
Von Beginn an herrschte Derby-Stimmung pur in der Mehrzweckhalle. Die Wölfe kamen hellwach aus der Kabine, spielten mutig und legten dank eines glänzend aufgelegten Sebastian Kaiser im Tor sowie schnellen Gegenstoßtoren durch Rainer Verclas einen Traumstart hin: 5:2 nach wenigen Minuten – Viernheim musste früh zur ersten Auszeit greifen.
Doch die Ansprache der Gäste zeigte Wirkung. Mit einem furiosen 6:0-Lauf drehte Viernheim die Partie und blieb bis zur Halbzeitpause in Führung. Auf Plankstadter Seite verhinderten mehrere starke Paraden von Keeper Kaiser einen höheren Rückstand, während auf der Gegenseite Viernheims Torhüter Lars Wilkening zahlreiche freie Würfe der Hausherren entschärfte. Zur Pause stand es 11:14.
Herausragende Torwartleistungen und Nerven aus Stahl
Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die „Wölfe“ mit großem Einsatz zurück in die Partie. Kapitän A. Schöffel erzielte in der 39. Minute den Ausgleich zum 16:16 – und von da an entwickelte sich ein echter Handballkrimi. Beide Mannschaften lieferten sich ein intensives Duell, getragen von überragenden Torhütern: Auf Plankstadter Seite das Duo Lázaro García, der gleich zwei Siebenmeter in Folge parierte, und Kaiser, der gemeinsam mit einer immer stärker agierenden Abwehr zahlreiche Würfe entschärfte. Auf der Gegenseite hielt erneut Wilkening seine Mannschaft im Spiel.
In der Schlussphase bebte die Halle. Zwei Minuten vor dem Ende lagen die „Wölfe“ noch mit einem Treffer zurück, ehe Treiber per Siebenmeter zum 24:24 ausglich. Die anschließende Abwehrsequenz überstand das Rudel ohne Gegentor, sodass Trainer Niels Eichhorn 38 Sekunden vor Schluss seine letzte Auszeit nehmen konnte.
Der Plan ging auf: Die Wölfe spielten ihren letzten Angriff geduldig aus, ehe Kapitän Axel Schöffel einflog und einen finalen Siebenmeter herausholte – die Uhr war bereits abgelaufen, das Spiel stand auf Messers Schneide. Marcel Treiber trat an, bewahrte die Nerven und verwandelte eiskalt unten rechts. Der Rest war pure Ekstase: Die Halle explodierte, Spieler und Fans feierten ausgelassen den 25:24-Derbysieg gegen den badischen Rivalen.
Plankstadts Trainer Eichhorn lobt seine Mannschaft
Nach dem Schlusspfiff war die Erleichterung groß. Trainer Eichhorn zeigte sich stolz auf den Auftritt seines Teams: „Wir konnten unsere technischen Fehler deutlich reduzieren und haben es – wie so oft – mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung geschafft, die zwei Punkte in der heimischen Mehrzweckhalle zu behalten.“
Mit dem vierten Heimsieg in Folge klettern die „Wölfe“ auf 8:6 Punkte und festigen damit Rang fünf in der Oberliga Baden-Württemberg. Nun warten zwei schwere Auswärtsspiele im württembergischen Bottwartal und in Flein – dort will das Rudel endlich auch in fremder Halle punkten. Anpfiff bei der SG Schozach-Bottwartal ist am Samstag, 8. November, um 20.15 Uhr. Das Wolfsrudel freut sich über jede Unterstützung, um gemeinsam Punkte in der Ferne zu holen.
TSG Eintracht: Kaiser, Lázaro García,: Zincke (5), A. Schöffel (4), Engels (3), Kern (3), Treiber (3), R. Verclas (3), Geiss (2), Fröhlich (1), Großhans (1), Eichhorn, Ritter, N. Schöffel, L. Verclas.
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