Drei neue Spielerinnen haben sich für die kommende Saison dem Handball-Drittligisten HSG St. Leon/Reilingen angeschlossen – Eine bitter nötige Ergänzung, verkleinerte sich der Kader nach diversen Abgängen auf gerade einmal noch 13 Sportlerinnen. Mit der jetzigen Mannschaftsstärke wäre zwar die Bank voll besetzt, da in der dritten Liga 16 Einträge auf dem Spielberichtsbogen erlaubt sind, aber verletzen oder erkranken dürfte sich dann keiner der Schützlinge von Trainer Armin Merz.
Nachdem das HSG-Urgewächs und gesetzte Rechtsaußen Madeleine Laier die Handballschuhe nach der vergangenen Saison an den Nagel hängte, kam neben Wiebke Heck, die zudem aber auch im rechten Rückraum gebraucht wird, eine zweite Linkshänderin und gelernte Rechtsaußen mit Franziska Brecht aus der Pfalz über den Rhein zur Mannschaft. Die 26-Jährige lernte das Handball-Einmaleins bei der TuS Heiligenstein und dem TV Hochdorf, bevor sie sieben Jahre lang eine neue Heimat beim TSV Kandel fand. „Nach so langer Zeit im selben Team hat mich die Herausforderung gereizt, mich noch einmal neu zu etablieren und die Chance zu nutzen, dritte Liga zu spielen”, freut sie sich darauf, gemeinsam mit ihren neuen Mannschaftskolleginnen gemeinsam das Beste aus sich herauszuholen und die Klasse zu halten.
Für Rückraum-Allrounderin jetzt im 1B-Team, Linda Gottselig, hat mit Anastasija Klacar, die auch als Spielmacherin sowie Halblinks und -rechts eingesetzt werden kann, eine weitere Verstärkung den Weg nach St. Leon/Reilingen gefunden, da sie hier in der Region verwurzelt ist. Sie schnupperte zuletzt bereits Drittligaluft bei der TG 88 Pforzheim, nachdem sie seit frühester Jugend auch schon für Viernheim, Leutershausen/Heddesheim, Birkenau und Ketsch aktiv war. Nach vielen Verletzungspausen – zuletzt die Schulter – möchte die 23-Jährige wieder richtig fit werden, Spielpraxis sammeln und legt den „Fokus auf das Funktionieren im Team, das das Potenzial für einen sicheren Platz in der Tabellenmitte hat“.
Entlastung auf Linksaußen
Da die Optionen auf Linksaußen durch Doppelfunktionen von Annika Rimpf und Jana Pahl in der Spielmacherposition eingeschränkt waren, ist auch die 26-jährigen Hanna Marquardt für die HSG ein äußerst wertvoller Neuzugang. Sie kann ebenso als Kreisläuferin agieren und möchte nach nur zwei bisherigen Stationen bei der HBG TB/TG 88 Pforzheim und zuletzt dem langjährigen Oberligisten SG Heidelsheim/Helmsheim leistungsorientierter Handball spielen. „Hier fand ich die richtige Mischung aus Ehrgeiz und Spaß am Sport und glaube, dass ich mich und wir uns als Kollektiv weiterentwickeln und im besten Fall im oberen Tabellendrittel zu finden sein werden.“
Einig sind sich alle drei Neuzugänge, dass sie herzlich und offen von ihrem neuen Team aufgenommen wurden und dass sich der Zusammenhalt mit Saisonstart natürlich noch festigen wird. „Ich freue mich auch schon auf die geplanten Events abseits des Handballfeldes“, hat bei Anastasija Klacar der Teamspirit schon Spuren hinterlassen, wobei Hanna Marquardt noch mit dem Musikgeschmack ihrer neuen Mannschaftskameradinnen hadert. Da müsse sie sich an die andere „Neue“, Franziska Brecht, wenden, die künftig als Zusatzaufgabe die Musikbox betreuen wird. Marquardt selbst wird mithelfen, dass in Form der Spielberichte alle Fans und Interessierte an den Wochenenden mit den Informationen und Stimmen der Trainer, Betreuer und Akteurinnen aktuell versorgt werden.
Zu ihrem ersten Einsatz kann das Trio bereits am Samstag, 10. September, bei der HSG Gedern/Nidda kommen. Anwurf des Auswärtsspiels ist um 18 Uhr.
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