Schwetzingen/Hochsauerland. Was passiert im Kopf von Spitzenathleten nach den Saisonhöhepunkten? Bricht die Motivation weg? Oder geht, da die Form noch gut und der Erwartungsdruck weg ist, alles ganz leicht?
Von den WM-Teilnehmern hat sich der Schwetzinger Lennart Krayer vom Lexware Mountainbike-Team, der U-23-Siebte von Andorra, für einen Start im Hochsauerland entschieden: „Ich habe eigentlich keine großen Probleme, mich zu motivieren“, sagt der 22-Jährige, „ich plane schon für nächstes Jahr. Ich möchte beim Short Track der Elite am Start sein und dafür muss ich in die Top 40 der Weltrangliste kommen.“ Neben dem sportlichen Reiz geht es ihm auch um die Punkte, die bei dem C2-Rennen in Winterberg verteilt werden.
Krayer war erst zwei Stunden vor dem Männerrennen angereist, ein Streckentraining war daher nicht mehr möglich. „In die erste Abfahrt bin ich so gut wie blind reingefahren. In der ersten Runde musste ich die Strecke erst einmal kennenlernen.“ Er biss sich in der Vierer-Spitzengruppe fest, ging auch mal an die Spitze, „um ein bisschen Druck zu machen“. In der vierten von sechs Runden setzte sich der 30. der WM, der belgische Elitefahrer Jens Schuermans, von Krayer und den anderen ab. „Er war megastark, ich habe mich dahinter mit Tobias König und dem anderen Belgier gebattelt“, so Krayer. Als Zweiter mit ein paar Sekunden Vorsprung nahm der 22-Jährige, der jetzt in Freiburg lebt, den letzten, nicht sehr steilen Anstieg in Angriff, doch der Belgier Arne Janssens konterte und überholte Lennart im Flachstück vor dem Ziel. „Ich habe schon noch gespürt, dass ich von der WM müde war. Trotzdem war es mit Rang drei bei der Elite und als Schnellster der Klasse U23 ein gutes Rennen“, kommentiert Krayer sein Abschneiden im Hochsauerland. Für den dritten Platz nahm er 15 Punkte mit nach Hause.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-schwetzinger-mountainbiker-lennart-krayer-dominiert-im-hochsauerland-_arid,2241657.html