Handball-Badenliga Frauen

Sender und Vreden übernehmen bei der HG

Oftersheim/Schwetzingen vertraut beim künftigen Oberligisten dem 50-jährigen B-Lizenz-Inhaber und der 34-jährigen ehemaligen Spielerin der Kurpfalz-Bären

Von 
Mike Junker
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Es steht fest, dass Handballtrainer Franz-Josef Höly als Badenliga-Meister und Oberliga-Aufsteiger das Frauen-Team der HG Oftersheim/Schwetzingen zu Rundenende verlassen wird (wir berichteten). Nun präsentiert die Abteilungsleitung, Saskia Zachert und Karolin Kolb, die Nachfolgeregelung: Hauptcoach wird Carsten Sender, ihm zur Seite steht Caroline Vreden, Roger Magnus bleibt als Torwarttrainer.

Der 50-jährige Sender kommt vom Frauen-Oberligisten TSV Birkenau, den er vor zwei Jahren übernommen hatte. Vor rund einer Woche trennten sich die Odenwälder allerdings von ihm, um nach sieben Niederlagen in Serie noch einmal frische Impulse zu setzen. Elke Laßlop aus der TSV-Führungsriege stellt ihm allerdings ein gutes Zeugnis aus: „Carsten ist ein ganz toller Trainer, ohne ihn wären wir wahrscheinlich schon letztes Jahr abgestiegen. Aber wir waren jetzt an einem Punkt, an dem wir auch der künftigen Mannschaft Perspektiven aufzeigen mussten.“ Die Chancen, dass er mit seinem zukünftigem Team in der Saison 2023/24 auf seine vorherige Mannschaft treffen wird, erscheinen auch nach dem Trainerwechsel äußerst gering.

Der Weg zu Oftersheim/Schwetzingen hatte sich aber schon länger angebahnt. „Ich muss gestehen, ich hatte damals schon die Idee, als ich in der Badenliga mit Saase gegen die HG gespielt habe, dass ich grade auch Karo und Saskia mal trainieren wollen würde“, erinnert sich Sender. „Außerdem ist es ein entwicklungsfähiges Team und ich finde auch ein sehr sympathischer Verein insgesamt. Ich denke, dass der Anreiz und dieser Enthusiasmus zur Oberliga mich einfach auch nochmal beflügeln und vor allen Dingen auch motivieren wird, mit dem Team erfolgreich zu sein.“ Gerüchten zufolge sollen den Neu-Coach aber nicht nur sportliche Aspekte bewogen haben, den Job zu übernehmen. Zachert plaudert aus der Küche: „Als er zur selben Zeit wie Karo (Kolb) in Ketsch war, hat er ihre köstlichen Muffins kennengelernt. Die haben wohl auch dazu beigetragen.“

„Intakter familiärer Verein“

Seine zukünftige Co- und Athletiktrainerin Caroline Vreden ist in der näheren Region absolut keine Unbekannte. „Ich habe gemerkt, wie viel Spaß mir das Athletiktraining in einem Handballteam macht, da ich da dann auch immer noch Berührungspunkte mit dem Handball habe“, erklärt Vreden, die diese Aufgabe schon unter Sender in Birkenau „antestete“. „Als Carsten mir dann verkündete, er geht nach Schwetzingen und würde mich gerne mitnehmen, habe ich mich erstmal gefreut, da es natürlich räumlich viel näher ist – ich wohne in Ketsch – ich aber auch einige dort schon kenne und es für mich immer den Eindruck gemacht hat, dass Oftersheim/Schwetzingen ein intakter familiärer Verein mit einer ebensolchen Fauenmannschaft ist.“ Kolb und Zachert hätten sie dann schnell überzeugt. „Ich freue mich riesig auf die Zeit, die kommt, die Mädels zu fordern und fit zu machen, Carsten und das Team zu unterstützen sowie den Spaß drumherum.“

„Karo und ich kennen Carsten schon von manchen Spielen gegen Saase und zuletzt auch aus der Vorbereitung gegen Birkenau“, beginnt Zachert die Auswahl zu begründen. „Als wir mit Carsten das erste Gespräch geführt haben, haben wir gemerkt, dass das menschlich und auch sportlich sehr gut passen würde und waren glücklich, als wir ihn als neuen Trainer gewannen.“

Es kam den beiden Hauptverantwortlichen im Bereich der HG-Frauen auch sehr gelegen, dass Sender Vreden ins Spiel brachte. „Wir kennen sie schon seit Jahren und sie ist handballerisch sehr erfahren. Wir sind uns sicher, dass die beiden, in Kombination mit Roger Magnus, der uns weiterhin als Torwarttrainer erhalten bleibt, das richtige Trainerteam sind, um unsere Mannschaft zu fordern und weiterzuentwickeln.“ Bilder: Junker/HG

Zur Person

Carsten Sender (50) ist B- Lizenz-Inhaber. Der Diplom-Betriebswirt ist Regionalleiter bei einer Versicherung.

Als Spieler war er bei TuRa Hagen (Jugend), TUS Volmetal, HSG Ludwigshafen, SG Leutershausen II, TVGG Lorsch.

Trainer war er unter anderem bis zum (Corona-)Abbruch bei den Kurpfalz-Bären (A-Jugend Bundesliga) und zuletzt bei den Oberliga-Frauen des TSV Birkenau. mj

Zur Person

Caroline Vreden (34) hat die Fitnesstrainer-B-Lizenz.

Als Spielerin erlebte sie einen Höhepunkt als deutsche A-Jugend Meisterin 2007 im Team der TSG Ketsch, als 18-Jährige spielte sie erste Mannschaft in der 2. Bundesliga. Über Stationen Mainz-Bretzenheim und HSG Mannheim erfolgte 2022 das Karriereende.

Danach war sie als Athletiktrainerin und Standby-Spielerin für Birkenau tätig. mj

Freier Autor Dem Handball verbunden, aber immer flexibel

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