„Angesichts des anhaltenden Zustroms an Geflüchteten nach Deutschland und damit auch nach Baden-Württemberg gibt es Pläne in mehreren Landkreisen, Sporthallen wieder als Unterkünfte zu nutzen. Solche Pläne hält der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) für kontraproduktiv und fordert: Sporthallen müssen für den Sport offen bleiben“, schreiben die Verbandsverantwortlichen in einer entsprechenden Pressemitteilung.
Präsident Jürgen Scholz dazu: „So groß das Mitgefühl und Verständnis im Sport auch in Baden-Württemberg mit den Menschen und deren Situation ist, die ihre Heimat verlassen haben und nach Deutschland geflüchtet sind, sagen wir im Sport ganz klar: Sporthallen und Sportstätten dürfen nicht geschlossen werden, weil sie als Notunterkünfte genutzt werden. Die Sportvereine und ihre Mitarbeiter in Baden-Württemberg leisten einen enormen Beitrag zur Integration von Geflüchteten. Diese wichtige Arbeit wird durch geschlossene Sporthallen erschwert und im schlimmsten Fall nicht mehr leistbar sein. Denn auch für die Geflüchteten ist Sport wichtig und damit ein integrativer Bestandteil in unserer Gesellschaft. Zudem haben wir durch die Lockdowns erfahren, welche Folgen Bewegungslosigkeit für unsere Kinder und Jugendlichen hat. Bei erneuter Schließung von Sporthallen sind weitere gesundheitliche Schäden zu befürchten.“
Mit mehr als vier Millionen Mitgliedern und 11 299 Vereinen ist der Landessportverband die größte Personenvereinigung im Land Baden-Württemberg. Zu ihm gehören 99 Mitgliedsorganisationen, die sich in drei Sportbünde, 84 Sportfachverbände und zwölf Verbände mit besonderer Aufgabenstellung sowie Verbände für Wissenschaft und Bildung unterteilen lassen. zg
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