Starke Aufholjagd

Es war erst die zweite Saison für Lisa Maria Hirschfelder, dennoch hat die Eppelheimerin im Quadrathlon schon fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Die 22-Jährige feierte 2013 den Europameistertitel über die Mitteldistanz (1,5 Kilometer Schwimmen - 8 Kilometer Kajak - 36 Kilometer Rad - 11 Kilometer Laufen), wurde deutsche Meisterin im Sprint (0,75 - 4 - 20 - 5,4), sicherte sich den Weltcup-Gesamtsieg, triumphierte beim Deutschland-Cup und eroberte bei der WM zweimal, bei der EM einmal Bronze.

"Gleich den Titel zu gewinnen, das hatte ich nicht erwartet", erinnert sie sich an die EM in Brigg (England). Ihre Führung nach dem Schwimmen musste sie auf der Paddelstrecke abgeben. Auf dem Rad verkürzte sie den Rückstand auf die führende Sharon Colley, um beim Laufen an ihr vorbeizuziehen. Die gebürtige Düsseldorferin, die für ihr Medizin-, Sport- und Psychologiestudium an der Universität Heidelberg in die Kurpfalz gekommen ist, absolvierte erst 2012 ihren ersten Quadrathlon. Als Triathletin musste sie "nur" das Paddeln lernen. Hirschfelder hatte gleich Erfolg, gewann den deutschen Meistertitel, drei WM- und EM-Medaillen sowie den Welt- und Deutschland-Cup.

Die Konkurrenz ist zwar überschaubar, die Leistungen können sich aber sehen lassen: Nur 24 Minuten benötigte Hirschfelder für die 1,5 Kilometer Schwimmstrecke im Fluss. Parallel mit der Liebe zum Quadrathlon entwickelte sich auch die zum Trainingskollegen Stefan Teichert. Füße hochlegen gibt's kaum: "Unser Jahresurlaub geht ins Trainingslager", erzählt Hirschfelder und lacht. chb