Reitsport (mit Fotostrecke)

Stromausfall, Licht und (ein drohender) Schatten beim Schwetzinger Springturnier

Der Turnierauftakt gelingt nach technischen Problemen, aber eine für Sonntag angekündigte Demonstration von Tierschützern trübt den ersten Veranstaltungstag.

Von 
Volker Widdrat
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Saskia Bös vom TV Mannheim absolviert die Springpferdeprüfung mit Californium. © Dorothea Lenhardt

Schwetzingen. Das große Springturnier des Schwetzinger Reitervereins hat begonnen. Bis Sonntag starten auf der Reitanlage an der Sternallee rund 350 Reiter und 1000 Pferde. Es gibt Springprüfungen in 17 Wettbewerben. Das Turnier endet mit der Springprüfung Klasse S mit Stechen um den Großen Preis der Stadt Schwetzingen.

Der Zeitplan am Freitag

  • 8.30 Uhr Springen Klasse M*
  • 9.45 Uhr Springen Klasse M*
  • 12 Uhr Springen Klasse M**
  • 13.45 Uhr Stilspringen Klasse A**
  • 15.15 Uhr Stilspringen Klasse A**
  • 17 Uhr Springen Klasse L
  • 18.30 Uhr Springen Klasse L

Bis es am Donnerstag richtig losging, musste der Verein aber erstmal einen Tiefschlag verdauen. Am Mittwochmorgen gab es einen totalen Stromausfall. Nichts ging mehr, weder Licht noch Kühlung funktionierten. Die 85 Meter lange Hauptleitung war an irgendeiner Stelle durchgeschmort. „Das Turnier stand kurz vor der Absage“, sagte Peter Weidner, der beim Reiterverein für die Technik zuständig ist, unserer Zeitung. „Zum Glück haben Elektriker Andre Limbeck aus Ketsch und Installateur Frank Weber aus unserem Verein uns fachmännisch geholfen“, dankt Weidner. Ein großes Kabel wurde beigeschafft, eine Wand durchbohrt und eine Brücke mit einem Stahlseil geschlagen. Nach stundenlanger Arbeit war die Stromversorgung am Abend wieder hergestellt.

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So war der erste Tag des Schwetzinger Springturniers

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Der erste Turniertag stand dann ganz im Zeichen der Jungpferdetour. Auftakt war eine Springpferdeprüfung Klasse A* mit 43 Teilnehmern. Amy Helfrich mit Stute „Seraphina“ (RG Viernheim) und Lukas Weiler mit Hengst „Crockett Rocket“ (RFV Viernheim) siegten in den zwei Abteilungen. In der Springpferdeprüfung Klasse A** waren Lucas Wenz mit „Chice Lotti“ (RV Sersheim) und wiederum Helfrich mit „Seraphina“ erfolgreich. Für den gastgebenden Reiterverein starteten am ersten Tag Lennart Lauke, Eva Groh, Jessica Ripplinger, Eva Roland, Vera Weber, Corina Halbach, Sophie Roland und Lucia Halbach. Am Nachmittag kündigte Sprecher Hermann Heidenreich zwei Springprüfungen der Klasse A* an. Richter waren Sigrun Wittenborn und Claudia Klostermann sowie Jürgen Müller-Dörr.

Die Ergebnisse

  • 1. Springprüfung Klasse A*: 1. Platz: Timo Viertler (RPSV Brühl) auf „Stako T“, 2. Platz Eva Roland (RFV Schwetzingen) auf „Alice a la Bee“.
  • 2. Springprüfung Klasse A*: 7. Platz: Lucia Halbach (RFV Schwetzingen) auf „Heaven 48“, 8. Platz: Lara Triebskorn (RV Reilingen) auf „Diadam SB“.
  • Springpferdeprüfung Klasse L: Abteilung I: 2. Platz: Tina Deuerer (RV Eppelheim) auf „Viginia 234“, Abteilung II: 3. Platz: Tina Deuerer (RV Eppelheim) auf „Coccinella D“.
  • Springpferdeprüfung Klasse A**: Abteilung I: 7. Platz: Janine Ries (TG Birkighöfe Eppelheim) auf „Champ 246“.
  • Springpferdeprüfung Klasse A*: Abteilung I: 7. Platz: Ann-Sophie Schrader (RFV Ketsch) auf „Like Cornet“, Abteilung II: 8. Platz: Eva Groh (RFV Schwetzingen) auf „Cool Leo“.

Die Parcourschefs Hartmut Spitzer und Gregory Wiegand hatten neun Hindernisse für zehn Sprünge gestellt. Sieger mit der besten Zeit und null Fehlern unter 29 Startern wurde Timo Viertler auf „Stako“ aus Brühl. Eva Roland mit „Alice a la Bee“ vom Reiterverein Schwetzingen wurde Zweite. Bei der zweiten Klasse A*-Springprüfung gingen 34 Teilnehmer über die Hindernisse. Lucia Halbach mit „Heaven“ und Sophie Roland mit „Quaid’s Quiana“, beide vom Reiterverein, kamen auf die Ränge sieben und neun.

Eine Hiobsbotschaft erreichte Corinna Lauke, die im Vorstand für Sportveranstaltungen und Events zuständig ist, noch am Donnerstagnachmittag. Beim Ordnungsamt und bei der Polizei wurde eine Demonstration angemeldet. Tierschützer wollen am Sonntag um 13 Uhr auf der Anlage an der Sternallee gegen den Pferdesport protestieren.

Zur Reiterparty am Samstagabend veranstaltet der Verein einen Bullenreiten-Wettbewerb. Gesucht wird der Teilnehmer, der am längsten auf dem elektrischen Bullen bleibt. Bei einer Tombola lockt als Hauptpreis ein hochwertiges E-Bike.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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