SV 98 macht aus 0:3 ein 5:4

Die Fußball-Landesliga entwickelt sich immer mehr zur Wundertüte, denn die Protagonisten auf dem Spielfeld produzieren fast Woche zu Woche überraschende und teils verrückte Ergebnisse. Unter diese Kategorie fällt auch die Begegnung Freie Turner Kirchheim gegen SV 98 Schwetzingen, die spektakulär mit 5:4 (3:3) für die Spargelstädter endete.

Dabei hatte es am Anfang nicht gut für die Gäste ausgesehen, denn sie fanden keinen richtigen Zugriff zum Spiel und gingen auch nicht richtig in die Zweikämpfe. „Wir mussten Mert Aydin und Alexander Dirks in der Mitte ersetzen und die Mannschaft dadurch umbauen. Das dauerte eine Weile, bis wir unseren Rhythmus gefunden haben“, erklärte SV- 98-Coach Seydou Sy die anfängliche Schwäche.

Der Gastgeber gab von Beginn an Gas und ging durch Daniel Heinen in Führung (9.). Das 2:0 durch Luis Geyer ließ nicht lange auf sich warten (18.). Nach dem 3:0 durch den ehemaligen Schwetzinger Edman Osmanj (25.) und dem verschossenen Foulelfmeter von Ilias Soultani (38.) sahen die SV-98-Anhänger bereits die Felle ihrer Mannschaft davonschwimmen. Doch plötzlich ging ein Ruck durch die Mannschaft und man sah es den Spielern an, dass sie hier nicht kampflos das Feld räumen wollten. Plötzlich lief der Ball wie am Schnürchen und ein gelungener Angriff folgte auf den anderen und wurde auch erfolgreich abgeschlossen.

Zunächst korrigierte Soultani seinen verschossenen Strafstoß mit dem 1:3-Anschlusstreffer (45.) Jacques Zimmermann gelang der Treffer zum 2:4 (50.+ 1) und Florian Djahini traf noch vor der Halbzeitpause zum 3:3 (45.+3). Auch nach dem Seitenwechsel besaß der SV 98 die bessere Spielanlage und wurde dafür belohnt. Kevin Roderig einmal mehr Aktivposten im Schwetzinger Mittelfeld – schoss sein Team mit 4:3 in Führung (66.).

Vier Minuten später ebnete Soultani mit dem 5:3 für den SV 98 den Weg zum Sieg. In den Schlussminuten kam der Gastgeber zwar noch einmal auf, doch die Schwetzinger ließen sich in dem verrückten Spiel nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. „Heute hat unsere Mannschaft einmal mehr bewiesen, wie charakterstark sie ist“, sagte Sy nicht ohne Stolz.

SV 98: Polat – Berishsa, Rau, Wild, Wenz, Neugbauer, Cavdaro (32. Aydin), Zimmermann (90.+4 Seibert), Djahini, Soultani (90.+3 Wedrychowski),Roderig. lof