Schwetzingen. Das war nicht Fisch und nicht Fleisch im Kellerduell der Fußball-Landesliga zwischen dem SV 98 Schwetzingen und Rot-Weiß Rheinau, das mit dem 1:1 keinen Sieger fand. „Da komme ich einmal zu spät ins Stadion und schon liegen wir mit 0:1 zurück“, meinte der langjährigen Spieler Peter Boos, der mittlerweile Ehrenmitglied des SV 98 ist und bis zur 57. Minute zittern musste, bis Paul Ahrens zumindest den Teilerfolg mit dem Ausgleichstreffer sicherte.
Der Schwetzinger Routinier Alexander Dirks stellte sich trotz Adduktoren-Problemen in den Dienst der Mannschaft und hielt bis zur 77. Minute durch, nahm den defensiven Part ein und Spielertrainer Bartosz Franke positionierte sich in die Angriffsmitte. Eine Maßnahme, um hinten für mehr Stabilität und vorne für mehr Gefährlichkeit in der Box zu sorgen. Doch wieder einmal - wie schon so oft in der noch jungen Saison - verteilte der SV 98 Gastgeschenke, ließ dem Rheinauer Torschützen Sebastian Wolf zu viel Spielraum, um sein Team bereits früh in Führung zu bringen (5.).
SV 98 Schwetzingen hat Chancen zu Sieg über Rot-Weiß Rheinau
„Das Tor darf so nicht fallen“, monierte der Schwetzinger Co- Trainer Michael Bitz und sah, wie seine Mannschaft zunächst Mühe hatte, den Rückstand zu verkraften. Doch der SV 98 berappelte sich und der an diesem Tage agilste Schwetzinger Angreifer, Paul Ahrens, versäumte es, bei einem Alleingang den Ball zum Ausgleich zu verwerten. Bis zum Halbzeitpfiff blieb es trotz weiterer guter Angriffsversuchen beim knappen Rückstand.
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Der SV 98 kam danach gut aus der Kabine, war nun die klar bessere Elf und das Spielgeschehen verlagerte sich immer mehr in den Strafraum der Rheinauer. Ein Ball aus 16 Metern von Desmond Okoye streifte knapp über Latte (52.). Im Gegenzug hatte Rheinau ein Lattentreffer zu verzeichnen. Den bis dahin längst fälligen Ausgleichtreffer markierte Ahrens mit einem beherzten Schuss ins rechte untere Eck (57.).
Schwächster Angriff der Liga: SV 98 Schwetzingen in Abstiegsgefahr
Der SV 98 warf nun alles nach vorne. Felix Erler, der im Mittelfeld ein gutes Spiel machte, hatte bei seinem Weitschuss nicht das Glück des Tüchtigen (85.). Ahrens hätte zum Matchwinner werden können, doch er vergab aus nächster Nähe zu überhastet (88.). In der 90. Minute sah Malek Örum schließlich wegen Meckern die Gelb-Rote Karte.
„Wir brauchen sieben Chancen, um ein Tor zu schießen, das erklärt auch den schwächsten Angriff der Liga mit nur sechs Treffern“, brachte es Willi Schöneck auf den Punkt. „Da war heute mehr drin. Dennoch keine Kritik an die Mannschaft. Jeder hat versucht, das Beste zu geben, doch es hat einmal mehr nicht für einen Sieg gereicht, obwohl wir über das gesamte Spiel gesehen die bessere Mannschaft waren.“
Tore: 0:1 Wolf (5.), 1:1 Ahrens (57.)
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Malek Örum (SV 98).
SV 98: Aßmann - Dirks (77. Petri), Wenz, Örum, Wedrychowski, Okoye (86. A. Morina), Erler, Burosch. Mohamad, Ahrens, Franke.
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