3. Fußball-Liga

SV Sandhausen befindet sich weiter im freien Fall

Der weiter extrem kriselnde Fußball-Drittligist SV Sandhausen unterlag zu Hause mit 1:3 (1:1) dem SC Verl und wurde im Anschluss mit Pfiffen von den Rängen bedacht.

Von 
Frederik Schneider
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Kenan Kocak (Cheftrainer, SV Sandhausen) ist enttäuscht. © PIX-Sportfotos

Sandhausen. Für den SV Sandhausen ist es ein Schrecken ohne Ende. Der weiter extrem kriselnde Fußball-Drittligist unterlag zu Hause mit 1:3 (1:1) dem SC Verl und wurde im Anschluss mit Pfiffen von den Rängen bedacht. Der Unterschied zwischen beiden Mannschaften? Während der SVS Großchancen durch Winterneuzugang Viktor Granath und Besar Halimi ausließ, zeigte sich Verl eben deutlich effizienter.

„Das mit der Chancenverwertung zieht sich ja schon die ganze Zeit wie ein roter Faden durch die Saison“, sagte Coach Kenan Kocak nach dem inzwischen achten Liga-Spiel ohne Sieg nacheinander im „Magenta Sport“-Interview. „Das ist natürlich mehr als enttäuschend.“ Der Rückstand des Drittletzten auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt weiter fünf Zähler.

Überraschend nicht im Aufgebot des SVS stand Justin Butler, der kürzlich noch zum Stammpersonal gehört hatte. Außerdem nahmen Emmanuel Iwe und Diamant Lokaj auf der Bank Platz. Für das Trio rückten Granath, Halimi und Stanislav Fehler in die Startelf.

Nach einem verhaltenen Beginn hatten die Gäste die erste Möglichkeit, die sie direkt in einen Treffer ummünzten. Berkan Taz stand nach einer Parade von SVS-Keeper David Richter goldrichtig und erzielte die Führung per Abstauber. Dabei hatten die Hausherren im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen die zweite Mannschaft von DFB-Pokalfinalist VfB Stuttgart deutlich aktiver begonnen.

Granath und Halimi lassen Großchancen für Sandhausen aus

Es dauerte aber auch nur sechs Minuten, ehe Sandhausen antwortete. Dominic Baumann wurde von Luca Zander freigespielt und erhöhte sein Torkonto in dieser Saison auf zehn. Nach Wiederbeginn hatte der SVS dann eine Doppelchance binnen Sekunden. Zunächst verpasste Granath trotz guter Bewegung die Führung, wenige Sekunden später ließ Halimi per Schlenzer eine Möglichkeit aus.

Das sollte sich rächen: Verl übte nun wieder etwas mehr Druck aus und belohnte sich durch Probsts Treffer zum 2:1 (69.) und den Schlusspunkt von Lars Lokotsch, der nach einem Eckball jubelnd abdrehte.

Besonders bitter: Der SVS verlor nicht nur das Spiel. Auch Abwehrspieler Jeremias Lorch musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Er war vom eigenen Mitspieler Luan Simnica unglücklich getroffen worden. Es scheint, als würde aus Sicht der Hardtwälder derzeit alles zusammenkommen.

Doch es ist kaum Zeit, um sich mit dem nächsten Rückschlag zu beschäftigen. Bereits am Mittwoch gastieren die Schwarz-Weißen beim TSV 1860 München (Spielbeginn: 19 Uhr).

Sandhausen: Richter – Zander (78. Kreuzer), Schikora, Lorch (37. Lang), Weik - Wolf, Simnica (67. Lokaj), Halimi (67. Greil), Fehler – Granath (78. Meier), Baumann.

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