Sandhausen. Der SV Sandhausen läutet die letzte Woche des Sommertransferfensters mit einem Neuzugang ein: Von der U23 von Holstein Kiel wechselt Stanislav Fehler zum Fußball-Drittligisten. Der 21-jährige Flügelspieler war zuletzt in der Regionalliga Nord für den Nachwuchs des Bundesliga-Aufsteigers am Ball und machte dort mit 20 Toren und 14 Vorlagen in 33 Partien auf sich aufmerksam.
„Mit Stani bekommen wir einen hochinteressanten Spieler, an dem viele Zweit- und Drittligisten interessiert waren. Deshalb sind wir froh, dass er ab sofort für uns auflaufen wird. Er ist genau der Spielertyp, den wir in der Offensive gesucht haben“, erklärt Sportdirektor Matthias Imhof in der Mitteilung des Vereins. Über die weiteren Modalitäten des Transfers vereinbarten die Beteiligten Stillschweigen. Da Fehlers Vertrag bei den Störchen noch bis 2025 lief, dürfte eine Ablöse fällig geworden sein.
Stanislav Fehler ist auf beiden Seiten einsetzbar
Der in der Jugend von Borussia Dortmund und Schalke 04 ausgebildete Fehler soll die vakante Stelle des schnellen und trickreichen Außenbahnspielers besetzen, den der SVS bislang vermisst hatte. Mit Emmanuel Iwe stand lediglich ein vergleichbarer Spielertyp im Kader. David Otto, der den rechten Flügel in den ersten Spielen bekleidete, kann auf dieser Position bis hierhin nicht überzeugen. Auch Patrick Greil, der im Laufe der Heimpleite gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 auf die Außen auswich, ist in der Mittelfeldzentrale besser aufgehoben.
Sandhausens Trainer Sreto Ristic freut sich mit Neuzugang Fehler auf jemanden, „der auf beiden Flügelpositionen sowie im Halbraum spielen kann und sehr torgefährlich ist“ und beschreibt den gebürtigen Paderborner als entwicklungsfähigen Spieler, der seine Qualität bereits gezeigt habe. Am Hardtwald trifft Fehler auf seinen ehemaligen Teamkollegen Lucas Wolf, den der SVS im Juni von der Förde in die Kurpfalz gelockt hatte. Der wie Wolf im Zentrum beheimatete Alexander Mühling war im Vorjahr ebenfalls aus Kiel gekommen. Den umgekehrten Weg zu den Profis der Störche in die Bundesliga war zuvor Innenverteidiger Max Geschwill gegangen.
Fehler selbst habe den Verein laut Mitteilung „als sehr familiär kennenlernen dürfen“. „Nun freue ich mich auf mein erstes Profijahr und brenne darauf loszulegen“, lässt der Neuzugang sich zitieren.
Markus Pink könnte dem SV Sandhausen erhalten bleiben
Der Offensivmann dürfte in dieser Woche nicht die letzte neue Personalie beim Drittligisten sein. Sportdirektor Imhof hatte zusätzlich die Verpflichtung eines Linksverteidigers als Ersatz für den langzeitverletzten Jonas Weik angekündigt.
Den Verein verlassen sollen weiterhin Lion Schuster und Diamant Lokaj. Beide standen in der bisherigen Saison bei keinem Pflichtspiel im Kader. Aktuell gebe es zwar nichts zu vermelden, dennoch geht Imhof davon aus, dass die beiden Akteure vor Ablauf der Transferfrist einen neuen Arbeitgeber finden.
Nicht auf der Abgabenliste steht derweil wohl Markus Pink. Die österreichische „Kronen Zeitung“ hatte den Stürmer zuletzt mit Imhofs Ex-Klub Austria Klagenfurt in Verbindung gebracht. Der Sportchef dementierte das Gerücht um den Österreicher jedoch: „Ich habe nichts gehört“, sagte er zuletzt.
Das Sommertransferfenster schließt in der 3. Liga in diesem Jahr erstmals nicht zeitgleich mit dem der beiden Bundesligen. Während die unter dem Dach der Deutschen Fußball-Liga (DFL) betriebenen Ligen nur noch bis diesen Freitag Zeit haben, ihre Transferpläne zu verwirklichen, ist in der vom DFB organisierten dritthöchsten Spielklasse erst am Montag, 2. September, Schluss. Vereinslose Akteure können auch danach noch unter Vertrag genommen werden.
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