Der SV Sandhausen und die Aufsteiger – Freude bereiten den Kurpfälzern diese Duelle bislang nicht. Eine Woche nach der 1:2-Niederlage gegen den SSV Ulm sprang bei der SpVgg Unterhaching am Samstag durch das 0:0 aber zumindest ein Punkt für die Schwarz-Weißen heraus. Auch gegen Preußen Münster (0:2) und zum Auftakt gegen den VfB Lübeck (0:0) gelang kein Dreier in dieser Saison in der 3. Fußball-Liga.
„Es ist einfach ärgerlich, dass wir hier keine drei Punkte mitnehmen“, sagte Kapitän Dennis Diekmeier. Deutlicher wurde Matthias Imhof. Der Sportdirektor durfte wegen einer Sperre den Innenraum nicht betreten. „Die zweite Halbzeit hat unseren Ansprüchen nicht genügt. Das gilt es zu besprechen und intensiv zu analysieren“, sagte der Kaderplaner.
Er und Trainer Danny Galm dürften aber froh sein, dass die Unruhe um Präsident Jürgen Machmeier sich nicht auf die Spieler übertragen hatte. Der Club-Boss war am zurückliegenden Spieltag mit dem Team um Hauptschiedsrichter Florian Exner aneinandergeraten und daraufhin für vier Spiele gesperrt worden. Zusätzlich kassierte er eine Geldstrafe (wir berichteten).
Der Coach hatte schon im Vorfeld versucht, den Fokus seiner Mannschaft auf das Sportliche zu lenken. Mit Erfolg – zumindest in der Anfangsphase. Nach guten Möglichkeiten von David Otto (2.), Jonas Weik (4.) und Alexander Mühling (10.) hätte es mindestens 1:0 für die Gäste stehen müssen. „Ich war in den ersten zehn bis 15 Minuten sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Wir hatten Chancen im Minutentakt. In dieser Phase müssen wir uns belohnen“, sagte Galm.
Offener Schlagabtausch
Doch nach einer Viertelstunde wendete sich das Blatt. Unterhaching erarbeitete sich Chancen, aber auch die Hausherren schafften es nicht, Nikolai Rehnen im SVS-Gehäuse ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. „Unterhaching konnte die Situation drehen und kam während der Partie zu vielen Standards“, erklärte Galm das Gesehene. „Diese konnten wir zwar verteidigen, dennoch gab es Phasen, in denen wir zu viele Spielanteile abgegeben haben. Am Ende war es ein offener Schlagabtausch, bei dem ein Tor auf beiden Seiten hätte fallen können.“
Es blieb jedoch beim Konjunktiv, denn auch Patrick Hobsch für die Gastgeber und Sandhausens Tim Knipping schafften es nicht, die Partie in der Nachspielzeit doch noch zu entscheiden. „Es war ein typisches Drittliga-Spiel. Sehr umkämpft, sehr eng“, sagte Knipping, der nach abgesessener Sperre wieder spielberechtigt war. „Es war ein verdientes Unentschieden, auch wenn wir damit nicht zufrieden sind. Dennoch dürfen wir nicht alles schwarzmalen: Wir haben hinten die Null gehalten und gut verteidigt. Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass wir vorne einen machen, um so ein Spiel auch mal zu gewinnen.“
Es geht um Prozesse am Hardtwald, aber auch Lernfortschritte. Im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den SC Verl wollen die SVS-Profis wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Spielbeginn ist um 13.30 Uhr. Felix Göttlicher, dessen Platzverweis der Anlass für Machmeiers Verfehlung war, darf wieder mitwirken. Auch Torjäger Rouwen Hennings sollte seine Erkrankung auskuriert haben – das eröffnet Galm neue Möglichkeiten. Und ein weiteres gutes Omen gibt es: Verl ist kein Aufsteiger.
SVS: Rehnen – Diekmeier (Stolze/44.), Geschwill, Knipping, Weik – Fuchs, Mühling – Maciejweski (Burcu/57.), Ehlich – Evina (Meier/57.), Otto.
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