Oftersheim/Schwetzingen. Vor einem „hartem und erfahrenem Brocken“ hatte HG-Trainer Carsten Sender gewarnt und als Gegenmaßnahme „einen konzentrierten Abschluss“ seiner Handballerinnen gefordert. Diese Prognose traf zu seinem Leidwesen zu 100 Prozent ins Schwarze und er musste die 28:34 (13:15)-Niederlage von Oftersheim/Schwetzingen gegen den Regionalliga-Dritten SU Neckarsulm II am Samstag als „verdient“ anerkennen.
Zunächst musste er jedoch einen fahrigen Beginn miterleben. Beide Seiten zeigten sich mit vielen Unsicherheiten und serienweise Bällen neben das jeweilige Tor (1:1/4.). Der Besucher aus dem Unterland fing sich dann zuerst, die Heimmannschaft zog allerdings bald nach (5:6). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch - trotz anhaltender Fehlerhaftigkeit und seitens der Gastgeber einem wiederholten Auslassen bester Möglichkeiten. Dies rächte sich schnell. NSU agierte abgezockter, abgeklärter (6:11/19.).
Dank Torfrau der HG Oftersheim/Schwetzingen und Kolb wird Abstand verkürzt
Sender ordnete dann eine spezielle Bewachung von Neckarsulms Sophie Lütke an, die schon fünffach eingenetzt hatte. Und immer mehr wurde auch HG-Torfrau Stella Gudenau zum Faktor. Die Angriffsmisere hielt jedoch an, bis Karo Kolb zweimal zum 9:12 traf. Ihr Team robbte sich ständig weiter an den Gegner heran (13:14/29.), wurde innerhalb der letzten Minute vor der Pause aber erneut etwas distanziert.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie von Ungenauigkeiten geprägt. Ein wunderschöner Heber von HGlerin Anna Widmaier zum 17:18 (38.) ließ Hoffnung auf einen offenen weiteren Verlauf aufkeimen. Und bis zum 19:20 blieb die HG auch im Rennen (41.), brachte sich dann aber selbst laufend ins Stolpern, verpasste das Momentum des Gleichziehens oder gar des Überholens und wurde dafür gnadenlos abgestraft (22:28).
Handball-Regionalliga: HG Oftersheim/Schwetzingen mit zu vielen falschen Entscheidungen
In seiner letzten Auszeit wurde Sender dann sehr deutlich. Energisch und lautstark verlangte er, „keine Scheiß-Quarterback-Pässe mehr“. Aber diese Begegnung war da schon gelaufen und der Coach bedient, zumal Kolb noch mit Knieverletzung vom Feld musste.
„Der Wille war da“, meinte Sender, nachdem seine erste Sprachlosigkeit abgeklungen war. „Wir haben aktuell zu wenige Spielerinnen, die Verantwortung übernehmen können. Wir haben zu oft nicht die richtigen Entscheidungen getroffen.“
HG: Walther, Gudenau; F. Sender (4), Racky (3), Schütz (1), Förste, Haupt, Li. Magnus (1), Widmaier (3), Zachert (5), Le. Magnus (3), Jung (1), Patzschke, Link, Kolb (7).
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