Nachdem die HG Oftersheim/Schwetzingen bei TSV Neuhausen auf den Fildern lange – wenn auch nur knapp – führte, musste sie sich nach einer turbulenten Schlussphase mit einer Punkteteilung beim 28:28 (16:14) zufriedengeben. Dabei stand sie in der Schlussminute mit nur noch drei Spielern auf dem Feld.
Dem berüchtigten Tempospiel der Schwaben fiel die HG, wie „nur“ 28 Gegentore unterstreichen, nicht zum Opfer. Die Gegenstöße wurden beidseitig gut verteidigt, analysierte TSV-Trainer Markus Locher später. So gab es relativ wenige Tore aus erster und zweiter Welle. Dennoch fühlte sich das Remis wie eine Niederlage an. Runde zwei Minuten vor Ende hatte der achtfache Torschütze Niklas Krämer per Abpraller vom Kreis zum 28:26 getroffen. Da hatten die Kommentatoren schon den Sieg den Gästen gutgeschrieben. Doch dann erhielt nach 59 Minuten erst Leon Haase eine Hinausstellung, Sekunden später waren dann auch Krämer (bei 59:10) und Christian Wahl (bei 59:20) vom Parkett geflogen.
Davor hatte Durst über die Mitte im Spiel sechs gegen vier den Anschluss hergestellt. Luis Sommer traf am Ende mit einem Gewaltwurf zum Ausgleich, da die HG ihren Angriff zu dritt abgepfiffen bekam. Bei diesem Sonntagsschuss seien zwei gegnerische Spieler bei der Ausführung des Freiwurfes noch im Kreis gestanden, meinte die Gästeseite.
Nach dem gesamten Spielverlauf wäre das Unentschieden gerecht, urteilte HG-Trainer Christoph Lahme, der kurzfristig auf seinen Spielmacher Lukas Sauer hatte verzichten musste. „Wenn man sich aber anschaut, was die beiden Kollegen abseits der beiden Mannschaften treiben, ist das nicht fair für uns. Wir haben uns am Ende zurecht den Vorsprung erarbeitet und hätten auch mit den zwei Punkten heimfahren dürfen.“ Er wüsste jetzt nicht, wie er nach diesem Erlebnis seine Mannschaft auf der Heimfahrt aufbauen solle. Allerdings relativierte er seine Kritik ein wenig. Ihm sei klar, wie schwierig es ist, ein solches Spiel zu leiten, wünsche sich aber manchmal mehr Fingerspitzengefühl.
Auch der TSV-Coach nannte den Punktgewinn nach der 58. Minute „glücklich“. Das Remis sei aber allgemein dem Spiel angemessen.
HG: Müller, Fauerbach; Kusch (3), Leibnitz (2), Geisler, Haase (1), Hammarberg, Kernaja, Stier, Burmeister (7), Krämer (8), Seitz, Wahl (4), Schulz (1), Barthelmeß (2/2). mj
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