Unnötige Niederlage

„So ein Spiel darfst du nicht verlieren. Wir waren in ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft und hatten gute Chancen, das Spiel vorzeitig für uns in richtige Bahnen zu lenken“, so brachte der Trainer des Fußball-Landesligisten SV 98 Schwetzingen, Seydou Sy, die 1:2 (1:1)-Heimniederlage gegen den FC Türkspor Mannheim auf den Punkt.

Die Platzherren waren von der ersten Minute an präsent und machten es den Gästen vor 150 Zuschauern schwer, ins Spiel zu kommen. Der Schwetzinger Trainer hatte überraschend dem jungen Niklas Wenz den Vortritt vor Stephan Abel in der Innenverteidigung gegeben. „Das war keine Entscheidung gegen Stephan, sondern ein Bonus für Niklas, der in der Vorbereitung kein Training versäumt und auch in den Testspielen eine gute Figur abgegeben hat“, begründete Sy die Personalie.

Auf der der rechten Seite machte Jacques Zimmermann mächtig Dampf und schlug brauchbare Flanken in den gegnerischen Strafraum. Nach diesem Strickmuster fiel auch die frühe Führung für den SV 98 durch Neuzugang Nazmi Bulut, der Nutznießer einer gut getimten Hereingabe von Zimmermann war (10.). Kevin Roderig (16.) und Florian Djahini (22.) ließen weitere Möglichkeiten aus.

Gäste sind effizienter

Die Gäste waren in Sachen Chancenverwertung wesentlich effizienter und veredelten ihre erste Chance durch Mustafa Azad zum 1:1-Ausgleich (32.). Bulut vergab gleich zweimal – auch einen Foulelfmeter, der zu ungenau platziert war (44.). „Wenn die Dinger reingehen, geht das Spiel ganz anders aus, denn Türkspor fand in der ersten Halbzeit kein richtiges Mittel gegen uns“, ärgerte sich der sportliche Leiter des SV 98, Thomas Münch, über die verpassten Gelegenheiten.

Ein Schnitzer in der sonst soliden SV-98-Abwehr nutzte Mikail Erdem zum 2:1-Führungstreffer (70.) Rau bereitete neun Minuten vor Schluss seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er sich – bereits mit Gelb verwarnt – zu einer weiteren Unsportlichkeit hinreißen ließ und mit Gelb-Rot vom Platz musste.

SV 98: Polat – Rau, Wenz, Dirks, Wedrychowski (70. Aydin), Örum, Wild (70. Soultani), Djahini (67. Cavdaro), Roderig, Zimmermann (85. Seibert), Bulut. lof