Oftersheim. Für die Oftersheimer 400-Meter-Sprinterin Hannah Mergenthaler steht das Ziel „Olympia in Paris“ seit Jahren. Die Spiele sollen vom 26. Juli bis 11. August in der französischen Hauptstadt ausgetragen werden.
Zuletzt kam die 26-jährige Leichtathletin, die für die MTG Mannheim startet, in Erfurt in 54,32 Sekunden als zweitbeste Deutsche ins Ziel, nun stehen am 17. und 18. Februar die deutschen Hallenmeisterschaften an. Mergenthaler blickt im Gespräch mit dieser Zeitung voraus.
Wie sieht es aktuell beruflich bei Ihnen aus?
Hannah Mergenthaler: Nachdem ich im Dezember meine Masterarbeit abgegeben habe, bin ich seit diesem Monat im Referendariat.
Können Sie nun (noch) besser Leistungssport und Beruf unter einen Hut bringen? Und: Ändert sich Ihr Trainingspensum?
Mergenthaler: Aktuell habe ich noch keine Routine mit Beruf und Training gefunden, da ich jetzt erst eine Woche arbeite. Allerdings haben bereits einige Athletinnen, die ich kenne, erfolgreich Leistungssport und Referendariat unter einen Hut gebracht. Deshalb bin ich optimistisch, dass mir das auch gelingen wird. Mein Trainingspensum ist immer von der Trainingsphase, in der ich mich befinde, abhängig. Aktuell trainiere ich sechs mal pro Woche. In der Vorbereitung kann sich das allerdings auf acht Einheiten steigern.
In Erfurt sind Sie zuletzt 54,32 Sekunden gelaufen. Waren Sie zufrieden?
Mergenthaler: Nicht wirklich. Ich bin mit den ersten 150 Metern durchaus zufrieden gewesen, aber die letzten 100 Meter sind ausbaufähig.
Am 17. und 18. Februar stehen die deutschen Hallen-Meisterschaften an: Was haben Sie sich vorgenommen? Wie schätzen Sie die Konkurrenz ein?
Mergenthaler: Ich möchte mich für das Finale qualifizieren. Über die Konkurrenz mache ich mir wenig Gedanken, da ich nur meine eigene Leistung beeinflussen kann.
Wie geht es danach weiter? Bei welchen Wettkämpfen werden Sie in den kommenden Monaten starten?
Mergenthaler: Nach den deutschen Meisterschaften ist meine Hallensaison beendet und ich werde mit der Vorbereitung für den Sommer beginnen.
Vergangene Saison lief für Sie eigentlich sehr gut, oder?
Mergenthaler: Es war ein Jahr mit Höhen und leider auch Tiefen. Mit den 52,95 Sekunden, die ich in Dessau gelaufen bin, war ich sehr zufrieden, da ich wieder an mein Leistungsvermögen anknüpfen konnte. Allerdings hätte ich mich gerne für die Weltmeisterschaft qualifiziert, was mir nicht gelungen ist.
Steht das Ziel Paris noch?
Mergenthaler: Ja, Paris ist nach wie vor mein Ziel. Allerdings ändert das grundsätzlich erst einmal nichts an der Vorbereitung, da diese wie jede andere Vorbereitung auch ablaufen wird. Natürlich sind Olympische Spiele immer ein besonderer Ansporn, aber meist setzt man auf Trainingseinheiten, die in der Vergangenheit gut funktioniert haben und versucht nicht, das Rad neu zu erfinden.
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