Handball

Wie Präsident Peter Knapp vom BHV die frühe Saisonunterbrechung begründet

Jetzt ist doch wieder eine frühe Pause mitten in der Saison notwendig geworden. Mitte Januar soll es dann hoffentlich weitergehen.

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ali
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Rhein-Neckar. Jetzt ist doch wieder eine frühe Pause mitten in der Saison notwendig geworden. Peter Knapp, Präsident des Badischen Handball-Verbandes (BHV), steht uns Rede und Antwort zur aktuellen Situation in den Handball-Ligen. Der Oftersheimer lobt Spieltechniker und Vereine, die Hand in Hand den Spielbetrieb trotz schwieriger Umstände gewährleistet haben. Und Knapp gibt sich optimistisch, was den Wiedereinstieg in die Saison betrifft.

Herr Knapp, bis in den Freitagabend vergangener Woche hinein sah es danach aus, als ob im Verbandsgebiet am Wochenende Handball gespielt werden könnte. Wie überrascht waren Sie darüber, dass es anders gekommen ist?

Peter Knapp: Die Verantwortlichen in der Politik müssen schwierige Entscheidungen treffen, das ist klar. Was es uns natürlich schwer gemacht hat, war die kurzfristige Verkündung. Das schnell umzusetzen und alle Verantwortlichen in den Vereinen zu informieren, das ist nicht ganz so einfach. Es hat aber doch recht gut funktioniert und die Clubs wussten rechtzeitig Bescheid, ohne allzu viel organisatorischen Mehraufwand stemmen zu müssen.

In einer ersten Mitteilung wurde das Wochenende abgesetzt. Wie geht es an den verbleibenden Wochenenden dieses Jahres weiter?

Knapp: Wir haben uns auf Verbandsebene darauf verständigt, bis in die Weihnachtsferien hinein zu pausieren. In dieser Situation fühle ich mit unseren Spieltechnikern im Verband und in den Bezirken sowie mit allen Vereinsverantwortlichen, die in den letzten Monaten eine tolle Arbeit gemacht haben. Ich hoffe trotzdem sehr, dass alle weiterhin für unseren Sport eintreten.

Welche Gründe gaben den Ausschlag für die Unterbrechung?

Knapp: Generell wissen wir um die schwierige Beurteilung der Lage. Theoretisch könnten wir spielen, allerdings sind wir wie jede größere Menschenansammlung an der Pandemie beteiligt. Wir sehen durchaus die Schäden, die unser Sport davontragen kann, glauben aber, dass wir mit dieser Entscheidung das Richtige tun und zu einer Verbesserung der Lage beitragen können.

Die Spieltechniker haben in den vergangenen Monaten einen großen Aufwand betrieben, um den Wettkampfbetrieb zu gewährleisten. Wie stolz macht es Sie als Präsident so viel Engagement erleben zu dürfen?

Knapp: Sehr stolz. Wir hatten schon immer im BHV sehr gute Leute in verantwortlichen Positionen, was auch im DHB positiv zur Kenntnis genommen wird. Es ist einfach schön in den Bezirken und im Verband auf so professionell arbeitete Teams blicken zu dürfen. Natürlich gibt es da ab und zu auch mal unterschiedliche Meinungen, aber dann findet man immer wieder schnell eine gemeinsame Entscheidung und einigt sich.

Nun ist erstmal wieder Pause, Prognosen zu machen, wann es weitergehen kann, sind wohl schwer zu treffen, oder?

Knapp: Wir sind und bleiben optimistisch. Der Höhepunkt der vierten Welle ist bereits überschritten und die nun getroffenen Maßnahmen werden entscheidend dabei helfen, einen Rückgang an Corona-Infizierten zu bekommen.

Rund zwei Monate Spielbetrieb liegen immerhin hinter uns. Die Vorfreude bei den Clubs war riesig und in den Partien spürbar. Wie war es für Sie nach so einer langen Pause wieder unseren Lieblingssport in den Hallen erleben zu dürfen?

Knapp: Das war sehr schön und hat mir gezeigt, unsere Vereine heiß sind auf Handball. Mit den kleineren Klassen haben wir die Voraussetzung geschaffen, die Runde mit weniger Spielen zu einer Wertung zu bringen. Das ist unser oberstes Ziel. Um das zu erreichen, wäre es sehr wichtig, nach der Weihnachtspause Mitte Januar wieder in den Spielbetrieb einzusteigen. Der Wiedereinstieg ist bisher für das Wochenende vom 15./16. Januar angedacht. ali

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