409 Tore sind in den bislang ausgetragenen 98 Spielen in der Kreisklasse B1 gefallen. Das macht einen Schnitt von 4,2 Treffern pro Partie. Die meisten Gegentore kassiert hat der SV Rohrhof II, der am Ende des Klassements steht und Bestandteil des ersten Teils unseres Rückblicks auf die Vorrunde der Kreisklasse B1 ist.
SV Rohrhof II (14. Platz, 4 Punkte): Erst ein Sieg und ein Remis stehen auf dem Konto des SV Rohrhof II, der sich eigentlich einen einstelligen Tabellenplatz vorgenommen hatte. Lediglich 14 Tore hat der SV Rohrhof II erzielt, bester Schütze ist Giuseppe Piazza mit vier Erfolgen. Alles andere als zufrieden zeigt sich auch Trainer Bechir Bellaid, der seine Mannschaft auch in anderen Sphären gesehen hatte. „Damit hatte ich nicht gerechnet. Man könnte jetzt mit Verletzten, Kranken und wechselnden Startmannschaften viele Ausreden suchen, aber das wäre zu einfach. Letztendlich haben wir einfach zu wenige Tore geschossen und zu viele bekommen“, macht Bellaid eine einfache Rechnung auf. Dennoch schätzt er den Zusammenhalt in der Mannschaft und setzte auf eine erfolgreichere Rückrunde. „Trotz des Tabellenplatzes hat die Truppe einen großen Zusammenhalt und viel Spaß in und nach dem Training“, so Bellaid. „Die Mannschaft ist besser als der Tabellenplatz und somit ist auch das Ziel klar: die rote Laterne abgeben.“ Zu viel mehr dürfte es kaum reichen: Der erste einstellige Tabellenplatz liegt schon 15 Punkte entfernt.
SC Olympia Neulußheim II (13. Platz, 6 Punkte): Vor Rundenbeginn hatte sich beim SON II noch ein Trainerwechsel vollzogen. Felix Büchner übernahm von Thomas Weisgerber und beobachtete einen guten Start. Allerdings konnte dieser Eindruck nur selten in die Runde transportiert werden, der SC Olympia II ist das einzige Team der Liga noch ohne Sieg. „Positiv möchte ich trotzdem das Engagement meiner jungen Truppe hervorheben, die eine gute Einstellung und Trainingsbeteiligung an den Tag legte“, so Büchner. „Was uns viele Punkte gekostet hat und hauptverantwortlich für unseren Tabellenplatz ist, ist unsere Chancenverwertung.“ Neulußheim II hat in 14 Ligaspielen erst elf Treffer erzielt und ist damit der Minimalist der Kreisklasse B1. Ziel für den Rest der Runde ist es, die Mannschaft weiterzuentwickeln und noch Plätze gut zu machen.
Spvgg 06 Ketsch III (12. Platz, 6 Punkte): Im Jahr zwei nach dem Wiederbeleben ziert die Spvgg 06 Ketsch III nicht das Tabellenende. Das ist erst einmal ein Erfolg, weit entfernt ist die Elf von Trainer Heinz Beneke aber auch nicht. Der einzige Sieg gelang immerhin gegen Rot-Weiß Rheinau II, ansonsten gestalteten sich die Resultate zuletzt immer enger. „Wir sind auf einem guten Weg und hatten eine sehr gute Trainingsbeteiligung“, lobt Beneke. „Wir müssen jetzt mehr Konzentration und Disziplin reinbekommen und dann auch mehr Tore erzielen.“ Damit spricht Beneke direkt auch die Stellschraube an. Erst zwölf erzielte Treffer bedeuten im Schnitt nicht einmal einen Jubler pro Partie. Zwischen Ketsch III, Neulußheim II und Rohrhof II bahnt sich somit wohl ein Dreikampf im Keller an, der Viertletzte TSG Rheinau II ist bereits acht Punkte enteilt.
VfL Hockenheim (10. Platz, 17 Punkte): Die Enttäuschung ist groß. Beim VfL Hockenheim hatte man sich trotz des Neuaufbaus zweifelsohne mehr erhofft, als in der zweiten Tabellenhälfte festzusitzen. Konstanz war ein Fremdwort, glanzvolle Siege wie gegen Schwetzingen II (4:3) wechselten sich mit Pleiten wie gegen Pfingstberg II (0:4) ab.
„Leider sind wir nicht von Verletzungen verschont geblieben und haben uns durch Platzverweise zusätzlich geschwächt“, weiß Trainer Daniele Carpintieri um die Probleme. „Positiv war, dass die Mannschaft in meinen Augen sehr positiv eingestellt war, immer bereit, alles abzurufen.“ Das war allerdings immer noch nicht genug, die alles in allem zweitschlechteste Defensive der Liga braucht unbedingt Verstärkung.
Um die Saison noch einigermaßen zu retten, formuliert Carpintieri neue Ziele für die Rückrunde: „Wir wollen zwischen Platz fünf und acht herauskommen.“
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