Mannheim. Die Adler Mannheim haben einen verheißungsvollen Start in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hingelegt. Wir beantworten die wichtigsten Fragen:
Wie ist der Saisonstart der Adler Mannheim zu bewerten?
Die Adler zählen zu einer Gruppe von vier Mannschaften, die sich am Auftaktwochenende schadlos hielt und die volle Punktzahl einfuhr. Mit sechs Zähler bei 9:3 Toren rangieren die Mannheimer hinter den Grizzlys Wolfsburg und den Eisbären Berlin auf dem dritten Tabellenplatz.
Aussagekräftig ist das Klassement noch nicht, doch der gelungene Saisonstart verleiht den Adlern Luft unter den Flügeln. Sie haben die Erkenntnis gewonnen, dass sie in der Vorbereitung vieles richtig gemacht haben. Obwohl sie vor dem Eröffnungsspiel gegen die Straubing Tigers am Freitag (3:0) zwei Wochen ohne Wettkampfpraxis waren, hatten sie keinen Rost angesetzt. Bereits in der vergangenen Saison hatte Trainer Dallas Eakins regelmäßig darauf hingewiesen, dass sich der Club im sportmedizinischen Bereich neu aufgestellt habe. Auch zurzeit gibt es keinen verletzten Spieler.
Saisonstart Adler Mannheim: Was lief beim Team von Trainer Dallas Eakins schon gut?
Beim Erfolg gegen Straubing funktionierte das Umschaltspiel schon richtig gut. Die beiden Tore von Justin Schütz fielen nach ähnlichem Strickmuster: Nach einem langen Pass lief der Neuzugang von den Kölner Haien allein auf Torhüter Henrik Haukeland zu und bewies bei den Abschlüssen seine Torjägerqualitäten. Bemerkenswert war auch zu sehen, dass jeder für den anderen kämpft, der eine den Fehler seines Teamkollegen ausbügelt. So wie Schütz, der nach dem Scheibenverlust von Kris Bennett einen Vollsprint hinlegte und den Straubinger Marcel Brandt noch abfing.
Die Special Teams funktionieren ebenfalls. Zwar kassierten die Adler beim 6:3-Sieg in Augsburg den frühen Rückstand in Unterzahl, dafür leiteten sie aber in Überzahl die Wende ein. Nachdem Ryan Button eine Spieldauer-Disziplinarstrafe kassiert hatte, glichen Anthony Greco und Nick Mattinen mit einem Doppelschlag zum 2:2 aus.
Augsburger Panther - Adler Mannheim 3:6
- Drittelergebnisse: 2:0, 1:4, 0:2.
- Die Adler: Mattsson – Mattinen, Renouf; Gawanke, Kälble; Gilmour, Shaw – Ehl, Reichel, Kühnhackl; Proske, Michaelis, Schütz; Greco, Solow, Bennett; Plachta, Esposito, Heim; Penkin.
- Tore: 1:0 Blank (8:09), 2:0 Van der Linde (11:54), 2:1 Greco (20:45), 2:2 Mattinen (21:20), 2:3 Heim (27:07), 3:3 Blank (32:16), 3:4 Greco (38:30), 3:5 Schütz (48:11), 3:6 Reichel (49:59).
- Schiedsrichter: Christopher Schadewaldt und Zsombor Pálkövi.
- Zuschauer: 6179 (ausverkauft).
- Strafminuten: Augsburg 13 plus Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Ryan Button – Mannheim 12.
- Nächste Spiele: Adler – Eisbären Berlin (Freitag, 19. September, 19.30 Uhr); Adler – ERC Ingolstadt (Sonntag, 21. September, 16.30 Uhr).
In welchen Bereichen gibt es noch Steigerungspotenzial bei den Adlern Mannheim?
Die Adler müssen bereit sein. Immer, gegen jeden Gegner. Das waren sie am Sonntag im ersten Drittel nicht. Augsburg kaufte den Mannheimern den Schneid ab, lag verdient 2:0 vorn und hätte höher führen können. Coach Eakins kritisierte den verschlafenen Auftakt zwar, gewann ihm aber auch Positives ab: „Ich bin für die Situation dankbar. Denn die Frage, wie wir darauf reagieren würden, wurde positiv beantwortet.“
Wie haben sich die neuen Spieler der Adler Mannheim geschlagen?
Gut bis sehr gut. Der eine mag schon mehr auf sich aufmerksam gemacht haben wie der andere, aber richtig abgefallen ist keiner. Im Tor hat Maximilian Franzreb im Vergleich zu Johan Mattsson vielleicht kleine Vorteile. Der deutsche Nationaltorhüter feierte am Freitag einen Shutout-Sieg und begeisterte im zweiten Drittel mit einer spektakulären Parade. Der Schwede holte sich am Sonntag zwar auch ein Sonderlob von Eakins ab, ließ aber vor allem in der Anfangsphase viele Pucks nach vorn prallen.
In der Verteidigung bewies Nick Mattinen, dass er das Toreschießen nicht verlernt hat. Der Spieler des Jahres der DEL-Saison 2023/24 hatte eine harte Zeit in der Organisation des NHL-Clubs Toronto Maple Leafs. Beim Farmteam Toronto Marlies kam er nur sporadisch zum Einsatz, sammelte nur vier Vorlagen. In Augsburg traf er im Powerplay zum 2:2. Dan Renouf deutete an, dass er in der Abwehr der Fels in der Brandung werden kann. Hayden Shaw übernahm am Sonntag die Position von Tobias Fohrler.
Drei Tore in zwei Spielen? Diese Ausbeute kann sich sehen lassen. Justin Schütz zeigte, dass er sein Talent nicht am Mannheimer Ortsschild abgegeben hat. Anthony Greco schnürte gegen Augsburg einen Doppelpack, Zach Solow und Alex Ehl gefielen mit ihrer giftigen Spielweise.
Wie geht es für die Adler Mannheim jetzt weiter?
Am Freitag (19.30 Uhr) wartet die erste Standortbestimmung der Saison. Titelverteidiger Eisbären Berlin kommt in die SAP Arena. Auf einen Sieg gegen den DEL-Rekordmeister warten die Adler seit einer gefühlten Ewigkeit. Brechen sie am Freitag den Bann, wäre der gelungene Saisonstart perfekt.
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