Eishockey

Adler Mannheim melden sich mit Sieg in Wolfsburg zurück

Adler Mannheim gewinnen bei den Grizzlys Wolfsburg trotz Startschwierigkeiten mit 4:2. Matthias Plachta hat doppelten Grund zur Freude.

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Philipp Koehl
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Jubeltraube: Die Adler Mannheim feiern hier den Treffer durch Nicolas Mattinen (Nummer 52) zur 3:2-Führung. © PIX-Sportfotos

Wolfsburg. Die Adler Mannheim haben das Wochenende mit einem Sieg beendet. Am zwölften Spieltag der Deutschen Eishockey Liga zeigte der Tabellenführer eine Reaktion auf die zuvor erlittene 0:3-Heimniederlage gegen Schwenningen und gewann bei den Grizzlys Wolfsburg mit 4:2 (1:2, 2:0, 1:0). „Wir haben im Vergleich zu Freitag einen großen Schritt nach vorn gemacht. Unser Tempo war durchweg gut, und unser Torhüter hat uns in den schwierigen Phasen im Spiel gehalten“, bilanzierte Mannheims Luke Esposito am Mikrofon von MagentaSport.

Wolfsburg, das nach fünf Siegen in den ersten sieben Saisonspielen zuletzt vier Niederlagen in Folge kassiert hatte, erwischte den besseren Start. Auch, weil sich die Adler selbst ein Bein stellten. Nach der vermeidbaren Strafe von Hayden Shaw, der in Niedersachsen als siebter Verteidiger auflief, musste nur fünf Sekunden später auch sein Teamkollege Nicolas Mattinen wegen einer Spielverzögerung auf die Strafbank (3.). Die Gastgeber nutzten die doppelte Überzahl zur Führung. Ethan Prow, im Powerplay eigentlich derjenige, der den Puck verteilt, hämmerte das Spielgerät per Direktabnahme zum 1:0 unter die Latte. Für Adler-Schlussmann Johan Mattsson, der wieder für Maximilian Franzreb ins Tor rotierte, gab es da nichts zu halten.

Matthias Plachta gelingt sein erstes Saisontor

Die Adler kamen in der Folge aber immer besser in dieser Partie an – und erspielten sich gute Chancen. Die größte hatte Matthias Plachta, der den Puck an den Pfosten jagte (6.). Acht Minuten später belohnte er sich dann aber doch noch. Nach schnellem Umschaltspiel legte Esposito quer, Plachta traf zum 1:1 (14.). Es war der erste Saisontreffer des 34-Jährigen. Der erst 16-jährige Max Penkin, der Eric Uba ersetze, tauchte nur wenige Augenblicke nach dem Ausgleich frei vor Wolfsburgs Torwart Dustin Strahlmeiercauf, fand aber die Lücke nicht. Pech für die Mannheimer, dass Alexander Ehl mit dem Nachschuss am Pfosten scheiterte.

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Kurz vor dem Drittelende ereignete sich dann eine kuriose Situation. Die Unparteiischen Sean MacFarlane und Zsombor Pálkövi schickten Adler-Stürmer Justin Schütz, der von Wolfsburgs Fabio Pfohl grenzwertig gecheckt wurde, wegen eines vermeintlichen hohen Stocks auf die Strafbank. Zu sehen war von diesem auf den Fernsehbildern allerdings nichts.

Dennoch hätten die Adler die folgende Unterzahl verteidigen können – schafften sie aber nicht. Robert Lynch traf 34 Sekunden vor der Drittelpause zur erneuten Wolfsburger Führung (20.). Für die Mannheimer war es der bereits sechste Gegentreffer in Unterzahl in den vergangenen drei Spielen. Nicht weniger bitter: Die Grizzlys hatten in den ersten 20 Minuten gerade einmal fünf Torschüsse. „Wir müssen einfach so weitermachen. Es sind noch zwei Drittel zu spielen“, lautete das Credo von Plachta in der Drittelpause.

Wolfsburg – Adler 2:4

  • Drittelergebnisse: 2:1, 0:2, 0:1.
  • Die Adler: Mattsson – Gawanke, Kälble; Mattinen, Renouf; Fohrler, Gilmour, Shaw – Proske, Michaelis, Schütz; Plachta, Esposito, Heim; Ehl, Reichel, Penkin; Greco, Solow, Bennett.
  • Tore: 1:0 Prow (3:27), 1:1 Plachta (13:05), 2:1 Lynch (19:26), 2:2 Gawanke (21:04), 2:3 Mattinen (30:26), 2:4 Reichel (59:39).
  • Schiedsrichter: Sean MacFarlane und Zsombor Pálkövi .
  • Zuschauer: 3.337.
  • Strafminuten: Wolfsburg 6 – Mannheim 16.
  • Nächstes Spiel: Adler – Kölner Haie (Freitag, 19.30 Uhr/SAP Arena).

Genau das taten die Adler. Als der Wolfsburger Luis Schinko, erst wenige Tage zuvor von München zurück nach Niedersachsen gewechselt war, auf die Strafbank musste, zeigten die Blau-Weiß-Roten, dass sie in Überzahl auch einiges können. Michaelis bediente Leon Gawanke, und der Verteidiger besorgte den 2:2-Ausgleich (22.). Mannheim ließ in der Folge in der Defensive wenig anbrennen, viele Chancen erspielten sie sich selbst allerdings auch nicht.

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Michaelis schickte in der 29. Minute Yannick Proske auf die Reise. Dieser scheiterte aber am Schoner von Strahlmeier. Wie gut das Mannheimer Pressing in der bisherigen Saison ist, zeigte sich nur wenige Minuten später. Esposito konnte seine schöne Einzelaktion zwar nicht mit einem Tor krönen (31.), die Adler blieben aber dran, holten sich den Puck noch in der Wolfsburger Zone zurück und gingen erstmals an diesem Nachmittag in Führung. Maximilian Heim spielte den Puck auf Mattinen, und der Verteidiger ließ sich seinen bereits siebten Saisontreffer nicht entgehen – 3:2 für die Adler (31.). Wolfsburg fand danach zwar auch vermehrt in der Offensive statt, die Mannheimer konnten sich aber auf Mattsson verlassen.

Adler verpassen die Vorentscheidung, Johan Mattsson auf dem Posten

Das änderte sich auch im dritten Drittel nicht. Stark, wie Mattsson seine Farben bei den Chancen von Matt Choupani (47.), Matt White (52.) oder Schinko (53.) vor dem 3:3 bewahrte. Auf der anderen Seite verpassten es die Adler, den Sack frühzeitig zuzumachen. Anthony Greco und Kris Bennett (42.), Plachta (52.) oder Zach Solow (56.) ließen gute Gelegenheiten ungenutzt.

Als Gawanke gut zwei Minuten vor dem Ende auf die Strafbank musste – es war bereits die achte Mannheimer Strafe am Sonntagnachmittag –, ging Wolfsburg volles Risiko. Strahlmeier verließ sein Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers. Doch es half nicht. Stattdessen traf Kristian Reichel zum 4:2-Endstand.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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