Eishockey

Adler Mannheim müssen eine Reaktion zeigen - wie 2015

Die Adler Mannheim haben sich schon einmal nach einer hohen Play-off-Heimniederlage zurückgemeldet. Um die Viertelfinalserie gegen Köln zu drehen, lohnt ein Blick ins Jahr 2015

Von 
Christian Rotter
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Finale 2015: Auf ein 1:6 gegen Ingolstadt in Spiel drei lassen die Adler drei Siege folgen. Im sechsten Duell schießt Andrew Joudrey das entscheidende Tor. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim/Köln. Diese Klatsche tat weh. Nach der 0:4-Niederlage zum Start der Play-off-Viertelfinalserie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Kölner Haie müssen sich die Adler Mannheim steigern, um sich zurückzumelden. Ob es für das zweite Duell am Freitag (19.30 Uhr) zu personellen Veränderungen kommt, entscheidet sich kurzfristig.

Das Ergebnis vom Dienstag hatte sogar eine historische Dimension. In bislang 121 Play-off-Heimspielen seit der DEL-Gründung setzte es für die Blau-Weiß-Roten nur drei höhere Niederlagen, wobei eine in einen der größten Erfolge der jüngeren Clubgeschichte mündete:

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12. März 1995: Auch hier spielt der aktuelle Viertelfinalgegner eine Rolle. Nachdem sich die Adler im Achtelfinale gegen Hannover durchgesetzt haben, treffen sie in der Runde der Top Acht auf die Haie. Sie gehen mit einem 1:3-Serienrückstand in Spiel fünf, das sie im Friedrichspark mit 0:6 verlieren. Trotz des Ausscheidens ist die Stimmung jedoch alles andere als negativ, weil die „jungen Wilden“ die Erwartungen in dieser Saison übertroffen haben.

26. März 2000: Nach dem Titelhattrick hat Meistertrainer Lance Nethery die Adler verlassen. Chris Valentine soll an die Erfolge anknüpfen, doch schon im Viertelfinale ist gegen die Kassel Huskies Endstation. Eine Vorentscheidung fällt im vierten Spiel im Friedrichspark. Mannheim geht mit einer 2:1-Serienführung in das Spiel und will vor den eigenen Fans den Halbfinaleinzug perfekt machen. Es kommt ganz anders. Die Adler gehen mit 1:7 unter. „Zaubermaus“ Patrice Lefebvre gelingt in der 46. Minute lediglich der Ehrentreffer zum 1:6. Kulttorhüter Mike Rosati steht da schon nicht mehr zwischen den Pfosten. Nach dem zweiten Drittel hat er Platz für Björn Leonhardt gemacht. Diese Schlappe ist der Anfang vom Ende. Zwei Tage später ist das Aus nach einem 2:7 in Kassel perfekt.

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14. April 2015: Den Beweis, dass es auch anders gehen kann, liefert die Finalserie 2015 gegen Ingolstadt. Die Adler, die sich ein episches Halbfinale mit Wolfsburg geliefert und hohe Rückstände mit spielerischer Leichtigkeit aufgeholt haben, präsentieren sich beim 1:6 von allen guten Geistern verlassen. In der 6. Minute gleicht Kai Hospelt zwar zum 1:1 aus, doch im zweiten Drittel brechen alle Dämme. Ingolstadt zieht auf 5:1 davon, Brandon Buck trifft im Schlussabschnitt zum 6:1-Endstand.

Drei Tage später reagiert Mannheim im Stile einer Spitzenmannschaft. Das Team von Trainer Geoff Ward holt sich mit einem 6:2-Erfolg in Ingolstadt das Heimrecht zurück. In der Serie „Best of Seven“ steht es nun 2:2. Der Rest ist Geschichte. Nach einem 3:1-Heimsieg in Spiel fünf können die Adler im sechsten Duell den Titel perfekt machen.

Kurtis Foster, Andrew Joudrey und Jon Rheault drehen einen 0:1-Rückstand in ein 3:1. Die Party beginnt auf Ingolstädter Eis und findet einige Stunden später in Mannheim ihren Höhepunkt. Die Adler-Fans erwarten ihr Team in der SAP Arena, bereiten ihm einen begeisternden Empfang und lassen die Sause erst in den frühen Morgenstunden ausklingen.

Also: Wie die Adler auf das 0:4 gegen Köln reagieren, liegt in ihren eigenen Händen.

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