Eishockey

Adler Mannheim wollen die Chance in der Krise nutzen

Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga fünf Niederlagen in Folge kassiert. Nun wollen sie diesen Negativlauf durchbrechen - und im Training ging ein Spieler voran, der zuletzt noch überzählig zuschauen musste

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Philipp Koehl
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Der in den vergangenen Wochen glücklose Adler-Stürmer Daniel Fischbuch arbeitet hart, um den berühmten Knoten zum Platzen zu bringen. © Michael Ruffler

Mannheim. In jeder Krise steckt auch eine Chance, man muss sie nur sehen und ergreifen. Den Adlern Mannheim ist das in der Deutschen Eishockey Liga zuletzt nicht gelungen. Fünf Spiele, null Punkte und ein Torverhältnis von 5:20 sprechen eine deutliche Sprache. Eine, die sich nun natürlich ändern soll. „Wir müssen uns dazu pushen, uns gemeinsam aus diesem Schlamassel, dieser Herausforderung zu befreien. Das macht jeden Einzelnen auch stärker. Nahezu alle Sportgrößen, die Erfolg genießen, sind mal durch solch eine Phase gegangen“, benennt Adler-Cheftrainer Dallas Eakins die Chance in der aktuellen Krise.

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Der 56-Jährige setzte direkt am Montag, also einen Tag nach der 0:4-Schlappe gegen die Kölner Haie, eine laut ihm „kurze, aber intensive“ Einheit an. Als Straftraining wollte er diese aber nicht verstanden wissen. „Wir werden nie nur Halbgas geben, egal, ob wir gewonnen oder verloren haben“, machte er deutlich. Einer, der vor allem in der Montageinheit auffiel, war Stürmer Daniel Fischbuch. „Er war der beste Spieler auf dem Eis, hat sieben oder acht unglaubliche Treffer erzielt“, sagte Eakins. Das ist in soweit bemerkenswert, da Fischbuch bei der Partie gegen Köln als überzähliger Spieler zuschauen musste. „Für einen Sportler ist das natürlich bitter, weil man will immer spielen, will immer dabei sein und versuchen, der Mannschaft zu helfen. Nichtdestotrotz muss ich mit der Entscheidung leben und noch härter an mir arbeiten“, sagte Fischbuch.

Fischbuch überzeugt im Training

Eakins kann nachvollziehen, wie „schrecklich es sich angefühlt haben muss“ als der deutsche Nationalspieler am vergangenen Sonntag zuschauen musste. Doch umso mehr honorierte er die Leistungen Fischbuchs in den bisherigen Einheiten und stellte ihn im Training neben Linden Vey und Kris Bennett in die Top-Reihe. Also jener Platz, der durch die langfristige Verletzung von Topscorer Matthias Plachta (wir berichteten) frei geworden ist. „Daniel ist ein sehr guter Spieler, er war unser bester Mann im Training und hat sich deshalb diesen Platz in der Reihe verdient“, betonte Eakins.

Also ist das für Fischbuch diese berühmte Chance, sich und die Adler in einer anderen Rolle aus der Krise zu schießen? Immerhin hat der 30-Jährige seit dem 20. Oktober nicht mehr getroffen. Fischbuch selbst winkt bei der Frage danach ab. „Ich nehme die Position, die Rolle an, die ich bekomme und versuche, mein Spiel zu machen und alles zu geben. Da ist es egal, in welcher Reihe ich spiele. Ich muss da genauso 100 Prozent geben, wie in jeder anderen Reihe auch“, sagte er.

Klar ist für den Angreifer aber auch, dass er seine Torflaute schnellstmöglich beenden möchte, dafür legt er nach jedem Training eine kleine Sondereinheit ein und schießt den Puck unzählige Male aufs Tor. „Ich versuche, nicht über die aktuelle Situation nachzudenken, sondern den Kopf auszuschalten und jeden Schuss, den ich nehme, mit 100 Prozent auszuführen.

Doch nicht nur Fischbuch, die ganze Mannschaft hat in den vergangenen Tagen hart gearbeitet, wie Eakins zufrieden feststellte. „Wir haben an unserer Fitness gearbeitet, bei der wir ein Level nach oben wollen. Ansonsten haben wir nur ein paar Kleinigkeiten angepasst, um insgesamt schneller zu werden. Diese Änderungen haben die Jungs sehr schnell aufgenommen“, lobte der Nordamerikaner.

Wichtige Schritte, um sich gemeinsam aus der Negativspirale und dem ungeliebten zehnten Tabellenplatz zu befreien. Doch Eakins wusste auch: „Wahrscheinlich müssen wir ein perfektes Spiel über 60 Minuten abliefern, um endlich aus diesem Tal zu kommen. Von den Torhütern, über die Verteidiger bis hin zu den Stürmern muss jeder Bereich stärker sein als der des Gegners. Wenn nur einer aus der Reihe fällt, kostet uns das aktuell das Spiel. Das ist die Realität.“

Düsseldorfer EG gastiert

Der nächste Gegner wartet auf die Blau-Weiß-Roten bereits am Freitag. Dann gastiert um 19.30 Uhr die Düsseldorfer EG in der Mannheimer SAP Arena. Der Tabellenzwölfte ist laut Fischbuch „ein direkter Konkurrent“ und vor allem eine Mannschaft, die zuletzt durch ihr gutes Umschaltspiel sowie ihre Effektivität zu überzeugen wusste.

„Düsseldorf wird alles versuchen, um hier zu punkten, aber wir müssen dieses Spiel, mit unseren Fans im Rücken, an uns reißen und gewinnen, egal wie“, gab Fischbuch die Richtung gegen seinen Ex-Club vor. Nach Möglichkeit natürlich auch begleitet mit einem eigenen Treffer.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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