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So hat den Mannheimer Eishockey-Fans der Friedrichspark-Film gefallen

„Völlig losgelöst – Mythos Friedrichspark“: Die legendäre ehemalige Spielstätte des Mannheimer ERC und der Adler Mannheim hat eine besondere Wertschätzung erfahren.

Von 
Christian Rotter
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Der Film in der SAP Arena bei dem Film der Adler Mannheim in der SAP Arena. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Die Filmpremiere von „Völlig losgelöst – Mythos Friedrichspark“ hat die Mannheimer Eishockey-Fans am Donnerstagabend in der SAP Arena auf eine emotionale Zeitreise mitgenommen. Das sagen die Anhänger über den Film und das zuvor enthüllte Denkmal:

Für Stefan Gammelin war der Friedrichspark wie ein zweites Wohnzimmer. © Christian Rotter

Stefan Gammelin: Der Film hat mir sehr gut gefallen, weil er Erinnerungen an alte Zeiten geweckt hat. Ich gehe seit 45 Jahren zum Eishockey, das Stadion war für mich wie ein zweites Wohnzimmer. Ich habe damals schon Gänsehaut bekommen, als ich mich über die Rheinbrücke dem Stadion genähert habe. Einer der bewegendsten Momente, die ich im Friedrichspark erlebt habe, war die zweite Meisterschaft, die Harold Kreis als Spieler mit seinem Mannheimer Herzensverein gefeiert hat. Ich habe ihn über all die Jahre in seiner Spielerkarriere begleitet. Er war ein Jugendidol. Insofern habe ich mich sehr für ihn gefreut, dass er seine Spielerkarriere mit einem weiteren Titel beendet hat.

Sascha Gaberdiel findet es gut, dass der langjährige Stadionsprecher Udo Scholz eine wichtige Rolle im Friedrichspark-Film spielt. © Christian Rotter

Sascha Gaberdiel: Ich habe mich beim Film in die guten alten Zeiten zurückgesetzt gefühlt. Zu meinem ersten Friedrichsparkbesuch wurde ich von Freunden mitgenommen. Es hat mir gefallen, dass man dort in der Fangemeinschaft aufgenommen wurde – egal, welche Hautfarbe man hatte, egal, ob man dick oder dünn war. Als Fan war man Fan und hat dort den Eishockeysport als Gemeinschaft erlebt. So oft ich das Geld für den Stadionbesuch zusammenkratzen konnte, bin ich in den Friedrichspark gekommen.

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Ich fand es auch gut, dass Udo Scholz im Film vorgekommen ist. Auswärtsfahrten, Gulaschkanone, Sonderzüge – diese und noch viel mehr Erinnerungen habe ich an ihn. Der Udo hat einen kleinen Jungen genauso ernst genommen wie den damaligen Sportmanager Marcus Kuhl. Das hat mir imponiert. Das Friedrichspark-Denkmal, das vor der SAP Arena enthüllt wurde, ist schön, hätte ruhig ein bisschen größer ausfallen dürfen.

Nina Machmeier hätte sich mehr Pepp für das Friedrichspark-Denkmal vor der SAP Arena gewünscht. © Christian Rotter

Nina Machmeier: Der Film war super-emotional mit vielen schönen Szenen. Leider bin ich erst später zum Eishockey gekommen und habe den Friedrichspark nie live erlebt. Das Denkmal vor der SAP Arena ist schön, hätte aber ein bisschen mehr Pepp vertragen.

Joachim Schmitt hätte sich im Friedrichspark-Film noch mehr Szenen aus den 1970er Jahren vorstellen können. © Christian Rotter

Joachim Schmitt: Der Film war sehr emotional, die Meisterschaften haben eine große Rolle gespielt. Ein bisschen gefehlt hat mir, was in den 1970er Jahren alles im Friedrichspark passiert ist. Aber wahrscheinlich hat es davon nicht viel Material gegeben. Der Film war klasse, aber natürlich wurde einiges komprimiert dargestellt, man hätte noch mehr reinpacken können. Es gab so viele sensationelle Spiele, zum Beispiel ein 27:2 gegen den EV Mittenwald. Oder die Begegnung mit dem Kölner EK. Nach dem ersten Drittel lagen wir 2:5 hinten, das zweite haben wir 9:1 gewonnen, das Spiel ging 15:8 aus. Ich finde es super, dass es jetzt dieses Friedrichspark-Denkmal in Erinnerung an die einmaligen Zeiten gibt. Ich bin mir sicher, dass ich dort ab und zu vorbeilaufe. Man muss das Denkmal hegen und pflegen.

Dominique Hiebel (rechts, mit Sabine Ritter von Zabern) hat viel von den Friedrichspark-Zeiten gehört. Ihr Wohnzimmer ist aber die SAP Arena. © Christian Rotter

Dominique Hiebel (mit Sabine Ritter von Zabern): So, wie andere den Friedrichspark als ihr Wohnzimmer bezeichnen, ist die SAP Arena mein Wohnzimmer. Ich bin hier reingewachsen und könnte mir es auch gar nicht mehr ohne vorstellen. Mir war es von all den Erzählungen schon vor dem Film klar, was der Friedrichspark vielen Eishockey-Fans bedeutet hat. Mit ist es sehr wichtig, dass der Verein viel Wert auf seine Wurzeln und seine Tradition legt. In der SAP Arena wurden Freunde zur Familie, ich habe auch meinen Freund durchs Eishockey kennengelernt. Besser kann es nicht laufen.

Claus Ritter hat beim Friedrichspark-Film „Rotz und Wasser geheult“. © Christian Rotter

Claus Ritter: Der Film ist Emotion pur, ich habe Rotz und Wasser geheult. Der Friedrichspark war unser Wohnzimmer. Die Meisterschaften, die ich dort erleben durfte, werde ich nie vergessen. Das Publikum, der Zusammenhalt, die Wunderkerzen – ich hatte extra ein Paar Turnschuhe, die ich ins Stadion angezogen habe, weil die von den Wunderkerzen schon durchgebrannt wurde. Du bist in den Friedrichspark gegangen und warst daheim.

Die Vizemeisterschaften in den 1980er Jahren waren auch toll. Schade, dass unser damaliger Trainer Ladislav Olejnik im Film keine Rolle gespielt hat. Er hat mir ein bisschen gefehlt. Ich bin im Friedrichspark groß geworden, in die SAP Arena bin ich nie richtig reingewachsen.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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