Eishockey

Wie Luke Esposito die Situation der Adler Mannheim einschätzt

Im Spiel der Adler Mannheim läuft noch lange nicht alles perfekt. Beim Sieg in Iserlohn haben sie aber erneut ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen. Am Sonntag kommt Frankfurt zum Derby

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Christian Rotter
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Luke Esposito (weißes Trikot) versucht, Iserlohns Torhüter Andreas Jenike die Sicht zu nehmen. Roosters-Kapitän Hubert Labrie rückt dem Adler-Stürmer auf die Pelle. © Michael Ruffler

Mannheim. Luke Esposito narrte nicht nur Andreas Jenike, sondern auch den Großteil der Iserlohner Fans. Als der Stürmer der Adler Mannheim am Freitagabend am Seilersee nach seinem Penalty abdrehte, jubelten viele Roosters-Anhänger. Der Puck war so schnell wieder aus dem Kasten gekommen, dass sich der Eindruck gewinnen ließ, er habe die Torlinie gar nicht erst überquert. Doch die schwarze Hartgummischeibe war drin. Und da Adler-Torhüter Felix Brückmann alle drei Iserlohner Versuche entschärfte, durften sich die Blau-Weiß-Roten über einen 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen freuen.

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Adler Mannheim holen in Iserlohn mit Moral zwei Punkte

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Christian Rotter
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Esposito sprach nach abwechslungsreichen 60 Minuten von einem „Bonus“- und das in zweifacher Hinsicht. Zum einen rückten die Adler mit dem Zusatzpunkt in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf Rang vier vor, zum anderen notierten die Statistiker das schon fünfte Saisontor des 31-Jährigen - und das nach erst elf absolvierten Partien. In der Hauptrunde 2023/24 hatte Esposito im Trikot der Augsburger Panther zehn Treffer in 52 Partien erzielt.

Was Adler-Mannheim-Trainer Eakins zum Sieg in Iserlohn sagt

Adler-Trainer Dallas Eakins hatte ein „großartiges Spiel“ gesehen und lobte den Auftritt des Tabellenvorletzten: „Die Iserlohner waren sofort in unserem Gesicht, wenn wir uns umgedreht haben.“ Ob es tatsächlich ein „großartiges Spiel“ war, sei einmal dahingestellt. Den 4849 Zuschauern wurde es aber sicherlich nicht langweilig. Auch, weil die Tore oft dann fielen, wenn sie auf der anderen Seite erwartet wurden. Mannheim hatte im ersten Drittel mehr vom Spiel, Iserlohn führte nach 20 Minuten mit 2:0. Die Roosters waren im zweiten Abschnitt drauf und dran, den dritten Treffer nachzulegen, die Adler glichen durch Tore von Matthias Plachta (28.) und John Gilmour (39.) zum 2:2 aus. Und als Sven Ziegler Iserlohn mit dem 3:2 (47.) vom Dreier träumen ließ, schlugen die Gäste in Form eines Traumtors von Jordan Szwarz (53.) zurück.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Adler die bessere Mannschaft und hätten die Partie schon in der regulären Spielzeit entscheiden können. Die Effizienz stimmte aber nicht, so dass sie erst nach dem Penaltyschießen jubeln durften. Auch Esposito wusste, dass er mit seinem Team erst am Anfang eines langen Wegs ist, vor allem die fehlende Konstanz beschäftigte den US-Amerikaner: „In einigen Phasen lassen wir unser Potenzial aufblitzen. Dann passieren uns aber Fehler, die wir uns nicht erlauben dürfen. Wir müssen diese ausmerzen.“

Nächstes Spiel für die Adler: Derby gegen Löwen Frankfurt

Die nächste Chance, sich und ihr Spiel weiterzuentwickeln, haben die Adler am Sonntag (19.15 Uhr) im Derby gegen die Löwen Frankfurt. „Ich habe schon viel über die Rivalität der beiden Clubs gehört. Ich kann es kaum erwarten, am Sonntag das erste Mal das Eis vor unseren Fans zu betreten. Sie stärken uns immer den Rücken, aber ich gehe stark davon aus, dass es gegen Frankfurt in der SAP Arena noch ein bisschen lauter sein wird als sonst“, sagte Esposito.

Mit Plachta hat der Neffe des ehemaligen MERC-Spielers Paul Messer binnen kürzester Zeit eine gute Chemie entwickelt, seit zwei Spielen komplettiert Kristian Reichel die Topreihe. „Matthias ist ein unglaublicher Spieler“, lobte Esposito seinen Nebenmann und ergänzte: „Oft wird er auf seinen gewaltigen Schuss relativiert. Matthias ist aber auch ein ganz hervorragender Passer. Manchmal überrascht er mich mit seinen genialen Zuspielen. Ich bin mir aber sicher, dass ich ihn bald noch besser lesen werde.“

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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