Eishockey

Zwei Niederlagen gegen Kellerkinder: Adler Mannheim im Zwischentief

1:4 in Düsseldorf und nun 4:7 in Iserlohn - für die Adler Mannheim liefen die vermeintlichen Pflichtaufgaben bei Teams, die am Tabellenende stehen, ganz anders als gedacht. Doch der Blick geht nach vorne - auch bei einem Neuen

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Andreas Martin
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Neuzugang Tyler Ennis war mit seinem Adler-Debüt unzufrieden. Dennoch freut er sich auf sein erstes Heimspiel. © Kurz/PIX

Mannheim. Das hatten sich die Adler Mannheim anders vorgestellt. Nach der 1:4-Niederlage am vergangenen Sonntag bei der Düsseldorfer EG wollten sie bei den Iserlohn Roosters eigentlich wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Allein es blieb beim Vorhaben, denn beim bisherigen Schlusslicht der Deutschen Eishockey Liga (DEL) setzte es eine herbe 4:7-Schlappe.

Nach den Niederlagen bei den beiden Kellerkindern der Liga befinden sich die Adler in einem Zwischentief, aus dem es am Samstag (19 Uhr) im Heimspiel gegen die Augsburger Panther herauszukommen gilt.

Schwächen im Unterzahlspiel

„Iserlohn ist ein Team, das in der Offensive sehr von den Gelegenheiten lebt, die man ihnen gibt. Das wussten wir. Trotzdem haben wir ihnen in den 60 Minuten sehr viele Gelegenheiten gegeben“, bemängelte Adler-Cheftrainer Johan Lundskog den Auftritt der Blau-Weiß-Roten im Sauerland. „Wir haben eigentlich alles gemacht, bei dem wir vorher darüber gesprochen hatten, dass wir es so nicht machen dürfen. Wir haben den Details zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, hatten eine schlechte Struktur, eine schlechte Scheibenführung, zu wenig Engagement bei den Laufduellen und den Zweikämpfen und haben undisziplinierte Strafzeiten genommen“, so Lundskogs schonungsloses Fazit.

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Dabei erwies sich in Iserlohn nicht nur die Adler-Defensive, sondern auch das sonst so starke Unterzahlspiel als ungewohnt schwach. Die Mannheimer kassierten bei drei Unterzahlspielen zwei Gegegentore. „Es fehlt uns an der Konstanz. Das müssen wir noch lernen“, sagte Lundskog.

Ennis' Vorfreude auf die SAP Arena

Sein erstes DEL-Spiel und Debüt im Adler-Trikot verlief auch für Neuzugang Tyler Ennis anders als gedacht. „Das war ganz offensichtlich nicht das, was ich wollte. Es braucht etwas Zeit und einige Spiele, um mein Timing und meine Schnelligkeit wiederzuerlangen“, so der NHL-erfahrene Ennis, der weiß, dass er Spielpraxis braucht, um wieder das richtige Gefühl auf dem Eis zu bekommen. „Wir haben den Fokus auf die Defensive verloren - auch ich. Aber es ist nur ein Spiel und wir müssen jetzt auf das nächste Spiel schauen“, so der 34-jährige kanadische Stürmer.

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Die Vorfreude auf sein erstes Adler-Heimspiel lässt sich Ennis dennoch nicht nehmen. „Das sollte viel Spaß machen. Es ist ja schon eine Weile her dass ich hier vor den Fans in Mannheim gespielt habe und ich habe über die Fangemeinde viel Gutes gehört“, sagte Ennis mit Blick auf sein Gastspiel 2011, als er mit dem NHL-Club Buffalo Sabres in der SAP Arena für ein Testspiel auf die Adler getroffen war.

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Mann des Spiels wäre in Iserlohn fast trotz der durchwachsenen Leistung noch ein Spieler im Adler-Trikot geworden, doch wirklich freuen konnte sich Matthias Plachta über seinen Hattrick angesichts der Niederlage nicht. „Wir waren einfach unklug und haben zu viele Situationen zugelassen, in denen Iserlohn in Überzahl nach vorne kam. Die haben sie dann auch gut ausgespielt. Das waren eigentlich geschenkte Tore, die so nicht zustande kommen, wenn wir einfach kompakt stehen und unser Spiel spielen“, analysierte der Rekordtorschütze der Adler. Mit den Toren zum 2:3, 3:3 und 4:4 hatte er seinem Team zumindest zwischenzeitlich die Chance eröffnet, beim Tabellenletzten in Iserlohn vielleicht doch etwas mitzunehmen.

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