Handball

Blick der Eulen Ludwigshafen geht nach unten

Nach der 28:30-Niederlage in Hüttenberg im letzten Spiel vor der WM-Pause rutscht Ludwigshafen auf Rang 13 ab

Von 
Reiner Bohlander
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Der Ausfall von Rückraumspieler Mex Raguse (l.) macht den Eulen Ludwigshafen schwer zu schaffen. © Michael Ruffler

Ludwigshafen. Die Eulen Ludwigshafen sind am zweiten Weihnachtsfeiertag mit einem Negativerlebnis in die Winterpause gegangen. Der Handball-Zweitligist verlor sein Spiel beim TV Hüttenberg knapp mit 28:30 (13:13). „Ich bin sehr geknickt“, befand Eulen-Coach Johannes Wohlrab nach dem Duell mit seinem ehemaligen Verein. „Es war absolut unnötig, dass wir diese Partie verloren haben. Hüttenberg geht als glücklicher Sieger aus der Halle.“

Erst in der Schlussphase gerieten die Ludwigshafener auf die Verliererstraße. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit legten die Eulen zu Beginn des zweiten Abschnitts einen 5:0-Lauf hin und führten mit 18:13 (37.). 15 Minuten vor Schluss lagen die Pfälzer noch mit 20:17 (43.) vorn. Doch dann sah Kapitän und Kreisläufer Maximilian Haider die Rote Karte (43.) wegen Foulspiels. Der TV Hüttenberg schaffte den Ausgleich, fünf Minuten vor Ende brachen die Eulen ein. Die Mittelhessen zogen entscheidend davon und gewannen vor 1450 Zuschauern.

„Wir haben natürlich Fehler gemacht, aber diesmal kamen auch externe Faktoren stark hinzu. Die Zeitstrafenverteilung der Schiedsrichter fand ich unglücklich, das hat uns das Genick gebrochen. In Überzahlsituationen kamen die Hüttenberger immer wieder heran, die Rote Karte für Maximilian Haider war sicher auch ein Bruch“, sagte Wohlrab. Zudem bitter für die Ludwigshafener: Torhüter Ziga Urbic musste die letzten fünf Minuten wegen einer Platzwunde am Daumen, die genäht werden musste, zusehen. „Ziga hätte sicher noch ein, zwei Bälle gehalten, für Mats Grupe, der kam, war es sehr unglücklich“, sagte Wohlrab.

In der Tabelle rutschten die Pfälzer nach der Niederlage im letzten Vorrundenspiel auf den 13. Rang ab. Der Blick geht wieder nach unten, die Abstiegszone ist nur wenige Punkte entfernt. Dabei begann die Saison für die Eulen sehr gut. Nach den ersten neun Spielen wiesen die Ludwigshafener eine 12:6-Punktebilanz auf und waren damit im vorderen Tabellenbereich zu finden. Danach lief es nicht mehr so gut, auch weil sich Rückraumspieler Mex Raguse schwer verletzte und wohl erst zur Rückrunde zurück sein wird. Aus den letzten acht Spielen vor der Pause holten die Eulen nur ein Unentschieden und einen Sieg. Die Situation ist alles andere entspannt.

Eulen verlängern Vertrag mit Finn Leun bis 2027

Unterdessen haben die Pfälzer den zum Saisonende auslaufenden Vertrag von Rückraumspieler Finn Leun um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2027 verlängert. Der Halbrechte kam 2023 auf Leihbasis vom Bundesligisten SC DHfK Leipzig. Der 21-jährige Linkshänder hat sich offenbar zur Zufriedenheit der Eulen-Offiziellen entwickelt. „Über die Spielzeit kann ich mich in dieser Saison nun wirklich nicht beklagen. Es sind aber schwankende Leistungen. Mehr Konstanz zu erlangen, ist der nächste Schritt“, sagte Leun, der in 15 der bisher 16 Saisonspiele zum Einsatz kam und dabei 39 Tore erzielte. „Finn arbeitet hochprofessionell. Er ist sehr reflektiert, was die eigene Leistung angeht. Leistungsschwankungen sind bei solch jungen Spielern normal“, sagt Wohlrab.

Die Eulen starten am Samstag, 8. Februar, 19 Uhr, beim derzeitigen Tabellenzweiten GWD Minden in die Rückrunde der Zweiten Bundesliga.

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