Fußball-Regionalliga

SV Sandhausen dreht Partie in Fußball-Regionalliga gegen Offenbacher Kickers

Zur Halbzeit lagen die Hardtwaldkicker 1:3 zurück, danach drehte die Mannschaft von Cheftrainer Olaf Janßen stark auf.

Von 
Till Gauglitz
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Der Torschütze zum 2:3 und 4:3, Pascal Testroet, mit Maximilian Wagner, der das 1:0 gegen die Kickers Offenbach geschossen hatte. © PIX-Sportfotos

Ssndhausen. „All das, was wir uns vorgenommen haben, haben wir umgesetzt“, beschrieb Geburtstagskind Pascal Testroet die zweite Halbzeit des 4:3 (1:3)-Heimsiegss des SV Sandhausen gegen die Kickers Offenbach in der Fußball-Regionalliga: Die 2.952 Zuschauer bekamen ein bis zum Ende spannendes Spiel geboten.

Die Gäste nahmen im Vergleich zur 2:5-Niederlage bei Spitzenreiter SGV Freiberg gleich sechs Änderungen in der Startelf vor, während der SV Sandhausen gegenüber seiner 1:3-Auswärtspleite bei Eintracht Trier drei Spieler austauschte: Ken Gipson rückte für Yannick Osee in die Startelf, während Pablo Zahnen Matinez und Berk Inaler von Benedikt Wimmer und Niklas Tarnat ersetzt wurden.

Aktionsgeladene Schlussphase wirft Fußball-Regionalligist SV Sandhausen zurück

Der SV Sandhausen kam in der Anfangsphase direkt gut in die Partie: Nach einer hohen Flanke von Testroet stand Maximilian Wagner goldrichtig und schoss den Ball in hohem Bogen über Kickers-Torwart Johannes Brinkies in die Maschen (5.). Nach dem Gegentreffer kam der OFC jedoch besser ins Spiel und wurde gleich zweimal gefährlich. Maximilian Rossmanns Hereingabe fand Onur Ünlücifci der das Leder nur knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte (7.), nur zwei Minuten später spielte Valdrin Mustafa auf Boubacar Barry, der aus halblinker Position zum Abschluss kam, doch dieser wurde von SVS-Keeper Lukas Schneller pariert (9.).

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Doch das sollte nicht das Ende der Offenbacher Druckphase gewesen sein: Wenig später legte Vincent Moreno nach Pass von Mustafa auf Marc Wachs ab, der das Spielgerät durch einen Flachschuss aus gut elf Metern rechts unten im Sandhäuser Kasten versenkte (13.). Und die Kickers drängten weiter auf die Führung. Ünlücifci legte an der Sechzehnerkante auf den zentral freistehenden Torschützen Wachs ab, doch sein Abschluss wurde durch Schneller im Nachfassen pariert (21.).

Auch Sandhausen ließ sich nach einigen zuvor unterlaufenen Fehlern im Spielaufbau wieder vor dem Offenbacher Tor blicken. Wagner tauchte nach einem Heber frei vor Brinkies auf, der den Ball zurück ins Feld faustete, doch der Abpraller kam zu Sandhausens Luca de Meester, der auf SVS-Kapitän Testroet ablegte, doch dessen Flachschuss parierte Brinkies sensationell mit dem Fuß (28.). Sieben Minuten später kombinierte sich der OFC über Sandhausens linke Abwehrseite gut durch. Ünlücifci spielte einen schönen Steilpass auf den auffälligen Wachs, der den Ball auf den mittig stehenden Ron Berlinski legte, dieser jagte den Ball jedoch weit über das Sandhäuser Tor (35.).

Wendepunkt in Partie zwischen SV Sandhausen und Offenbacher Kickers

Wachs musste in der 40. Minute verletzungsbedingt aus dem Spiel, für ihn kam Ouassim Karada- ein Wendepunkt, wie sich später herausstellen sollte. Offenbach blieb vor dem Tor weiterhin präsent: Nach einem hohen Ball in den Strafraum schaffte Mustafa es aus etwa acht Metern zunächst nicht, den Ball im Tor unterzubringen und scheiterte zweimal an Schneller, doch die Sandhäuser Defensive bekam es nicht hin, die Situation zu entschärfen, wodurch der etwas weiter linksstehende Berlinski an den Ball kam und leichtes Spiel hatte, aus kurzer Distanz einzunetzen (43.). Die Sandhäuser wurden vor dem Halbzeitpfiff sogar noch weiter zurückgeworfen. Der Schuss des nach innen ziehenden Barrys wurde von Kwabe Schulz abgefälscht, wodurch sich der Ball unhaltbar über Schneller in die Maschen senkte (45+2.). Damit ging es mit einem durchaus verdienten 1:3-Rückstand in die Pause.

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Passend zum Spielstand vollzog SVS-Coach Olaf Janßen einen Dreifachwechsel- auch aufgrund der angeschlagenen Wagner und Jahn Herrmann. Und dieser Wechsel schien Früchte zu tragen: Schon drei Minuten nach Wiederanpfiff flankte Luis Kolbe von rechts auf den am langen Pfosten wartenden David Mamutovic, der zuvor Eingewechselte legte den Ball per Kopf auf Testroet ab, der aus kurzer Distanz zum 2:3-Anschluss traf (49.).

Kickers Offenbach brechen im Hardtwaldstadion ein

Nach dem Tor gab Sandhausen nicht auf und spielte schnell über die rechte Seite: Testroet verlängerte einen langen Ball per Kopf auf Mamutovic, der sich gegen einen Offenbacher durchsetzte, dann jedoch von Ronny Marcos gefoult wurde. Der Schiedsrichter gab Vorteil, da der Ball zum ebenfalls eingewechselten Inaler gekommen war, der den Ball auf den im Strafraum postierten Tarnat ablegte, dessen platzierter Abschluss im linken Eck zum 3:3 einschlug (57.). Damit war der Ausgang der Begegnung wieder völlig offen und die OFC-Akteure mussten sich anstrengen, um nicht komplett einzustürzen.

Doch das taten sie: Von der linken Strafraumkante zog Barry in den Strafraum, sein Pass ging zuerst an Freund und Feind vorbei, bis er schließlich den völlig freistehenden Moreno fand, der von rechts einfach mal abzog, aber sein Schuss landete nur am Außennetz (68.). Auch die Kurpfälzer ließen nicht locker und kamen durch einen Freistoß gefährlich vor das Kickers-Tor, wo Teoman Akramestanli den Ball nicht an Brinkies vorbeibekam (75.). Sandhausen nahm den Schwung dieser Chance mit und wurde wie beim 2:3 wieder über rechts gefährlich, wo sich Phil Halbauer und Kolbe durchkombinierten - daraufhin fand Kolbes Hereingabe den am zweiten Pfosten lauernden Inaler, der den Ball auf Testroet ablegte. Dieser verwandelte daraufhin zur 4:3-Führung und machte sich somit sein zweites Geburtstagsgeschenk durch den nahezu gleichen Spielzug (83.).

In der Schlussphase versuchten die müden Gäste noch den Ausgleich zu erzielen, doch die mühsamen Versuche brachten keine nennenswerten Torchancen mehr ein, womit die Hausherren als Sieger einer umkämpften Begegnung vom Platz gingen.

Olaf Janßen: „Gutes Gefühl, schweren Moment überstanden zu haben, bleibt.“

Im Interview mit dieser Zeitung gab Testroet preis, nach dem Spiel mit den Mannschaftskollegen auf jeden Fall noch anstoßen wolle. Routinier Robin Krauße, der vor allem zum Spielfluss beigetragen hat, beschrieb die zweite Halbzeit wie folgt: „Eine Mannschaft, die totgeredet ist, spielt nicht so eine Halbzeit gegen einen guten Kontrahenten.“ Während der Pressekonferenz verriet Offenbachs Trainer Kristjan Glibo, dass unter anderem die Verletzung von Marc Wachs dazu geführt hätte, dass die Offenbacher bei Luftzweikämpfen schwach gewesen wären, was maßgeblich zu den Gegentoren beitrug.

Für sein Gegenüber Janßen dagegen wäre es schwierig gewesen, nach zwei plötzlichen Gegentoren in der Kabine die richtigen Worte zu finden. „In Großaspach geht es wieder bei null los. Lediglich das gute Gefühl, den schweren Moment überstanden zu haben bleibt“, sagte der 58-Jährige zum Comeback seiner Elf mit Blick auf das nächste Spiel bei der SG Sonnenhof Großaspach an diesem Mittwoch. Eine weitere englische Woche.

Tore: 1:0 Wagner (5.), 1:1 Wachs (13.), 1:2 Berlinski (43.), 1:3 Barry (45+2.), 2:3 Testroet (49.), 3:3 Tarnat (57.), 4:3 Testroet (83.).

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