2. Fußball-Bundesliga

SV Sandhausen stellt Trainer Alois Schwartz frei

Nach der 0:3-Pleite im Nordbaden-Derby gegen den Karlsruher SC zieht der SV Sandhausen die Reißleine und sucht nun fieberhaft nach einem Nachfolger.

Von 
Frederik Schneider und Michael Wiegand
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Der SV Sandhausen hat sich nach der 0:3-Heimspiel-Niederlage gegen den Karlsruher SC dazu entschlossen, Cheftrainer Alois Schwartz freizustellen. © dpa

Sandhausen / Rhein-Neckar-Kreis. „Der SV Sandhausen hat sich nach der 0:3-Heimspiel-Niederlage gegen den Karlsruher SC dazu entschlossen, Cheftrainer Alois Schwartz und Co-Trainer Dimitrios Moutas freizustellen.“ Der Fußball-Zweitligist reagierte mit der Entlassung umgehend auf die Schlappe gegen den Karlsruher SC, während der die Hardtwaldkicker keinen einzigen Torschuss in die Statistik und dabei eine desolate Leistung auf den Platz brachten.

Am Hardtwald passt in diesen Tagen – so scheint es – kaum noch etwas zusammen. Mutlos, ideenlos und ungefährlich trat der SVS im Duell mit dem KSC auf. Verbal ging es zwischen den Spielern schon auf dem Weg in die Kabine hoch her. Da stand es noch 0:1. Schwartz sagte nach dem desolaten Auftritt am Sonntagnachmittag: „Wir sind von der ersten Minute an nicht so aufgetreten, wie wir es wollten. Wir haben nicht das Selbstvertrauen und das ist dann durch die Gegentore auch noch immer weiter geschrumpft.“

SV Sandhausen stellt Trainer Alois Schwartz frei: KSC präsentiert sich "ganz anders"

Ganz anders präsentierte sich der KSC. Die Mannschaft von Trainer Christian Eichner präsentierte sich motiviert. Für die starke Anfangsphase belohnte Kapitän Jerome Gondorf die Karlsruher nach lediglich acht Minuten. Gegenspieler Janik Bachmann ließ dem Routinier zu viel Platz. Vom SVS kam in der Offensive so gut wie gar nichts. „Wir haben dem Gegner die Luft genommen, waren wach und haben Konter abgefangen“, erklärte Eichner den Grund. Das zweite Tor ließ aber bis nach der Pause auf sich warten. Mikkel Kaufmann erhöhte in der 53. Minute und der frühere Sandhäuser Fabian Schleusener traf per Kopf zum 3:0-Endstand.

Einen Schuss auf das Tor von KSC-Schlussmann Marius Gersbeck suchte man in der Statistik vergeblich. Insgesamt war es einmal mehr ein enttäuschender Auftritt der Hausherren.

SV Sandhausen stellt Trainer Alois Schwartz frei: Luft im Abstiegskampf wird immer dünner

Die Luft im Abstiegskampf wird immer dünner, obwohl der Rückstand auf den Relegationsplatz nur einen Punkt beträgt. Die zurückliegenden vier Pflichtspielpartien gingen allesamt verloren. „Wir haben eine gute Vorbereitung in der Winterpause gespielt“, sagte Schwartz. „Aber nach dem Sieg in Bielefeld mussten wir immer wieder unser Zentrum umbauen.“

Gegen Karlsruhe fiel mit Marcel Mehlem wieder ein Mittelfeldspieler wegen einer Rippenverletzung aus. Zuvor meldete sich schon der langzeitverletzte Merveille Papela ab und Erik Zenga konnte ebenfalls noch nicht jedes Spiel bestreiten. Gegen den KSC fehlte auch Kerim Calhanoglu wegen eines grippalen Infekts. Schwartz improvisierte in der Aufstellung, doch seine Rettungsversuche gingen einfach nicht mehr auf.

Kurz vor dem Start der Rückrunde hatte Präsident Jürgen Machmeier dem nun gefeuerten Coach, der in der Vorsaison noch die Rettung herbeigeführt hatte, das Vertrauen ausgesprochen.

„Ziel ist es, kurzfristig eine Lösung zu finden, um dem neuen Cheftrainer möglichst viele Trainingseinheiten mit der Mannschaft vor dem Spiel beim 1.FC Nürnberg (Samstag, 25. Februar, 13 Uhr) zu ermöglichen“, schreibt der SVS

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