Sandhausen/Walldorf. Der 14. Spieltag der Fußball-Regionalliga Südwest bringt für die beiden Vertreter aus dem Verbreitungsgebiet dieser Zeitung recht unterschiedliche Aufgaben mit sich: Während der FC-Astoria Walldorf seinen aktuellen Höhenflug an diesem Samstagnachmittag ab 14 Uhr beim zwölftplatzierten SC Freiburg II fortsetzen könnte, empfängt der SV Sandhausen am Sonntag, 14 Uhr, im Hardtwaldstadion den Tabellen-16. FC Bayern Alzenau.
Der SVS sollte tunlichst vor eigenem Publikum gewinnen, um sich auf Platz 13 stehend möglichst etwas Abstand auf den ersten Relegationsrang zu verschaffen. Derzeit liegt das Team von Cheftrainer Olaf Janßen lediglich einen Punkt vor der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, die aktuell um den Ligaverbleib spielen müsste.
Olaf Janßen fordert: SV Sandhausen darf FC Bayern Alzenau nicht unterschätzen
Auf dem Papier hat Janßens Team eine vermeintlich leichte Aufgabe: Aufsteiger FC Bayern Alzenau steht mit erst acht Punkten aus 13 Partien nur auf Platz 16, dem ersten Rang unterhalb des Striches. Auf einen Nichtabstiegs- und Nichtrelegationsplatz, den der SVS innehat, sind es bereits sieben Punkte, für die Relegation fehlen auch schon drei ... 18 eigene Tore sind viertschlechtester Wert der Liga - Großaspach ist hier mit 36 Spitzenreiter -, 34 Gegentreffer werden nur von den 37 des TSV Schott Mainz „übertroffen“.
Vor dem Besuch Alzenaus am Hardtwald blickt Janßen nochmals auf das 2:2 gegen Mainz 05 II zurück: „Gegen eine Top-Mannschaft mit einigen hervorragenden Spielern hatten wir klare Spielanteile, Chancen und Ballbesitz und haben wenig zugelassen. Es stärkt unseren Glauben an unseren Weg. Wichtiger sind aber die Inhalte: Wir haben kompakter verteidigt, im Verbund gearbeitet und die Abstände klein gehalten. Mit Ball gab es sinnvolle Anpassungen, der Fokus lag klar auf uns.
Davor, den den Gast am Sonntag zu unterschätzen, warnt der Sandhausen-Cheftrainer aber: „Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und haben im Hessenpokal zuletzt zu Hause 1:2 gegen Hessen Kassel verloren. Entsprechend erwarte ich viel Leidenschaft. Defensiv waren sie oft schwer zu knacken. Sie laufen häufig über den ganzen Platz ins Eins-gegen-eins, können aber auch kompakt tiefer stehen und auf Umschalten setzen. Auf beides sind wir vorbereitet.“
FC-Astoria Walldorf reist in der Fußball-Regionalliga mit Respekt zum SC Freiburg II
Und der FC-Astoria? „Auswärtsspiele im Breisgau sind traditionell ganz schwere, die Bundesligareserve ist hochtalentiert und spielte in den vergangenen Jahren sogar teilweise in der 3. Liga“, betonen die FC-A-Verantwortlichen in ihrem Ausblick auf die Partie bei Freiburg II. „In der aktuellen Runde stottert der Motor der U23 noch ein wenig, mit 16 Punkten steht die Mannschaft von Bernhard Weis in der unteren Tabellenhälfte.“ Walldorf hat nach Angaben der Walldorfer in 15 Pflichtspielen seit 2008 gegen Freiburg II nur zweimal gewonnen, zuletzt das Heimspiel im Oktober 2024.
Walldorf reist mit einer Serie von vier Siegen in Folge in den Breisgau. Durch ihre beeindruckende Aufholjagd drehte die Mannschaft von Andreas Schön in der vergangenen Woche in Alzenau einen 0:2-Rückstand zur Pause noch in ein 4:2 (wir berichteten). „Vier Tore durch vier verschiedene Spieler – das ist auffällig, die bislang 28 Saisontreffer verteilen sich derweil auf dreizehn Spieler, die schon für Walldorf in dieser Saison getroffen haben“, heißt es dazu vonseiten der Gäste.
Einer der Walldorfer Torschützen in Alzenau, Dennis Egel, fehlt allerdings in Freiburg. Er sah in Alzenau die fünfte Gelbe Karte und muss entsprechend zuschauen. „Tim Fahrenholz und Iosif Maroudis arbeiten an ihren Comebacks und könnten dem Kader alsbald wieder angehören. Lennart Grimmer, Bennet Schieber und Roman Hauk sind weiterhin verletzt“, so die Information aus Walldorf.
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