1:1 in Island: Waldhof-Profi Laurent Jans träumt mit Luxemburg weiter von Fußball-Märchen

Rekjavik/Mannheim. Waldhof-Profi Laurent Jans hat mit der luxemburgischen Nationalmannschaft die Chance auf die historische erste Teilnahme an einer Fußball-Europameisterschaft gewahrt. Doch nach dem 1:1 (0:1) auf Island am Freitagabend ärgerte sich der Mannheimer Außenverteidiger mit seinen Teamkollegen aber über die verpasste Chance, nach Punkten mit der Slowakei, dem Zweitplatzierten in Qualifikationsgruppe J, gleichzuziehen.

Grund war eine fast unfassbare Szene kurz vor Schluss: In der Nachspielzeit war Islands Keeper Runarsson mit nach vorne geeilt und Luxemburgs Angreifer Gerson Rodrigues bekam die Gelegenheit, kurz vor dem Strafraum ins leere Tor der Gastgeber schießen. Leicht bedrängt schoss er den Ball jedoch ans Außennetz (90.+3). Zuvor hatte Rodrigues (46.) im frostigen Rejkavik die isländische Führung durch Orri Oskarsson (43.) ausgeglichen.

So kann sich Luxemburg für die EM qualifizieren

Kapitän Jans, der mit muskulären Problemen zur Nationalmannschaft gereist war, wurde mit Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt. Die Mannschaft von Trainer Luc Holtz (11 Punkte/ -9 Tore) hat jetzt am Montagabend mit einem Sieg im direkten Duell gegen die Slowakei (13 Punkte/+ 5 Tore) die Möglichkeit, auf Platz zwei in der Gruppe vorzustoßen. Portugal (21) ist das Ticket für das EM-Turnier in Deutschland nach dem 3:2 gegen die Slowaken am Freitag nicht mehr zu nehmen.

An den beiden abschließenden Spieltagen der Gruppenphase spielt Luxemburg noch gegen Bosnien-Herzegowina (16. November) und in Liechtenstein (19. November), während Konkurrent Slowakei gegen Island und in Bosnien antritt.

„Natürlich ist Druck da, aber das darf uns nicht beeinflussen. Ich glaube, dass die Mannschaft mittlerweile sehr gut damit umgehen kann. Man ist den Druck gewöhnt, da immer mehr Spieler von uns im Ausland in guten Ligen spielen, und da hat man bei jedem Spiel Druck“, sagte Jans der Zeitung "L'Essentiel" mit Blick auf die spannenden Wochen im Herbst, in denen das kleine Luxemburg die Chance auf ein kleines Fußball-Wunder hat.