Fußball

Dem SV Waldhof Mannheim gelingt der so wichtige Befreiungsschlag – und wie!

Nach drei Niederlagen in Serie fährt der Fußball-Drittligist SV Waldhof Mannheim einen 6:1-Heimsieg ein gegen hoch gehandelte Essener.

Von 
Rüdiger Ofenloch
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Kennedy Okpala (links) feiert mit Sascha Voelcke das 2:0. © PIX-Sportfotos

Waldhof. Der SVW ist wieder da: Vor 11.007 Zuschauern gewinnt der Fußball-Drittligist am Samstag gegen Rot-Weiss Essen 6:1 (2:0) und landet nach drei Niederlagen in Serie – zwei davon zu Hause – einen wichtigen Befreiungsschlag. Die Blau-Schwarzen steigern sich in der Defensive, zeigen sich vorne effizient und haben auch das nötige Glück, um dem Aufstiegskandidaten aus dem Ruhrpott ein Schnippchen zu schlagen.

Im Vergleich zum 2:3 von Aachen vor einer Woche wechselt Waldhof-Trainer Luc Holtz dreimal: Der zuletzt gesperrte Tim Sechelmann rückt für Malte Karbstein in die Startelf, Arianit Ferati und Felix Lohkemper beginnen für Julian Rieckmann und Seyhan Yigit. Zwei Offensivkräfte mehr stehen damit auf dem Platz. Gegen Essen, das nach dem 3:0 gegen Rostock auf zwei Positionen verändert ins Spiel geht, ist davon zunächst nur der positive Grundgedanke zu erkennen.

Der SVW lässt die Kurve gegen Essen gleich sechsmal jubeln. © PIX-Sportfotos

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Erst einmal geht es etwas später los, weil die Essen-Fans das Stadion kräftig einnebeln. Als sich der Rauch verzieht, liegt man drei Minuten hinter der regulären Anstoßzeit. Erste sehenswerte Szene: Niklas Hoffmann grätscht den gestarteten Jannik Mause ab (2.). Janne Sietan ist beim zweiten Essener Konteransatz ebenso hellwach: Der Rückwärtsgang – Hauptaugenmerk der Trainingswoche – sitzt schon mal, wird aber auch dringend benötigt.

Den ersten Torschuss feuert Kaito Mizuta ab – kein Problem für Waldhof-Keeper Thijmen Nijhuis (6.). RWE macht keine Anstalten, sich als Gast aufs Verteidigen zu verlegen. Die ersten zehn Minuten gehören den Roten. Jubeln darf dann aber Blau-Schwarz. Lukas Klünter hat sehr viel Zeit und Platz zum Flanken, der hohe Ball fliegt unberührt durch den Strafraum zu Felix Lohkemper, der direkt aufs kurze Eck hält: 1:0 für den SV Waldhof (11.).

Als Mause zwei Minuten später in noch besserer Position daneben köpft, scheint das Spielglück zurück bei den Mannheimern zu sein (13.). Noch ein Beweis gefällig? Lucas Brumme marschiert über links, seine Flanke landet bei Mause, der zum 1:1 versenkt, direkt danach aber wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen wird. Knappe, aber richtige Entscheidung des Schiedsrichterteams (17.).

In der 25. Minute die nächste Schlüsselszene. Wieder zieht Kapitän Klünter an, sieht neben sich Okpala, der scharf vors Tor gibt. José-Enrique Rios Alonso will klären, donnert die Kugel dabei in die eigenen Maschen: 2:0 für den SVW. Essen antwortet über rechts, Mizuta in der Mitte hat Platz, legt sich den Ball aber zu weit vor – Glück für die überrumpelten Mannheimer (28.).

Essen drückt jetzt fast schon wütend auf den Ausgleich, hat mehr Ballbesitz, gewinnt mehr Zweikämpfe. Eine große Chance will dabei bis zur Halbzeit nicht herausspringen. Hoffmann macht ein Riesenspiel, bringt immer einen Fuß dazwischen und hat sogar die Chance auf das 3:0. Sein Kopfball nach starker Ferati-Ecke landet am Pfosten, und so geht es mit 2:0 für den SVW in die Pause.

Einen besonderen Grund zum Feiern hat Nicklas Shipnoski: Dem 27-Jährigen gelingt ein Hattrick. © PIX-Sportfotos

Für Hälfte zwei kommt Maximilian Thalhammer anstelle Sietans. Essen bringt zwei neue Leute und übernimmt direkt wieder das Kommando auf dem Platz. Der eingewechselte Kelsey Owusu scheitert am Pfosten (53.). Vor allem über die linke Waldhöfer Abwehrseite wird es immer wieder gefährlich, schaltet sich Verteidiger Michael Kostka regelmäßig in die Offensive ein.

In Minute 68 will Okpala für Entlastung sorgen, wird rabiat von Klaus Gjasula daran gehindert. Für seine Sense von hinten bekommt er glatt Rot (68.). In Überzahl hat Lohkemper die Entscheidung auf dem Fuß, verzieht knapp (71.). Besser macht es der eingewechselte Nicklas Shipnoski mit dem 3:0 und 4:0 per Konter (77./80). Das 4:1 von Marek Janssen ist nur noch Ergebniskosmetik. Den Abschluss setzen Shipnoski per Strafstoß zum 5:1 (89.) und Terrence Boyd per Kopf zum 6:1 (90.+4).

SVW: Nijhuis – Klünter, Hoffmann, Sechelmann, Voelcke – Sietan (46., Thalhammer) – Ferati, Diakhaby (78., Rieckmann) – Masca (64., Shipnoski) – Okpala (82., Mendes), Lohkemper (82., Boyd)

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