Mannheim. Eine große Überraschung ist es nicht mehr. Waldhof-Routinier Marc Schnatterer hat in einem Interview angedeutet, dass er seine aktive Karriere als Fußballer nach dieser Saison beenden wird. „Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ich ab dem Sommer nicht unbedingt mehr auf dem Platz stehen werde“, sagte der 37-jährige Heilbronner dem SWR.
Nachdem Schnatterer in seiner ersten Saison in Mannheim noch zu den absoluten Leistungsträgern gehört hatte (11 Tore/8 Vorlagen), kam er in dieser Spielzeit unter Trainer Christian Neidhart über die Rolle des Ergänzungsspielers nicht mehr hinaus. Bei elf Einsätzen steht für den Schwaben nur noch eine Vorlage in den Statistiken, teilweise schaffte es Schnatterer noch nicht einmal mehr in den Spieltagskader.
Sollte der 37-Jährige seine Karriere in zwei Monaten tatsächlich beenden, würde eine schillernde Figur die Fußball-Bühne verlassen. Bei Zweitliga-Aufstiegskandidat 1. FC Heidenheim gilt Schnatterer als Vereinsikone. Mit dem Club von der Ostalb stieg der Offensivmann von der Regionalliga bis in die 2. Liga auf und erzielte in 434 Partien 112 Tore. In der Szene galt Schnatterer deshalb als der vielleicht beste deutsche Fußballer, der nie in der Bundesliga gespielt hat. Nach seinem Karriereende soll der 37-Jährige als Trainer im Jugendbereich nach Heidenheim zurückkehren.
Dass er es nie zu einem ganz großen Verein geschafft hat, macht „Schnatti“ nach eigener Aussage nichts aus. Die Angebote, die er ausschlug, seien „relativ überschaubar“ gewesen, sagte Schnatterer einmal: „Aber mich haben auch alle mit Heidenheim in Verbindung gebracht“, erzählte er: „Ich würde nicht sagen, dass ich was bereuen sollte oder mich ärgern sollte, was verpasst zu haben.“
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