Fußball

SV Waldhof-Trainer erwartet „Reaktion der ganzen Mannschaft“

Die Niederlage gegen Cottbus war für den SV Waldhof Mannheim eine Ohrfeige. Am Mittwoch geht es gegen den VfB Stuttgart II. Der eigentliche Plan von Trainer Holtz ist über den Haufen geworfen.

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Rüdiger Ofenloch
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Die Mannschaft des SV Waldhof ist als Ganzes gefordert, gegen den VfB Stuttgart II anders aufzulaufen als hier beim Spiel gegen Energie Cottbus. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Eine Floskel vorweg: Fußball ist Ergebnissport. Daran gemessen, war das 0:3 am Sonntag gegen Cottbus eine schallende Ohrfeige für den SV Waldhof Mannheim. „Wer mich kennt, weiß, dass mir jede Niederlage extrem wehtut“, beschreibt SVW-Coach Luc Holtz die eigene Gefühlslage nach der Heimklatsche. Es war die erste Niederlage in einem Pflichtspiel, seitdem Holtz den Trainerposten am 12. August von Dominik Glawogger übernommen hatte, und die zweite des SVW in der aktuellen Drittliga-Saison. Am Mittwoch um 19 Uhr besteht direkt die Chance zur Wiedergutmachung, wenn der VfB Stuttgart II am sechsten Spieltag nach Mannheim kommt.

Die Analyse der Cottbus-Packung fiel aufgrund der Zeitnot pragmatisch aus. Einzelgespräche habe es keine gegeben, sagte Holtz, denn: „Es waren nicht zwei, drei Spieler, von denen vor allem in den ersten 40 Minuten zu wenig kam. Es war die ganze Mannschaft.“ Der Trainer machte klar: „Deshalb erwarte ich am Mittwoch auch eine Reaktion der ganzen Mannschaft.“ Dieser werden Rekonvaleszent Samuel Abifade sowie der frisch verletzte Diego Michel und der Gelb-Rot-gesperrte Kapitän Lukas

Holtz hatte vor der „Englischen Woche“ angekündigt, wegen der starken Belastung mit drei Spielen in sieben Tagen beim Personal gezielt zu rotieren. „Der Plan ist jetzt über den Haufen geschmissen worden“, sagte der Trainer mit Blick auf die außerplanmäßig ausfallenden Leistungsträger Michel und Klünter. Beide stehen für defensive Stabilität und fehlen jetzt umso mehr, da es vor allem darum geht, sich im Rückwärtsgang deutlich besser auf- und anzustellen als bei der Abreibung gegen Cottbus.

Mit Stuttgarts Zweitvertretung kommt ein spielstarker Gegner ins Carl-Benz-Stadion

Dass die Waldhöfer auch am Mittwochabend wieder in der Defensive gefordert werden, liegt für den Trainer auf der Hand: „Stuttgart hat eine spielstarke Mannschaft, die die Kontrolle im Spiel anstrebt. In allen bisherigen Saisonspielen waren sie das Team mit mehr Ballbesitz.“ Stuttgart II, das in der vergangenen Saison dem Abstieg ähnlich knapp entrann wie der SVW, hat mit seinem Ansatz immerhin fünf Zähler aus den ersten fünf Partien geholt. Bemerkenswert war das 1:1 bei Aufstiegsfavorit 1860 München. Zuletzt gab es ein 1:3 zu Hause gegen ebenfalls hoch gehandelte Saarbrücker.

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Eine Ausnahmeerscheinung im Kader des VfB II ist Noah Darvich. Der gebürtige Freiburger wechselte 2023 zum FC Barcelona, wo dem großen Talent der Durchbruch verwehrt blieb. In diesem Sommer sicherte sich Stuttgart die Dienste des 18-Jährigen. Während er am zweiten Spieltag im Bundesliga-Kader der Schwaben stand, aber nicht eingesetzt wurde, durfte er für den VfB II am Samstag gegen Saarbrücken anfangen. In der 10. Minute zeigte Darvich sein ganzes Potenzial, als er den Ball in zentraler Position aus 20 Metern passgenau in den rechten oberen Torknick zum zwischenzeitlichen 1:1 setzte.

Zu den Leistungsträgern der Stuttgarter zählen außerdem Abwehrchef Dominik Nothnagel, Mittelfeldmann Nicolas Sessa und Mittelstürmer Mohamed Sankoh. Für den SV Waldhof geht es darum, sich darauf einzustellen, ohne die eigene offensive Linie zu vernachlässigen. Am Sonntag gegen Cottbus lief nämlich auch in der Abteilung Attacke so gut wie gar nichts zusammen. Felix Lohkemper hatte mit einem Kopfball in der ersten Hälfte und einem Rechtsschuss aus vollem Lauf in der zweiten Hälfte die einzigen gefährlichen Aktionen.

Auch der Sportchef muss am Mittwoch eine Sperre absitzen

Unterdessen hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstagmittag das Strafmaß für Waldhof-Sportgeschäftsführer Gerhard Zuber bekanntgegeben. Der Sportchef hatte sich wegen der Gelb-Roten Karte gegen Lukas Klünter derart aufgeregt, dass ihn Schiedsrichter Michael Bacher per Roter Karte des Spielfeldrandes verwies. Gegen Stuttgart II muss Zuber dem Spielfeld fernbleiben – belegt mit einem sogenannten Innenraumverbot. Das Innenraumverbot gilt ab einer halben Stunde vor Spielbeginn und endet eine halbe Stunde nach Abpfiff. Zuber darf sich in dieser Zeit weder im Innenraum noch in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten.

Gespannt darf man sein, welche elf Männer am Mittwochabend aus dem Kabinengang durch den Spielertunnel aufs satte Grün des Carl-Benz-Stadions schreiten werden. Vieles spricht dafür, dass körperlich robuste Jungs wie Janne Sietan und Sascha Voelcke in der Startelf stehen. Dabei weist Voelcke laut seinem Trainer einiges an Trainingsdefizit auf, weil er wegen einiger Blessuren längst nicht alle Einheiten bestreiten konnte.

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