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Teambuilding im Fokus: SV Waldhof bricht zu Geheim-Trainingslager auf

Nach dem 5:1-Sieg bei Arminia Ludwigshafen verabschiedet sich der SV Waldhof ins fünftägige Trainingslager - den Ort halten die Mannheimer allerdings geheim. Vor einem Jahr hatte der SVW schlechte Erfahrungen gemacht.

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Alexander Müller
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Ab in den Schwarzwald: Waldhof-Trainer Christian Neidhart (l.) und sein Assistent Theodoros Dedes beim 5:1-Testspielsieg gegen Arminia Ludwigshafen. © Alfio Marino/PIX

Mannheim. Dass der Ort eines Trainingslagers geheimgehalten wird, hat es in der 115-jährigen Geschichte des SV Waldhof auch noch nicht gegeben. Aber wenn sich Trainer Christian Neidhart und das Team am Montag in Richtung Süden in Bewegung setzen werden, um sich fünf Tage lang intensiv auf die neue Drittliga-Saison einzuschwören, lautet die offizielle Sprachregelung nur: Trainingslager im Schwarzwald. Auch die Medien erfahren nur unter dem Siegel der Vertraulichkeit, wo genau die Mannheimer logieren und trainieren werden.

Neidhart und Sportchef Tim Schork wollen alle potenziellen Störfaktoren ausschließen, der Fokus soll ausschließlich auf der Arbeit auf dem Trainingsplatz und dem Teambuilding liegen. Schlechte Erinnerungen gibt es beim SVW an das Trainingslager im Westerwald vor der vergangenen Saison, als rund um die Einheiten und das Teamhotel viele junge Fans von Social-Media-Star Niklas „Willy“ Sommer ihrem Idol nahekommen wollten. Die Ablenkung vom Kerngeschäft soll diesmal minimiert werden.

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Neuzugang Dörfler fällt aus

„Wir werden die beiden Spiele gegen Aarau und Ludwigshafen aufarbeiten. Wir werden die Offensive und die Defensive trainieren. Wichtig ist es, konditionell weiterzukommen und enger zusammenzurücken und uns noch besser kennenzulernen“, sagte Neidhart nach dem lockeren 5:1 (2:0) bei Oberligist Arminia Ludwigshafen im Südweststadion am Samstagnachmittag.

Tore von Bentley Baxter Bahn (14., Foulelfmeter), Berkan Taz (33., 49.), Dominik Kother (53.) und Dominik Martinovic (87.) sorgten für den vierten Sieg im vierten Vorbereitungsspiel. Für die sich tapfer wehrenden Pfälzer traf Matteo Monetta zum zwischenzeitlichen 1:4 (70.). Ein problemloser Erfolg für den SVW, aber sportlich ohne große Aussagekraft. „Gemessen an den Gegnern kann man nicht bewerten, wie weit wir schon sind. In diesen Spielen ist vieles ohne Wert. Der Gegner investiert nicht viel und versucht, kompakt und tief zu stehen“, sagte Neidhart, der den 2:0-Sieg am vergangenen Mittwoch gegen den Schweizer Zweitligisten Aarau von dieser Aussage ausklammerte: „Das hat uns weitergebracht, da hat der Gegner mitgespielt und uns unter Druck gesetzt.“

Nicht in den Bus gen Schwarzwald steigen wird Neuzugang Johannes Dörfler, der mit einer Kniereizung nach Angaben Neidharts rund zwei Wochen ausfallen dürfte. Dagegen ist der zuletzt erkrankte Innenverteidiger Julian Riedel genauso im Schwarzwald dabei wie die beiden Talente Volkan Rona (U 23) und Florian Butscher (U 19). Offen war am Wochenende auch noch, welche Testspieler der Waldhof-Coach mit ins Trainingslager nehmen will. „Da werden wir uns zusammensetzen und überlegen, was Sinn macht und wer mitfährt“, sagte Neidhart am Samstag.

Im Südwest-Stadion durften sich Innenverteidiger Malte Karbstein (24/Kickers Offenbach), Rechtsverteidiger Leon Schneider (22/Würzburger Kickers/1. FC Köln) und Abwehr-Mann Michael Wentzel (20/Borussia Mönchengladbach II) präsentieren. Der SVW sucht dringend noch Neuzugänge, die unter die U-23-Regel fallen - im Spieltagskader der 3. Liga müssen immer mindestens vier Talente stehen, die nicht älter als 23 Jahre sind und für eine DFB-Auswahl spielberechtigt wären.

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Kletterpark oder Kanu-Tour?

Wer mit ins Trainingslager fahren darf, kommt auch in den Genuss einer „Teambuilding-Maßnahme“. Was genau das sein wird - in der Regel läuft es auf Kletterpark oder Kanu-Tour hinaus - wusste Neidhart am Samstag noch nicht. Die Aufgabenstellung für den fünftägigen Aufenthalt im Schwarzwald ist aber klar formuliert. „Ich hoffe, dass wir im Test gegen Elversberg am 9. Juli und bei der Generalprobe eine Woche später noch ein Stück weiter sind“, sagte der SVW-Coach. Am 23. Juli beginnt die neue Saison mit einem Heimspiel gegen Viktoria Köln. Die Mission lautet: Aufstieg in die 2. Liga.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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