Basketball

„Farmteam“ steigt in die 2. Liga auf

Würzburg Baskets Akademie holt sich den Regionalliga-Titel. Hannes Steinbach beim Albert-Schweitzer-Turnier in Mannheim und Viernheim dabei

Von 
Patrick Wötzel
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Alex King, BBL-Rekordspieler und Trainer des Würzburger „Farmteams“, freut sich mit Hannes Steinbach über den Aufstieg in die 2. Liga (ProB). Viele Experten trauen dem 17-Jährigen eine große Karriere zu. © Heiko Becker

Die VR-Bank Würzburg Baskets Akademie hat im Finale um die Meisterschaft in der Regionalliga Südost auch Spiel zwei gewonnen und sich sportlich für die 2. Liga ProB qualifiziert. Das Team von Akademie-Cheftrainer Alex King setzte sich bei den TG SprintisS Veitshöchheim mit 84:69 (37:28) durch.

In der mit 500 Zuschauenden restlos ausverkauften Veitshöchheimer Dreifachhalle brauchten die Akademiker, anders als in Spiel eins der Serie, nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen: Nach einem ersten Viertel auf Augenhöhe setzten sich die King-Schützlinge, angeführt von ihren beiden Topscorern Elijah Ndi und Donte Houston, schon vor dem Seitenwechsel ab. Im dritten Viertel konnten sie den Vorsprung mit breiter Brust und erfolgreicher Verteidigung auf 19 Zähler ausbauen. Danach geriet der zweite Sieg im zweiten Endspiel nicht mehr ernsthaft in Gefahr: Veitshöchheim kam kurz vor Schluss zwar noch einmal auf zehn Zähler heran, mehr war für die Derby-Gastgeber gegen souverän agierende Würzburger aber nicht mehr drin.

„Es war eine unglaubliche Atmosphäre, Veitshöchheim hatte das Spiel zusammen mit der Gemeinde sehr gut organisiert. Als junge Mannschaft vor einer solchen Kulisse so eine dominante Leistung abzuliefern war sehr stark von meinen Jungs. Nach den Niederlagen in den letzten Jahren gegen Veitshöchheim hatten wir Respekt. Wir wussten aber auch, dass wir sie schlagen können“, sagte ein glücklicher Headcoach Alex King hinterher: „Ich bin natürlich sehr stolz auf meine Mannschaft, jeder einzelne Spieler hat seinen Anteil an diesem Sieg und an dieser Meisterschaft. Wir haben von Anfang an richtig gut dagegen gehalten und kühlen Kopf bewahrt, auch wenn Veitshöchheim die Dreier getroffen hat. Wir haben es bis zum Ende souverän gespielt und nach diesen beiden Spielen verdient die Meisterschaft gewonnen.“

Neben den vielen jungen Spielern gehört übrigens auch ein „alter Hase“ zum erfolgreichen Team: Der 41-jährige Ex-Profi Kresimir Loncar ist nicht nur Sportdirektor der Würzburg Baskets, sondern jetzt auch frischgebackener Regionalliga-Meister. Elf Zähler steuerte er im zweiten Finale zum Sieg bei.

Steinbach im Nationalteam

Der noch 17-jährige Hannes Steinbach (Jahrgang 2006), dem viele Basketball-Experten eine ganz große Karriere zutrauen, kann also mit einem Meister-T-Shirt zu seinem nächsten großen Turnier fahren. Dem Sohn der früheren Würzburger Basketball-„Legende“ und Publikumsliebling Burhard steinbach (von den Fans auch liebevoll „Koloss von Moos“ genannt“, trauen viele Experten eine große Karriere zu. Nach der Bronzemedaille bei der U18-Europameisterschaft im vergangenen Sommer und der Teilnahme am „Adidas Next Generation Tournament“ in Podgorica steht der „Big Man“ nun im deutschen U18-Aufgebot von Bundestrainer Alan Ibrahimagic für das prestigeträchtige Albert Schweitzer Turnier (AST), das vom 30. März bis 6. April in Mannheim und Viernheim ausgetragen wird.

Das letzte Albert-Schweitzer-Turnier fand 2018 statt. Damals gewann das von Ibrahimagic betreute deutsche U18-Nationalteam das Turnier, bei dem seit Jahrzehnten die größten Basketball-Talente aus der ganzen Welt gegeneinander antreten. Die deutsche U18-Nationalmannschaft trifft in Gruppe A in Mannheim auf Tschechien, Slowenien, Türkei, Australien und Japan. In Gruppe B ist das von Bundestrainer Dirk Bauermann betreute deutsche U17-Team am Start und spielt in Viernheim gegen Ägypten, Griechenland, Italien, Serbien und China.

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