Würzburg Baskets – MHP Riesen Ludwigsburg 86:89 (13:22, 23:18, 24:22, 26:27)
Würzburg: Whittaker (21 Punkte/davon 1 Dreier), Hunt (18), Bryce (10/1), Welp (10/2), X. Williams (9/1), Böhmer (7), Stanic (6), Peterka (3/1), O. Williams (2).
Ludwigsburg: Johnson (21/4), Hubb (17/1), Miller (16), Roberson (13/1), Dunn (10/2), Polas Bartolo (4), Ja. Patrick (3/1), Edigin (3), Bähre (2), Whitehead, Jo. Patrick.
Zuschauer: 2259.
Wieder nichts! Die Würzburg Baskets verpassen auch im dritten Anlauf den ersten Bundesliga-Heimsieg der Saison. Gegen den Champions-League-Teilnehmer MHP Riesen Ludwigsburg waren die Unterfranken ganz nah dran am Premierenerfolg vor den eigenen Fans. Warum es einmal mehr nicht ganz gereicht hat, konnte Baskets-Headcoach Sasa Filipovski nach dem Spiel relativ genau beantworten. „Wir haben den Preis unserer Unerfahrenheit bezahlt“, sagte der Slowene vor allem mit Blick auf eine dramatische Schlussphase.
Die Ludwigsburger fanden schnell ins Spiel. Nach vier Minuten, beim Stand von 2:8, zog Filipovski das erste Mal in Form eines Timeout die Reissleine. „Wir starteten mit zu viel Respekt vor dem Gegner ins Spiel“, ärgerte sich der Coach später. Mit 13:22 ging das Auftaktviertel letztlich verloren. Im zweiten Abschnitt kamen die Würzburger besser rein. Das lag auch daran, dass endlich Dreipunktewürfe ihr Ziel fanden. Der sehr ordentlich spielende Colin Welp traf den ersten, Geburtstagskind CJ Bryce und der wiedergenesene Martin Peterka machten es ihm nach. Durch ein 23:18 im zweiten Viertel konnten die Baskets auf einen knappen Halbzeitstand von 36:40 verkürzen.
Nach dem Seitenwechsel sollte es knapp weitergehen und bis zum Spielschluss bleiben. Nach knapp vier Minuten im dritten Viertel drehten die Würzburger erstmals das Spiel. Eigengewächs Julius Böhmer klaute auf Höhe der Mittellinie den Ball, schnappte ihn sich, rannte was das Zeug hielt und traf zum 49:48 per Korbleger. Die Riesen ließen sich weder vom Ergebnis noch von der Lautstärke in der Tectake-Arena beeindrucken. Prompt antwortete die Mannschaft von Headcoach Josh King mit vier Punkten. Kurz vor dem Viertelende glich CJ Bryce für Würzburg noch einmal zum 58:58 aus. Ludwigsburg antwortete erneut mit vier Punkten hintereinander. Immerhin setzte Böhmer mit einem krachenden Dunk als Buzzerbeater zum 60:62 noch einmal ein vielversprechendes Signal bevor es ins Schlussviertel ging.
Es blieb eng, die Führung wechselte hin und her. Gut eineinhalb Minuten vor Ende stand Cameron Hunt für Würzburg an der Freiwurflinie. Der Sicherste von der Linie seines Teams verwandelte den ersten Versuch zum 83:82, auch der zweite saß. Doch das Referee-Gespann gab den Korb nicht „wegen Übertretens“. Baskets-Trainer Filipovski schüttelte später den Kopf. Das habe er noch nie in seiner Karriere erlebt, einen Pfiff mit dieser Begründung.
Der 48-Jährige blieb in den letzten 90 Sekunden beim Kopfschütteln. Würzburg gab den Sieg noch aus der Hand. Eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung kurz vor Ende besiegelte die dritte Niederlage im dritten Heimspiel.
King: „Glücklichen Sieg“
Ein Knackpunkt des äußerst spannenden BBL-Spiels war auch einmal mehr die Schwäche im Rebound. 17 Offensivrebounds landeten bei den enorm athletischen Ludwigsburgern. „Es war ein glücklicher Sieg“, sagte Ludwigsburgs Trainer King.
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