Eishockey - Stürmer Rico Großmann trifft im letzten Spiel beim Robert-Müller-Gedächtnisturnier drei Mal

MERC-Nachwuchs überzeugt

Von 
Tobias Törkott
Lesedauer: 
Dreifach-Torschütze Rico Großmann – hier im Laufduell gegen einen Frankfurter – war beim 6:1-Sieg des MERC-Nachwuchses der überragende Akteur. © Binder

Mannheim. 29 Minuten und 55 Sekunden waren im zweiten Abschnitt gespielt, als Rico Großmann seine bis dahin starke Leistung mit Treffer Nummer drei veredelte. Der U17-Stürmer des Mannheimer Eis-und Rollschuhclubs (MERC) tankte sich im letzten Spiel des Robert-Müller-Gedächtnisturniers technisch anspruchsvoll gegen mehrere Spieler der Löwen Frankfurt durch und netzte aus spitzem Winkel zum 6:1-Endstand ein.

Der 16-Jährige überzeugte aber nicht nur beim Treffer zum 6:1. Seine schnelle, geradlinige Spielweise ließ der 1,89 Meter große Stürmer auch bei zwei weiteren Treffern und zwei Assists aufblitzen. „Ich versuche den Gegner nicht groß auszuspielen, sondern schnell vors Tor zu kommen und abzuschließen“, beschreibt der Schüler des Kurpfalz-Gymnasiums seine Spielweise. „Das Scoring ist seine große Stärke“, schätzt auch Trainer Peter Sinn Großmanns schnörkellose Art.

Ebenfalls erfreulich aus Mannheimer Sicht: Durch den 6:1-Erfolg sicherte sich das MERC-Team Platz zwei. Dritter wurde die zweite MERC-Mannschaft vor den Löwen Frankfurt, den Mad Dogs Mannheim und der belgisch-holländischen Spielgemeinschaft Low Land Lions. Sieger wurde der EC Peiting.

24 Treffer in Nachwuchsliga

Auch in der DEB-Nachwuchsliga Division II Süd beweist Großmann seine Treffsicherheit. Mit 24 Toren ist er aktuell zweitbester Schütze. Bei der Bewertung der persönlichen Turnier-Leistung gibt sich der Stürmer zurückhaltend: „Die ganze Mannschaft hat stark gespielt – ich bin stolz“, erklärt der Assistenz-Kapitän. „Zusammenhalt und kein Gemecker“, ergänzt er, während im Hintergrund „Rico“-Rufe über das Eis hallen. Die Mannschaftskameraden stehen bereit und fordern den Drei-Tore-Mann für das Gruppenbild. Der gebürtige Edingen-Neckarhausener huscht über die Bande und flitzt zu seinem Team.

Wenige Minuten später steht Großmann wieder schnaufend neben der Bande: „Platz eins wäre natürlich toll gewesen, aber der EC Peiting war sehr stark. Mit Platz zwei bin ich zufrieden“, zieht der Schüler des Kurpfalz-Gymnasiums ein Fazit.

„Vor dem Tor waren wir eiskalt“, nennt Sinn ein weiteres Rezept für den erfolgreichen Turnierverlauf. Im letzten Spiel habe Frankfurt gut mitgehalten. „Da hatten wir durchaus auch Glück“, sagt Sinn. Aber zwei schnelle MERC-Tore und das lange Turnier hätten letztlich den Ausschlag gegeben.

Sinn weiß: „Das Turnier war kein lockerer Aufgalopp. Manche Spiele hatten Bundesliga-Niveau“, sieht er die Duelle als gute Vorbereitung für den Rückrundenstart nächstes Wochenende gegen den EHC Nürnberg. „Unser Ziel ist der vierte Platz“, nennt der Coach ein realistisches Ziel. Aktuell ist der MERC auf Platz fünf der Division II Süd.

Bei der insgesamt sechsten Auflage zu Ehren des 2009 verstorbenen Adler-Goalies Robert Müller traten an drei Tagen in den Altersklassen U15 und U 17 insgesamt 14 Mannschaften in den beiden Nebenhallen der SAP Arena gegeneinander an.

Volontariat

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen