Mannheim. Die Adler Mannheim bleiben in der Deutschen Eishockey Liga zu Hause weiterhin eine Macht. Mit dem 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)-Erfolg über die Straubing Tigers am Freitagabend feierte die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins den zehnten dreifachen Punktgewinn im zwölften Heimspiel. Auch, weil sie sich auf ihren Torhüter Arno Tiefensee verlassen konnten, der zum ersten Mal in dieser Spielzeit kein Gegentor kassierte. „Das war insgesamt eine starke Teamleistung von uns. Ich versuche einfach nur meiner Mannschaft zu helfen“, sagte Tiefensee gewohnt zurückhaltend am Mikrofon von MagentaSport.
Der zuletzt angeschlagen fehlende Tobias Fohrler kehrte für Zac Leslie zurück in die Adler-Verteidigung, ansonsten vertraute Eakins den gleichen Spielern wie beim jüngsten 4:1-Heimerfolg über den EHC München. Und die Mannheimer zeigten auch keinen schlechten Start, wirklich zwingend waren sie aber zunächst nicht. John Gilmour gab den ersten nennenswerten Torschuss für die Kurpfälzer ab – Straubings Zane McIntyre war auf dem Posten (6.).
Doch nur wenige Augenblicke später lag der Puck dann doch hinter dem Straubinger Schlussmann. Lukas Kälble zog von der blauen Linie ab – Maximilan Heim fälschte ab – 1:0 (7.). Es war der erste Adler-Treffer des jungen Angreifers. „Ich habe mir oft vorgestellt, wie es ist, hier zu treffen. Gott sei Dank hat es heute geklappt, es hat ja lange genug gedauert“, sagte der 21-Jährige in der ersten Drittelpause.
Straubing schockte das Gegentor aber nicht, im Gegenteil: Die Niederbayern kamen immer wieder zu gefährlich Chancen, gaben nach 20 Minuten sogar mehr Torschüsse als die Mannheimer ab. Die letztlich zu unpräzisen Abschlüsse stellten Tiefensee aber vor keine großen Herausforderungen. So war der Schlussmann bei den Schüssen von Tim Fleischer (4.) oder Danjo Leonhardt entsprechend sicher zur Stelle (15.).
Szenenapplaus gab es indes von den 10 283 Zuschauern für den starken Einsatz von Mannheims Markus Hännikäinen. Der Flügelstürmer gewann in Unterzahl nicht nur den Puck, sondern hielt ihn in der Folge auch sehenswert in den eigenen Reihen. Seine Mannschaftskameraden Kris Bennett (9.), Marc Michaelis (16.) und Matthias Plachta besaßen die besten Möglichkeiten, um die Führung weiter auszubauen – scheiterten jedoch.
In der Folge lieferten beide Teams ein zweites Drittel, das man schnell wieder vergessen wird – zumindest aus spielerischer Sicht. Denn Chancen gab es dennoch durchaus. Die Straubinger Spieler, die nur auf Mannheimer Fehler lauernden, nach Puckgewinn umgehend den Weg nach vorn suchten – dafür aber im Spielaufbau erhebliche Schwächen offenbarten – fanden in Tiefensee immer wieder ihren Meister. Der Mannheimer Schlussmann hielt den Schuss von Justin Scott sicher fest (25.) und war auch beim Abschluss von Skyler McKenzie rechtzeitig im bedrohten Toreck (34.).
Auf Mannheimer Seite hatte Michaelis eine Doppelchance (22.), der Schuss von Kristian Reichel rauschte am kurzen Pfosten vorbei (31.). Während McIntyre gegen Hännikäinen rechtzeitig den Schoner ausfuhr (35.), wurde Stefan Loibl von Eric Uba freigespielt. McIntyre zeigte zwar einen Reflex, Loibl – der noch ohne Saisontreffer ist – scheiterte in dieser Szene aber mehr an sich selbst als am Schlussmann (40.).
Adler lassen beste Chancen zum 2:0 zunächst aus
Im dritten Drittel drückten die Adler auf die Entscheidung. Gilmour (46.) und Heim (50.) hatten die ersten guten Gelegenheiten, um den überfälligen zweiten Treffer nachzulegen. Als Bennett in Überzahl vor McIntyre auftauchte, hatten die Adler-Fans sogar schon den Torschrei auf den Lippen, der Kanadier bekam aber nicht den Puck über die Schoner des Schlussmanns gehoben (52.). Auch Daniel Fischbuch (52.) und Michaelis trafen nicht (53.).
Daraufhin konzentrierten sich die Adler aufs Verteidigen. Straubing nahm bereits über zwei Minuten vor dem Ende den Torwart zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch die Adler verteidigten aufopferungsvoll, konnten sich auf den bärenstarken Tiefensee verlassen und trafen zudem durch Luke Esposito (59.) und Reichel (60.) auch noch zweimal ins verwaiste Gäste-Tor zum 3:0-Endstand.
Drittelergebnisse: 1:0, 0:0, 2:0.
Die Adler: Tiefensee – Forhler, Kälble; Gawanke, Cicek; Gilmour, Jokipakka; Pilu – Reichel, Esposito, Plachta; Fischbuch, Michaelis, Bennett; Uba, Loibl, Hännikäinen; Proske, Szwarz, Heim.
Tore: 1:0 Heim (06:33), 2:0 Esposito (59:00), 3:0 Reichel (59:53).
Schiedsrichter: Sirko Hunnius und Kilian Hinterdobler.
Zuschauer: 10 283.
Strafminuten: Mannheim 12 – Straubing 10.
Nächstes Spiel: Düsseldorfer EG – Adler (Sonntag, 19.15 Uhr).
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